VORCHECKING: Frische und unabhängige CD-Kritiken

RAZORLIGHT: "Olympus Sleeping"

Oh yeah, jetzt geht es wieder einmal nach London! Als großer Liebhaber des Garagen-Rocks und ähnlichem habe ich mich sehr gefreut als ich die Nachricht vernahm, dass die Herren von RAZORLIGHT wieder am Werk sind. Das 2002 gegründete Quartett, damals bestehend aus Johnny Borell (Vocals/Guitar), Björn Âgren (Guitar), Carl Dalemo (Bass) und Chrisitan Smith Pancorvo (Drums), hat zwischen 2004 und 2008 drei Alben veröffentlicht, welche schnell ihren Platz in meiner Sammlung fanden. Nun kam am 26.10.2018 die neue Scheibe namens "Olympus Sleeping", welche ich schon nicht mehr erwartet hätte.

Jetzt werden sich natürlich einige fragen warum dem so ist und ich kann ganz einfach auf die vorhin erwähnte Besetzung zurückgreifen. Auf den drei erwähnten Alben war schon nicht mehr Smith-Pancorvo, sonder Andy Burrows zu hören, welcher 2004 in die Band intgriert wurde. Erklärt noch immer nicht ganz warum ich kein neues Album erwartet habe. Nun, Burrows verließ die Band Ende 2008 und David Sullivan Kaplan ersetze ihn. 2010 verließen dann von den 3 übrigegebliebenen Gründungsmitgliedern, Dalermo und Âgren die Band, womit nurmehr Borrell überblieb. Ab dem Zeitpunkt an welchem nur noch ein Gründungsmitglied vorhanden ist, erwarte ich mir kein neues Album mehr, da sich möglicherweise die Stilrichtung durch die neuen Musiker immens verändern kann, sodass man sich einen neuen Namen anschaffen und nicht unter dem Alten weiterarbeiten.

Das bedeutet nun nicht, dass es da keine sinnvollen Ausnahmen gibt. Die Band Sepultura besteht beispielsweise momentan aus keinem einzigen Orignialmitglied, liefert aber trotzdem noch halbwegs genregemäß ab. Nachdem Borell sich mit Freddie Stitz (Bass) und Gus Robertson (Guitar) zusammengetan hatte, war die Band wieder komplett und "Olympus Sleeping" beweist, dass Raorlight noch immer Razorlight ist.

Das Intro Namens "Adam Green Skit" möchte ich kurz wörtlich zitieren: "Genie, this is Aladdin. Print me a Razorlight album that doesn`t totally suck.". Ich liebe solch verspielte Intros, vorallem wenn darauf feinster Brit-Rock folgt.

FAZIT: Ich bin sehr überrascht und erfreut, dass ich doch noch ein neues Razorlight Album auf den Tisch bekommen habe und kann es jedem Freund von englischem Rock, welcher einen fein punkigen Touch hat, aber dann doch wieder happy klingt, nahe legen. Wenn ich an England denke und dieses Genre, dann schießen mir sofort The Clash und The Who in den Kopf. Das sind nun schon etwas große Namen im Vergleich, doch würde ich sogar soweit gehen und sagen, dass sich das Ganze auch etwas Beatle mäßig anhört. Ich bin auf jeden Fall überzeugt, dass nun doch noch einiges von Razorlight kommen kann und freue mich wenn dem so ist. Somit gibt es 10 von 10 Punkten!

--> Musikvideo: Razorlight - Olympus Sleeping

 
Bewertung:

GENRE: Rock

TRACKLIST:

1. Adam Green Skit
2. Got to Let The Good Times Back Into Your Life
3. Razorchild
4. Brighton Pier
5. Good Night
6. Carry Yourself
7. Japanrock
8. Midsummer Girl
9. Iceman
10. Sorry?
11. Olympus Sleeping
12. No Answers
13. City Women

VÖ: 26.10.18
Format: CD / Digital
Label: Atlantic Culture Records
Auf Tour im Norden: 13.02.1919, Gruenspan Hamburg

  Rezensent: Gregor