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NAILED TO OBSCURITY: „Black Frost“

Mit Freude darf ich verkünden, dass es nicht mehr lange dauert bis das neue und mittlerweile 5te Studioalbum von Nailed to Obscurity veröffentlicht wird. Am 11.01.2019 ist es dann endlich soweit und „Blackforst“ wird für die Massen freigegeben. Durch mein Interview mit Reimund Ennenga hatte ich ja schon etwas mehr über den Hintergrund des Albums zu erfahren. Wer daran Interesse hat, kann sich gerne unter folgendem Link das Ganze durchlesen. => Interview

Diesmal geht es weniger um das „Wie“ und „Warum“, sondern eher um das was sich nun schlussendlich auf dem Album befindet. Raimund Ennenga, Volker Dieken, Jan-Ole Lamberti, Carsten Schorn und Jann Hillrichs haben es nach „King Delusion“ geschafft ein frisches aber doch ihrem Typ entsprechendes Werk zu kreieren. Der Opener-Track, welcher dem Album seinen Namen, gibt, beginnt mit einem packenden Drumintro, welches langsam vom Bass Gesellschaft bekommt. Mit einem netten Feedback steigen dann auch die Gitarren ein, bis eine mystische Melodie erklingt und Richard mit cleanen Vocals zu singen beginnt. Lange hält die Engelsstimme jedoch nicht an, da schon bald düsteres Gebelle erschallt. Wenn man mit dem Sänger persönlich spricht, kann man sich fast gar nicht vorstellen, dass so eine nette Stimme zu einer derartig Bösen mutieren kann.

Im zweiten Track geht’s dann etwa schneller zu, wobei auch eine ruhige Gesangsharmonie untermalt von eher atmosphärischen Klängen in dem Song schön zur Geltung kommt. „The Aberrant Host“ beginnt mit einem etwas gezogenen Gitarrenintro und geht dann in ein etwas Gojira-artiges Riff über. Interessant ist auch, dass kurz darauf die Vocals eher ruhig und tief in einer erzählerischen Art vorgetragen werden, dass auch wieder des Öfteren bei Gojira zu finden ist. Die vierte Nummer des7-Track langen Albums nennt sich „Feardom“ und wer bei den brachialen Vocals, welche sich ca. in der Mitte wieder etwas beruhigen, nicht Bilder von Angst und Düsterkeit hat, sollte sich im Assoziieren üben. Kommen wir nun zu meinem persönlichen Favourit namens „Cipher“. Ein wunderbar atmosphärischer Track der einen nur so zum Träumen anregt. Die verbleibenden Songs „Resonance“ und „Road to Perdition“ halten sich stilistisch gut an der Grundstimmung des Albums und sind ebenso ausgewogen, was Ruhe und Härte angeht.

FAZIT: Natürlich habe ich durch die Einblicke die mir Richard gegeben hat, einen etwas anderen Zugang zur Materie, daher halte ich mich diesmal eher kurz und objektiv. Dieses Album enthält einwandfreien Melodic-Death-Metal, welcher lyrisch und musikalisch einfach erste Sahne ist. Nachdem ich das Album das erste Mal gehört hatte, wanderten schon ein paar Tracks direkt auf meine Bestenliste, allen voran natürlich „Cipher“. Nun zur Bewertung. An sich hätte das Album 10 von 10 verdient, wenn ich nicht sicher wäre, dass die Herren selbst alles daran legen sich weiterzuentwickeln. Daher gibt es 9 von 10 Punkten, da ich ihnen gerne noch etwas Luft nach oben lasse. Ich freue mich jetzt einmal über dieses Album und bin gespannt auf kommende Veröffentlichungen. Natürlich gibt es zu dem Album eine dementsprechende Tour.

--> Musikvideo: NAILED TO OBSCURITY - Black Frost

 
Bewertung:

GENRE: Melodic Death Metal

TRACKLIST:

1. Black Frost
2. Tears Of The Eyeless
3. The Aberrant Host
4. Feardom
5. Cipher
6. Resonane
7. Road To Perdition

VÖ: 11.01.2019
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Nuclear Blast Records
Vertrieb: Nuclear Blast Records
Auf Tour im Norden:10.01.19 JUZ Schlachthof , Aurich | 13.01.19 Markhalle, Hamburg | 18.01.19 Capitol, Hannover

Rezensent: Gregor