Pandajunges bei Deichbrand 2014

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Cuxhaven/ Wanhöden - Freitag Mittag kam die Meldung: Die Jubiläumsausgabe von Deichbrand ist mit 40.000 Besuchern restlos ausverkauft. Und das trotz der erneuten Aufstockung der Tickets. Mit strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen, die zum Freitag sich noch steigern konnten, brachte das Hoch “Aymen” das Deichbrand-Festival am Seeflughafen Cuxhaven/Nordholz in den 2. Tag. Man konnte genau sehen, wer Donnerstag schon da war und seine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor vergessen hatte.

Auch der 24-jährige Rapper, Musikproduzent und Designer Cro wurde von vielen Zuschauern bejubelt, als er seine Mischung aus Rap- und Pop-Musik vortrug. Er bezeichnet seine Musik als eine Mischung aus Rap- und Pop-Musik, was er mit dem Begriff „Raop“ abkürzt. Zwei Alben gibt’s von Cro, zweimal Nummer 1, Gold, Bambi, Echo, ein Ende des Erfolgs ist nicht in Sicht.

Mittlerweile stand die Spätnachmittagssonne genau auf die Fire Stage als Rapper mit der Pandamaske das Publikum zum schwitzen brachte. Die Maske ist für Cro „keine Marotte“. Er trägt sie als Schutz, um sich unerkannt in der Öffentlichkeit bewegen zu können. Ein paar Cro-Doubles waren auch in der Menge. Merkwürdig war auch, dass wir bei seinem Auftritt nicht von vorne aus dem Graben fotografieren durften, sondern nur vom Mischpult am Ende des Infields. Es sollte wohl keiner unter seine Maske fotografieren.

Rauch und der Vorhang fällt, dann ein Geräusch was uns von der ersten bis letzten Konzertminute begleitete: Ein infernalisches Teenager-Kreischen, das in Dezibel nicht mehr gemessen werden konnte. Da stand er nun in einem weißen Unterhemd, engen Jeans, die etwas im Schritt hängen und weißen Turnschuhen. Etwa 1000 Handy-Displays gingen an. Sein gefälliger Hip-Hop plätscherte dahin. Bei "Einmal um die Welt" rollt der Beat, die gedrängt stehende Menge schwingt die Arme im Takt.

 

Seine Songs sind der Gegenentwurf zu all den finsteren Getto-Rappern, die ihre prekäre Herkunft in aggressiven und sexistischen Reimen ausgedrückt haben. Im Hintergrund blinkten die Buchstaben C, R und O fröhlich im gesamten Farbspektrum vor sich hin, davor stand mittig DJ Psaiko Dino, an den Seiten standen ein Drummer und ein Gitarrist.

Damit es auch alle wissen, wiederholte er es auch immer wieder, wie heiß es sei. Seine Effekte wie Konfettikanone und Feuerfontänen wirkten für einen Nachmittagsact nicht richtig. Carlo Waibel aka Cro versuchte seine gymnastischen Darbietungen im Stil eines Rappers, mit der Maske eine seltsame Ansicht.

Seine Songs handeln von Mädchen und Jungs und allem, was zwischen denen so passiert, von sozialen Netzwerken etwa und von Sehnsucht, Cro berichtet quasi live aus dem Jugendzimmer. Texte, mit denen sich Menschen jenseits der 25 nicht unbedingt identifizieren können. Die Show war sehr solide, der Newcomer spielte all seine Hits wie „Easy“, „Du“ oder „Einmal um die Welt“ sowie weitere Songs seines aktuellen Albums „Raop“. Auch die Interaktionen mit dem Publikum durften natürlich nicht fehlen.