Auf Tour im Norden: 30.11.17-Köln-YUCA, 01.12.17-Hamburg-Nochtspeicher, 03.12.17-Berlin-Musik & Frieden und am 10.12.17 in der Kranhalle in München Rezension: Gregor

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NEW DEADLINE- "To Hope"

Das Romesh Dodangoda, welcher schon Motorhead und Bring me the Horizon mixte, genau weiß wie er den von der Band gewollten Sound im Mix realisiert, ist bekannt. Doch das neue Album "To Hope" von der, in Finland gegründeten Band NEW DEADLINE gibt seinem Können eine Dimension, auf welche ich im Fazit kurz eingehen möchte. Aber zuerst zur Band. Nach dem 2015 veröffentlichten Album namens "Remember" und dazugehörigen Konzerten, unter anderem mit Rise Against, All Time Low und Funeral for a Freind, folgt am 23.3.18 "To Hope". Das Quartett bestehend aus Jonas Aaltio (Vocals), Markus Ikävalko (Guitar), Lauri Talja (Bass) und Eemeli Rimpiläinen (Drums) erhält sich nun schon seit 2006 und stand damals unter einigen musikalischen Einflüssen aus den 2000er Jahren die sicher eher dem "Emo"-Genre zuordnen lassen. Über die Jahre entwickelten die Finnen eine viel größere Spanne an Inspirationsmöglichkeiten und ließen sich durch Bands wie z.B. Biffy Clyro, Rise Againt oder Lower than Atlantis inspirieren. Das neue Album zeigt sich von musikalischer Seite sehr vielfältig, zeitweise melancholisch, aber hauptsächlich positiv motivierend.

Speziell der positiv motivierende Aspekt zeigt sich auch in den Lyrics bzw dem Konzept welches hinter jenen steht. Etwas "zu hoffen" ist ein sehr wager Begriff, doch Hoffnung an sich ist etwas Positives. Die Menschen sind in Ihren Hoffnungen meist ehrlich und authentisch und dies möchten NEW DEADLINE selbst auch sein. Sie verstellen sich nicht um jemanden zu gefallen, sondern bemühen sich echt zu sein und ihre Songs eben mit dieser "Echtheit" zum Ausdruck zu bringen. Da die Herren zwar die Vorstellung hatten das Album in einem "großen" Studio zu recorden, aber feststellten, dass sie sich doch in heimeliger Atmosphäre wohler fühlten, mieteten sie kurzerhand ein Ferienhaus und richteten ein spartanisches Kellerstudio ein. Nachdem alle Vorkehrungen getroffen waren, nahm die Band insgesamt 10 Tracks auf. Wie schon vorher erwähnt gestalten sich jene sehr vielfältig, aus Pop, Rock, Punk und Alternative Elementen und jeder Einzelne hat immenses Mit-Sing-Potential. Man merkt, dass NEW DEADLINE ihre Gefühle nicht vor der Crowd verstecken und dadurch ungemein sympathisch werden. Jeder Song lässt Raum für Eigeninterpretation, obwohl man genau weiß, dass die Band ihren eigenen Kontext dazu hat.

FAZIT: NEW DEADLINE versuchen nicht als Band "etwas" zu sein, sondern zeigen sich so wie sie sind. Unverstellt, ehrlich und mit einer starken positiven Motivation wurde "To hope" produziert und genau diese Motivation trägt es weiter. Um auf Romesh Dodangoda zurück zu kommen: Es ist schon eine ganz schöne Arbeit, in einem professionellen Studio aufgenommenne Tracks zu mixen, doch DIY Tracks auf derartigem Niveau zu mischen, dass man im Nachhinein nichts von der DIY-Vorgehensweise merkt, ist eine ganz andere Aufgabe. Ich bin selbst des Öfteren als Tontechnicker unterwegs und muss Herrn Dodangoda meinen höchsten Respekt aussprechen. Sehr sehr fein gemischtes Album. Im Großen und Ganzen ist "To Hope" ein sehr gut produziertes Album und die dahinterstehenden Motivation und die Message der Lyrics sind beeindruckend. Daher gibt es von mir 9 von 10 Punkten.

--> Musikvideo: NEW DEADLINE - Black Tree

 
Bewertung:

GENRE: Melodic-Punk-Rock

TRACKLIST:

1. Runaway
2. To Hope
3. Black Tree
4. We Were Kids Back Then
5. Bite That Lips
6. Gothenburg
7. Evelyn
8. Two Worlds
9. This Generation
10. Rainy Days

VÖ: 23.3.2018
Format: CD / LP / Digital
Label: Redfield Records
Vertrieb: ALIVE
Auf Tour im Norden: -
Rezensent: Gregor