Finnische Bastarde

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Cuxhaven, 26.12.15 – Das WATTS UP-Indoor-Festival ging mit 5 Bands in die dritte Runde. Pünktlich um 18:00 Uhr ging es mit der im Jahr 2006 gegründeten Band Axid Rain los.

Aus Finnland angereist waren die Hardrocker von Los Bastardos Finlandeses. Der Frontmann der vier aus dem hohen Norden, der Waliser Bryn Jones hat ein prächtiges Gestrüpp im Gesicht und gurgelt morgens mit Kakteen, so heißt es. Die Helsinki Headbanger nennen ihre Musikrichtung aus mitreißenden Gitarrenriffs und eingängigen Melodien „Motor Rock“ und ist stilistisch zwischen Motörhead, ZZ Top und AC/DC anzusiedeln. Die Mitglieder der Bastardos sind alle Berufsmusiker, und haben dementsprechend sehr viel Liveerfahrung. Nicht nur mit den Bastardos, sondern auch mit Bands haben die Musiker die Bühnen dieser Welt bespielt. Schlagzeuger El Bastardo Grande spielte z. B. bei den Leningrad Cowboys.

Die Los Bastardos Finlandeses sind seit 2005 sehr erfolgreich unterwegs. Ob als Support für Motörhead, Uriah Heep und Aerosmith. Oder als Headliner auf Festivals.

Der handwerkliche Auftritt der Finnen ist genauso stark wie der kompositorische. Der Rhythmus ging richtig ins Blut, die Melodien in die Ohren und die beiden Gitarristen überzeugten mit variantenreichen Riffs und Soli.

Die Musik profitierte von dem sehr wandelbaren Organ von Leadsänger El Taff Bastardo alias Bryn Jones.

 

Er konnte seiner Stimme verschieden raue Abstufungen verpassen und klang dabei manchmal ein bisschen wie Lemmy oder Paul Stanley. Und das alles mit viel Ausdruckskraft und Charisma.

Danach gaben die Finnen im VIP-Bereich ein etwa 15-minutiges Unplugged-Konzert und ließen sich mit den Anwesenden ablichten.

Danach kam um 20:45 Uhr der Headliner des Abends: Lotto King Karl & Die Barmbek Dream Boys. Der Gabelstapler-Monteur Gerrit Heesemann, der mit seiner erfundenen Geschichte des Lotto-Königs bekannt wurde, ist rund um Hamburg Kult. Zum Ausklang spielte bis Mitternacht die Coverband Die Toten Ärzte, die nach eigenen Angaben die meistgebuchte Coverband Europas ist. Entgegen des letzten Jahres blieben viele Gäste noch nach dem Headliner und es hatte sich gelohnt.