VORCHECKING: Frische und unabhängige CD-Kritiken zu aktuellen Alben
BOB DYLAN: „Rough and Rowdy Ways“
Ich bin ehrlich gesagt etwas überfordert ein Urteil über ein Werk von Bob Dylan zu fällen, da er für mich nicht nur Musiker, sondern Gesamtkunstwerk ist. Was er nie verloren hat ist seine kritische Einstellung gegenüber vielen aktuellen Themen. Eine Nachhaltigkeit habe ich in diesem Album wieder gefunden und Dylan hat es wieder geschafft mich in meinem Sessel zu bannen.
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JOHN LEGEND: „Bigger Love“
Ich bin selten von Solo-Künstlern des Mainstreams wirklich beeindruckt, aber Legend ist definitiv eine Ausnahme für mich. Ich habe alle Tracks wirklich mit Genuss gehört und war überaus erfreut, dass er sich nicht davor scheut etwas zu experimentieren. Der Herr liefert wirklich feinen R&B und Soul liefert und meiner Meinung nach sollte davon wesentlich mehr im Radio gespielt werden.
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OWEN: „The Avalanche"
Das Album ist definitiv nichts für momentan emotional instabile Personen, da die Lyrics einen schon ganz schön mitreißen können und die Klänge einen in eine Art melancholische Trance versetzen. Es handelt sich hier um kein wirklich fröhliches Album und nach dem Hören habe ich auch verstanden, warum Kinsellas auf Wikipedia dem Emo-Genre zugeordnet wird.
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VARIOUS ARTISTS: „Lockdown Sessions“
Mich interessierte, wie ein Album, welches unter den momentanen Richtlinien hinsichtlich Abstand etc. produziert wurde, klingt. Schlussendlich kann ich nur sagen, dass ich mir vorstellen kann, dass die Produktion etwas komisch gewesen sein muss, doch das Resultat ist bewundernswert und klingt wirklich fein.
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LAMB OF GOD: „Lamb of God“
Die Tracks klingen nach Lamb of God, die Text bringen einen zum Nachdenken und die Rhythmen sind tight und brachial. Ich war dem Album gegenüber doch sehr skeptisch eingestellt, doch schlussendlich hat mich die Truppe wieder auf voller Linie erwischt! Im Großen und Ganzen war mir das Album dann doch um einen kleinen Tacken zu monoton.
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BPMD: „American Made"
Ich bin wirklich sehr entzückt! Als ich gelesen habe, dass sich derartige Ausnahmemusiker auf einen Haufen schmeißen und etwas produzieren war ich schon sehr neugierig. Schlussendlich kann ich sagen, dass das Album wirklich gut gelungen ist und eine nette Abwechslung zu den Hauptbands der Musiker ist.
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FEUERSCHWANZ: „Das elfte Gebot/ Die Sieben Todsünden“
u Studioalbum Nummer 9 kann ich nur sagen, dass ich mir gut vorstellen kann zu jedem dieser Tracks vor der Bühne Party zu machen, wenn die Texte auch tiefsinnige Substanz zum Philosophieren liefern. Ich habe schon Peter Henrici gesagt, dass ich die Entwicklung der Band wirklich bewundere, denn der Sound wird immer fetter und die Lyrics berühren einen einfach auf voller Linie.
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MOTRIP: " Elemente"
Mit „Elemente“ liefert MoTrip ein ordentliches Best-Of Album ab, das sich wie eine umgekehrte Zeitreise in MoTrips musikalische Geschichte anfühlt. So beginnt das Album mit dem aktuellen Pop/ Mainstream, MoTrip wandert dann immer weiter in seiner Diskografie zurück. Dabei behandelt MoTrip häufig emotionale Momente und Gefühle untergraben durch starke Popelemente.
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DION: „Blues With Friends“
Mit „Blues With Friends“ erfüllte sich Dion eine Vision, von der er schon sein ganzes Leben lang träumte. Er wollte ein Album mit Liedern, die so stark und einprägsam sind und die Geschichten erzählen, die erzählenswert sind. Dies ist ihm zu 100 % gelungen. Es wird nicht einfach werden dieses Album in diesem Jahr im Genrebereich Blues noch zu toppen.
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DIE KREATUR: „Panoptikum“
Einerseits war ich von der Kooperation überrascht, andererseits war sie keineswegs verwunderlich. Spannend war an diesem Debüt schlussendlich die Abwechslung die die Songs gebracht haben. Es bewegt sich alles sehr klar im Industrial Bereich, wenn auch die Grundstimmungen der Songs nicht so monoton Pochen, wie die teilweise verwendeten Sampler.
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WE BLAME THE EMPIRE: „Aero“
Für mich ist Authentizität ein sehr wichtiger Faktor wenn es um Musik geht und We Blame The Empire sind durch und durch authentisch in ihrer Arbeit, ihren Texten, ihrer Musik und ihren Liveshows, welche sie hoffentlich bald wieder anstarten können. „Aero“ hat für mich musikalisch so wie textlich viele Ansatzpunkte zur Identifizierung gegeben und mich auch emotional berührt.
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I`M A SLOTH: „My body is my capital“
Um hier keinen Neptoismus vergworfen zu bekommen sei erwähnt, dass es sich bei dieser Band um sehr gute Freunde von mir handelt, mit welchen ich schon oft die Bühne teilen durfte und welche meine Band Magmabay sogar im Booklet des letzten Albums dankend erwähnt hat. Die Truppe weiß nichts von meinem Review hier und ich wurde dafür auch nicht angefragt.
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THE HEADLINES: „Warpaint“
Ich hatte mir zwar etwas heftigeren Stoff erwartet, aber im Grunde sind The Headlines eine sehr feine Punkrock Truppe welche das 4-Akkorde-Schema abwechslungsreich zu nutzen weiß und weiter auch mit ihren Texten wichtige Messages anspricht. Im Endeffekt kommt mir die Instrumentalsektion teilweise zu fröhlich im Vergleich zu den Inhalten der Texte vor..
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DESTRUCTION: „Born To Thrash (Live in Germany)“
Live-Alben sind soundtechnisch immer so eine Sache, vor allem weil bei so großen Bühnen die Bass-Frequenzen meist sehr streuen. Generell ist es nicht einfach etwas so einzufangen wie es wirklich war, aber im Falle dieses Albums haben einige Faktoren zusammengespielt, welche dazu geführt haben, dass die Scheibe wirklich sehr gelungen ist.
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THE 1975: „Notes on a conditional form“
Es handelt sich hier um eine wirklich sehr vielseitige Band, welche enorme Projekte auf die Füße stellt und in einem Album Kompositionen in alle möglichen Richtungen der Popular-Musik liefert. Das ist schon wirklich sehr beeindruckend, wenn auch bei Hören des Albums etwas verwirrend. Für mich persönlich wirkt das Gesamtwerk etwas überkomplex, aber definitiv mit Hitpotential.
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