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RISE OF THE NORTHSTAR: "The Legacy Of Shi"

Mit ‚The Legacy Of Shi‘ veröffentlichte die aus der französischen Hauptstadt Paris stammende, im Jahr 2008 gegründete Band ‚Rise Of The Northstar‘ ihr nunmehr zweites Album, nach dem 2014 erschienenen ‚Welcame‘. Zurzeit besteht die Band aus Vithia am Gesang, Evangelion B und Air One an den E-Gitarren, Fabulous Fab am Bass und Phantom am Schlagzeug. Die Band verbindet Elemente des Metalcore sowie des Thrash Metal mit New York Hardcore Punk, wobei sie in ihren Texten immer wieder auf die japanische Kultur zurückgreifen.

Die Einstiegsnummer ‚The Awakening‘ besteht beginnt mit einer verstörenden, unheimlich schleichenden und hintergründigen Geräuschkulisse und irgendetwas, das auf japanisch gesprochen wird. Ab der Mitte wird die Nummer zu einem heftigen, zulangenden Metaltrack, mit typischer Basslinie, gewaltig aggressivem Gesang und dichten Klang. ‚Here Comes The Boom‘ klingt thrashig, von den Riffs her ein wenig nach ‚Slayer‘, mit Vocals, die indes eher an Hip-Hop denken lassen. ‚Nekketsu‘ ist eindringlich, mit leichten ‚Slipknot‘ Anklängen, überwältigender Immanenz und wiederum auf faszinierende Art und Weise verwobenen Rap-Elementen. ‚Kozo‘ beeindruckt durch bekannte Metalcoreklänge und Gitarrenriffs, die regelrecht unter die Haut gehen. ‚Teenage Revange‘ ist wuchtig, hart und schwer, dabei auch rasant temporeich und drängend. ‚Step By Step‘ ist die wohl ruhigste, sanfteste Nummer des Albums, mit eher getragen zurückhaltenden Tönen, dennoch aber mit einigen eindrucksvollen Passagen. ‚This Is Crossover‘ erinnert wiederum stark an ‚Slayer‘ vor allem die Drumarbeit ist bemerkenswert, doch auch die Gitarren stehen dem um nichts nach; wiederum sind es die Vocals, die ein gewisses Hip-Hop Feeling in die Nummer bringen. ‚Cold Truth‘ ist die wohl groovigste Nummer des Albums und lässt vor allem anfangs etwas an ‚Pantera‘ denken. ‚All For One‘ klingt kompromisslos, mit massiven Growls, die sogar ‚Cannibal Corps‘ durchaus zur Ehre gereichen würden. ‚Furyo’s Day‘ ist von fast epischer Qualität und fasziniert den Hörer vor allen Dingen durch die Tatsache, dass abwechselnd englisch und französisch gesungen wird – wobei sich zeigt, dass die französische Sprache sich auch durchaus für diese Art von Musik eignet, und nicht nur für Chansons. Die letzte Nummer des Albums schließlich – zugleich Titelgeber – ‚The Legacy Of Shi‘ ist beeindruckend, eingängig und dabei von fast brutaler Härte.

FAZIT: Ein faszinierendes Album, dass gekonnt Metal mit Hardcorepunk und Hip-Hop mischt, wodurch eine überaus stimmige Atmosphäre erzeugt wird, die den Hörer sofort einfängt und ihn bis zum letzten Ton nicht mehr loslässt. Musikalisch überaus gelungen, hat man doch was den Gesang anbelangt zuweilen den Eindruck, als wäre da von der Tonqualität her noch etwas mehr möglich gewesen, doch trägt dies durchaus auch zum zuweilen doch recht rohen Ton des Ganzen bei, kann also ebensogut als Vorteil, wie als Manko betrachtet werden. Gesamt gesehen gibt es dafür 8 von 10 möglichen Punkten.

--> Musikvideo: RISE OF THE NORTHSTAR - This Is Crossover

 
Bewertung:

GENRE: Metalcore, Alternative Metal, Groove Metal

TRACKLIST:

1. The Awakening
2. Here Comes The Boom
3. Nekketsu
4. Kozo
5. Teenage Revange
6. Step By Step
7. This Is Crossover
8. Cold Truth
9. All For One
10. Furyo’s Day
11. The Legacy Of Shi  

VÖ: 26.10.2018
Format: CD / LP / Digital
Label: Nuclear Blast Records
Vertrieb: Nuclear Blast Records

 

Auf Tour im Norden: Nuclear Blast Records

Rezensent: Florian