Guano Apes beim Deichbrand Festival 2014

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Cuxhaven/Wanhöden- Der letzte Tag des Deichbrandfestivals begann mit Sonnenschein, nachmittags zogen ein paar Wolken auf aber es blieb weiterhin um 30 Grad warm.

Auch Guano Apes, eine Rockband aus Göttingen um Sängerin Sandra Nasić rockte dieses Mal das Festival, obwohl ihr letzter Auftritt bei Deichbrand eher schlecht war. Mag vielleicht am damaligen Sturm und Regen gelegen haben.

Der demografische Wandel ist der deutschen Bevölkerung seit einigen Jahren kein fremder Begriff mehr und auch viele deutsche Musiker werden älter. So sind auch die Musiker von Guano Apes gereift und erwachsen geworden. Auch Rebellen werden erwachsen und aus den harten Riffs von einst sind ernstzunehmende Songmelodien geworden.

Des Öfteren blitzt die rebellische Ader nochmal auf, die überwiegend in Gesten der Sängerin Sandra Nasić wiederspiegelte. Aber wer nun dachte, dass ihr persönlicher Rebell gut vergraben in ihr schlummert, der musste dies spätestens mit dem ersten Akkord von Open Your Eyes revidieren.

Im Oktober 2004 verkündete die Gruppe ihre Auflösung, und seit dem Frühjahr 2009 sind sie wieder am Start. In der Zwischenzeit blieben alle Musiker aktiv, wobei sicherlich Sängerin Sandras Soloprojekt die meiste Aufmerksamkeit auf sich zog. Von August bis November 2012 saß Nasić mit Sarah Connor, H.P. Baxxter und Moses Pelham in der Jury der dritten Staffel von X-Factor und nahm an der Sendung „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“ auf VOX teil.

 

Guano Apes klingen 2014 wesentlich ausgereifter und in ihren Songs anspruchsvoller, was gerade der kraftvollen Stimme von Sandra zu Gute kam, die auch weiterhin mit viel Power und einer grandiosen Leichtigkeit über die Bühne huschte und sämtliche Augen des immer jünger werdenden Deichbrandpublikums auf sich fixieren konnte. Die explosive Spielfreude alter Zeiten war geblieben, wie die Songs "Carol&Shine" sowie "You can't stop me" gleich zu Konzertbeginn eindrucksvoll bewiesen.

Die Guano Apes sind dafür bekannt, dass sie live richtig abliefern und gnadenlos die Sau rauslassen. Mit viel Kraft und vielen Gesten animierte die Frontfrau das Publikum zum abgehen, zum tanzen, zum hüpfen. An diesem Spätnachmittag bewiesen sie, dass ihnen ihr guter Ruf nicht umsonst nachgesagt wird und dass sie trotz zehnjähriger Bandgeschichte keines Falls ruhiger geworden sind. Und auch so gingen die Musiker unter tosendem Applaus von der Bühne.