Mister Me verzauberte die Prinzenbar

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Hamburg, 19.12.2018 (JS) – Mister Me ist gerade auf der „Stumme Poeten-Tour“ unterwegs und spielte gestern die Zusatzshow in der Prinzenbar in Hamburg. Seine Musik ist irgendeine Mischung aus Rap, Pop und Singer-Songwriter-Kunst. Mit seinen sehr persönlichen, deutschen Texten hat der die Fans in seinen Bann gezogen. Ein wirklich besonderes und stimmungsvolles Konzert.

Gestartet ist dieser schöne Abend mit Rabea als Support. Die Sängerin und Cellistin kommt aus Hannover und startete in diesem Jahr ihre erste Deutschlandtour, bei der sie auch mit ihrer Band unterwegs war. Beim gestrigen Abend hatte sie weibliche Unterstützung dabei. Beide Stimmen harmonierten perfekt zusammen und die Zuschauer waren ganz fasziniert von der schönen Musik, die zwar sehr ruhig aber nicht langweilig war. Mit ihrer klaren Stimme brachte Rabea einen sehr schönen Einstieg in diesen gefühlvollen Abend.

Um 20:45 Uhr stand die Band von Mister Me auf der Bühne, inklusive Rabea, die auch hier ihr Cello spielte. Kurz darauf kam Mister Me ganz leise dazu geschlichen. Man hatte das Gefühl, dass er noch mal kurz in sich geht, um dann den ganzen Abend alles zu geben.

Bei der letzten Tour von Mister Me, gab es bei einem Konzert einen Stromausfall und sie haben notgedrungen 80 Minuten unplugged gespielt. Daraus ist die Idee der "Stumme Poeten Tour" entstanden. Er kündigte zu Beginn des Konzertes an, dass die Tour diesmal etwas anders ist. Ruhiger als sonst und einfach zum Ankommen, Zuhören und dabei sein. Außerdem würde nicht so viel Schweiß vergossen werden. Das stellte sich allerdings als eine Lüge heraus, denn dem Sänger liegt es wohl nicht so, still auf der Bühne zu stehen. Man merkte, dass er wirklich mit vollem Herzen dabei ist. Er liebt die Musik und fühlt den Moment. Und genau dazu bewegte er sich auch und zwar den ganzen Abend.

Dazu kommt natürlich die besondere Location, die perfekt für diesen Auftritt geeignet war. Ein kleiner Raum in Form einer Kuppel mit Kronleuchter und Discokugel die von der Decke hängen. Außerdem noch zwei Galerien mit kleinen Sitzecken.

 

Das gestrige Konzert war bereits die Zusatzshow, da das erste Konzert in Hamburg schnell ausverkauft war. Und trotzdem war die Prinzenbar wieder sehr gut gefüllt.

Von den Songs her gab es eine bunte Mischung. Der Sänger erzählte, dass er ein paar alte Lieder wieder vorgekramt hat, die quasi schon in einer Schublade gelandet waren. Und beim Anhören war ihm dann aufgefallen „So schlecht sind die ja gar nicht“. In etwas aufgefrischter Form sind die Lieder dann auf der Setlist gelandet. Aber auch Songs von seinem Album „Zeit bleibt Zeit“ waren dabei. Bei dem Lied „Auf deiner Bühne“ sangen die Fans sehr textsicher mit, nur bei den hohen Tönen scheiterten sie etwas. Aber der Sänger meinte, das würde er selbst auch nie hinkriegen.

Während des Abends ist zum Teil eine unglaubliche Stille im Raum. Alle lauschen der Musik und genießen die tolle Atmosphäre. Erst bei „Kokon“ wird mal richtig geklatscht und es kam etwas Bewegung in die Runde. Nach dem Song „Feuer frei“ wurde schon nach einer Zugabe gerufen, obwohl noch gar nicht das Ende des Auftritts angekündigt wurde. Das hat Mister Me dann scheinbar so verwirrt, dass er die Geschichte zu einem Song erzählte, der eigentlich erst später kommen sollte. Aber genau diese kleinen Dinge, haben den Abend so besonders gemacht. Es war alles echt und ist bei den Fans angekommen. Bei der Zugabe wurden sogar noch zwei Songs mitten im Publikum gespielt. Ein wirklich toller Abend, eine absolute Konzertempfehlung.