Der Checker beim Deichbrand 2012

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Cuxhaven/Wanhöden- Es wächst und wächst. Noch vor 7 Jahren tummelten sich nur 800 Musikfans auf dem kleinen und überschaubaren Gelände des Deichbrand-Festivals. Bei der 8. Auflage war es bereits die größte Musikveranstaltung im Elbe-Weser-Dreieck, insgesamt 25 000 Besucher waren diesmal dabei.

Das ausverkaufte Festival an der Nordsee hatte so einiges zu bieten: So standen unter anderem Künstler wie die BEATSTEAKS, CLUESO, DEICHKIND, THE SUBWAYS und THE SOUNDS auf der Bühne. Insgesamt standen fast 60 Acts live an vier Tagen auf den Bühnen und heizten das Publikum ordentlich ein.

Was Petrus am Donnerstag da veranstaltet hat, war grenzwertig. Er sorgte für anhaltenden starken Regen und stürmischen Wind, so dass das Festivalgelände eher an eine durchgeweichte Sumpflandschaft erinnerte. Das Wetter bessere sich von Tag zu Tag und am Sonntag kam sogar die Sonne heraus. Mit Neuer Deutscher Härte konnten Eisbrecher somit vor bestgelauntem Publikum aufspielen. Eisbrecher ist etwa Rammstein ohne Pyrotechnik. Frontman Alexander „Alexx“ Wesselsky: “Pyro gibt’s erst, wenn wir sie uns leisten können”. Einige Auserwählte durften sogar mitsingen und “Miststück” ins Mikro schreien – was mehr als nur einmal Gelächter auslöste.

Alex war auch im Fernsehen durch 8 Staffeln „Der Checker“ bekannt geworden, in dem er für Kunden Autos bewertete und kaufte. Mit viel Charme und Humor präsentierte die Band ihr musikalisches Kontrastprogramm: düster, teils aggressiv, doch immer mit viel Spaß bei der Sache zeigten die schwarzgekleideten Metaller dem ungewohnt bunten Publikum ihre Show.

 

Die bereits obligatorischen „Ausziehen!“-Aufforderungen der meist weiblichen Fans wurden genauso dankend entgegen genommen (und zumindest teilweise umgesetzt!), wie das zahlreiche Klopapier aus der Menge, welches man auf Grund der „harten Zeiten heute“ gut gebrauchen könne.

Ebenfalls für Erheiterung sorgte eine Jodeleinlage von „Alexx“, die er standesgemäß in bayrischer Tracht gekonnt und ausdauernd den Gästen präsentierte. Insgesamt ein sehr unterhaltsamer, spektakulärer Auftritt bei dem allerdings die Ansagen und Spielereien des fernseherprobten Sängers vom Publikum mehr honoriert wurden, als die eigentlichen Songs, die dadurch etwas in den Hintergrund gerieten.

Auf der anderen Seite ist diese sympathische Weise der Darbietung sicherlich auch für viele unterhaltsam gewesen, die ansonsten mit der Neuen Deutschen Härte eher weniger anfangen können