Sportliche Spannung trifft ausgelassene Stimmung

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Bremen, 10. -15.01.2019 - Internationale Radsportprofis und abwechslungsreiche Live-Acts locken auch dieses Jahr wieder partywillige Sportfans in die ÖVB-Arena Bremen. Sechs Tage lang kämpfen Profifahrer, Sprinter, Frauen, Nachwuchsfahrer sowie Paracycler beim 55. Bremer Sechstagerennen in verschiedenen Wettbewerben um den Gesamtsieg.

Auch dieses Jahr geben wieder Topstars der Radrennsportszene ihr Bestes, darunter Iljo Keisse, Jasper de Buyst und Simone Consonni. Olympiateilnehmer, Weltcupsieger, Welt- und Europameister – die mehr als 100  Teilnehmer gehören zu den Besten ihres Bereichs. Ihren Titel verteidigen will die dreifache Weltmeisterin Kirsten Wild, die als Favoritin im Frauenwettbewerb startet. Neben dem U19-Rennen gehören Derny-, Frauen- und Sprinterrennen zu den Highlights. Von der Rennbahn berichtet Sportreporter Axel Pusitzky über die sportlichen Geschehnisse.

Die 166,6 Meter lange Renn-Bahn war am Donnerstag bereit, nur im Fahrerfeld gab es bereits am letzten Dienstag noch eine Lücke zu füllen: Vorjahressieger Kenny de Ketele musste absagen. Der Belgier war am Montagabend beim Sechstagerennen in Rotterdam gestürzt und hatte sich das Schlüsselbein gebrochen. Ebenfalls war Richard Banusch gestürzt. Der 20-Jährige, der in Bremen sein erstes Profi-Sechstagerennen bestreiten wollte, fielen ebenfalls aus.

Am Donnerstag fiel der Startschuss für die 55. Sixdays, den Schlagersänger Howard Carpendale und Nico Wendel vom DJ-Team Gestört aber Geil abfeuerten. Leider ist die Zeit der ganz großen Stars vorbei. Den Startschuss gaben bereits prominente Größen wie Roger Moore, Bud Spencer, Florence Griffith-Joyner, David Hasselhoff, Max Schmeling oder die die Klitschko-Brüder, um nur einige zu nennen. In der Großen Jagd ging es gleich nach dem Startschuss groß zur Sache. Dabei stürzte bereits nach wenigen Runden Jesper Mørkøv, der mit seinem Partner Christian Grasmann ebenfalls ums Podium mitfährt und biss sich unter Schmerzen durch. Der erste Tagessieg ging dabei an Vorjahressieger Theo Reinhardt und Teamkollege Marc Hester (Team swb).

Der Freitag in der ÖVB-Arena begann mit dem Andy-Kappes-Cup, der dem gleichnamigem ehemaligen Profiradfahrer gewidmet ist, der im vergangenen Jahr verstarb. Er wurde von Wespen gestochen und reagierte allergisch gegen das Gift. Als Sieger des Rennens ging Team 11 mit den Niederländern Jens Pronk und Ole Veenhuis hervor.

Showtechnisch wurde der Abend von DJ Toddy in der Halle 4 ab 19 Uhr in Hall 4 eingeläutet, bei der Deka-Dance-Party legten DJ Tobias Meisner, Jerry Jay und DJ Hornee auf.

 

 

 

 

 

Als ein erstes Highlight begann am Freitag um 21:35 Uhr das Rennen der Sieger. Hier starteten frühere Sixdays-Stars wie Leif Lampater, Marcel Kalz, Alex Rasmussen und Marco Villa. Lampater verkündete im letzten Jahr plötzlich seinen Rücktritt und konnte sich bislang noch nicht richtig verabschieden. Weiter ging es dann mit verschiedenen Sprints, Dernyrennen und einem Zeitfahren. Der Mann des Abends hieß Robert Förstemann. Der 32-Jährige übernahm die Gesamtführung im Sprinterwettbewerb und knackte darüber hinaus mit einer Zeit von 8,695 Sekunden den Bremer Bahnrekord. Die Tagessiegerehrung war dann gegen 0:40 Uhr.

Die Band Line Six war das erste Mal bei den Sixdays. Das Repertoire umfasst aktuelle Songs und bekannte Evergreens aus Pop, Rock und Schlager. Aus privaten Gründen jedes einzelnen Bandmitgliedes sowie weiterer beruflicher Werdegänge wird sich die Band im März auflösen. In der ÖVB Arena sorgen in den Pausen zwischen den Rennen sorgte am Freitag und dann auch am Samstag und Montag das musikalische Kollektiv Ever’so aus Hamburg für Stimmung. Sie vereinen Live-Band (Percussion und Saxophon) und DJ und spielen aktuelle Chart-Hits und bekannte Klassiker.

Kidsday ist am Samstagnachmittag. Der Eintritt an diesem Nachmittag frei. Neue Konzepte sollen auch an den anderen Tagen zusätzliche Besucher in die Hallen locken. So steht der Sonntag ganz im Zeichen des Frühschoppens. Musik kommt passend dazu in Halle 4 von den fünf Jungs von VOXXclub, die eine Mischung aus Rock-und Volksmusik bieten und für Stimmung sorgen. Zuletzt hatte Nordevents über ihren Auftritt beim deutschen Vorentscheid des ESC im letzten Jahr berichtet.

Auch findet das Madison der Frauen am Sonntag statt. Frauenwettbewerbe gibt es seit 2012 im Bremer Programm. Montag wird das Jedermannrennen ausgetragen und am Dienstag, der letzten Tag, endet u.a. mit Paracycling.

Ob die neuen Konzepte wirklich den geplanten Erfolg bringen bleibt abzuwarten. Wir empfanden zumindest einen Besucherrückgang zu den Vorjahren.