Tourstart von AnnenMayKantereit

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Hamburg, 15.03.2019 (JS) - Ungefähr 7.000 Fans feierten AnnenMayKantereit in der ausverkauften Alsterdorfer Sporthalle. Wer dabei sein wollte, musste schnell sein, denn die Tickets waren schnell vergriffen. Aus diesem Grund gab´s auch ein Zusatzkonzert am Tag zuvor. Ebenfalls in der Sporthalle, ebenfalls ausverkauft. Gleichzeitig war das Zusatzkonzert Tourstart der Hallentour. Nachdem sie sich mit ihrem neuen Album „Schlagschatten“ (unsere --> Rezension) zurückgemeldet hatten, waren sie bereits auf Clubtour. Da machten die Kölner auch in Hamburg halt und zwar im Februar im Mojo Club auf der Reeperbahn.

Als Support hatten sie die deutsche Indie-Pop Band Giant Rooks aus Hamm dabei, die das Publikum schon ordentlich einheizte. Gegründet wurde die Band in 2014 und veröffentlichte in 2015 ihre erste EP „The Times Are Bursting the Lines“. Ein Teil der Bandmitglieder ging zu diesem Zeitpunkt noch zur Schule. In 2016 waren sie bereits als Vorband mit Razz, Kraftklub, Von Wegen Lisbeth und The Temper Trap unterwegs und spielten auf einigen Festivals. Dem Publikum gestern war die Musik nicht unbekannt, denn sie kam definitiv gut an und es wurde einiges mitgesungen.

Eine wirklich sympathische Band, von der man in Zukunft hoffentlich noch mehr hören wird. Vielleicht gibt’s ja demnächst das Debütalbum? Wer sich selbst überzeugen möchte – die Band ist ab April auf eigener „Wild Star Tour“. Das Hamburger Konzert in der Großen Freiheit 36 ist allerdings schon ausverkauft, aber in anderen Städten gibt’s noch Tickets.

Um 21:00 Uhr stehen dann AnnenMayKantereit auf der Bühne und werden von dem relativ jungen Publikum lautstark begrüßt. Die Bühne hinter der Band ist noch mit Vorhängen verdeckt, die erst nach dem vierten Song verschwanden. Los gings mit dem Song „Marie“, der bereits im September 2018 als Single veröffentlicht wurde. Vor dem zweiten Lied begrüßte der Sänger Henning May das Publikum „Hallo Hamburg, wir sind AnnenMayKantereit und freuen uns heute hier zu sein. Gestern waren wir so aufgeregt, dass wir nicht alles geben konnten, aber heute kriegt ihr nur das Beste! – Und ihr seid jetzt schon lauter als gestern.“ Nach dem Song „Es geht mir gut“ verschwanden dann die Vorhänge und die Bühne kam zum Vorschein.

 

An der Decke war ein Konstrukt aufgebaut, von dem hunderte weiße Blätter hingen, die treppenförmig immer weiter nach unten verliefen. Diese wurden entweder beleuchtet oder mit Live-Aufnahmen bestrahlt. Die Band selbst verlor nicht viele Worte und konzentrierte sich ganz auf die Musik.

Es hatte aber den Anschein, als wenn sie selbst kaum glauben können, was gerade so passiert und sie einfach so überwältigt mit dieser Situation sind. 14.000 Fans an zwei ausverkauften Shows in Hamburg. Da kann man als doch noch junge Band schon mal sprachlos sein. Aber die markante, raue Stimme des Sängers überzeugt für sich und ist absolut einmalig. Er machte zwar einen sehr nachdenklichen Eindruck, aber das ist wohl seine Art, den Moment zu genießen. Es war auf jeden Fall deutlich zu erkennen, wie sehr sich die Band gefreut hat, auf der Bühne zu stehen. „Ohne Spaß, ihr seid so Hammer“, kam zwischendurch von Henning. Das Lied „Vielleicht Vielleicht“ wurde damit angekündigt, dass sie es endlich geschafft haben ein glückliches Lied zu schreiben.

Nach dem beliebten Song „Pocahontas“ verabschiedete sich die Band erstmal von der Bühne, kam aber für zwei Zugaben mit insgesamt fünf Liedern zurück. Bei dem Lied „Ozean“ tauchten sie mitten im Publikum zwischen den Sitzplätzen im Gang wieder auf. Untermalt wurde der Song mit Feuerzeugen und Handylichtern von den Fans. Das Schlusslicht war „Barfuß am Klavier“ und „Oft gefragt". Der Abschied der Band: „Hamburg wir lieben euch so sehr, bleibt so wie ihr seid“! Schöne Musik, tolle Band - Ein wirklich gelungener Auftritt.