Tage wie dieser

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Cuxhaven/Wanhöden- Heiß, laut, staubig: Deichbrand 2013! Endlich spielte auch das Wetter den Feierfreudigen in die Karten und bescherte Besuchern, Bands und Veranstalter ein grandioses Festival-Wochenende!

Die diesjährige Auflage des Deichbrand-Festivals war restlos ausverkauft, was bereits im Vorfeld beste Bedingungen für eine ausgelassene Party garantierte.

Der Knochenadler wurde an der Fire-Stage gehisst und kündigte den Headliner des Sonntags an. Über die Livequalitäten der Toten Hosen brauchte man eigentlich kein Wort mehr verlieren. Pünktlich und gutgelaunt kamen die Jungs aus Düsseldorf auf die Bühne. Schon seit 30 Jahren stehen die Toten Hosen für kompromisslosen deutschen Punk und Feierabendstimmung. Das komplette Infield war prall gefüllt. Und ganz klar waren die meisten Besucher auch wegen der Hosen zum Deichbrand gekommen. Hier war es definitiv am vollsten vor der Bühne. Und die Hosen wurden den entgegengebrachten Erwartungen definitiv gerecht.

Neben aktuellen Stücken wurden auch alte Klassiker, wie „Schrei nach Liebe“, „Hier kommt Alex“ und „Zehn kleine Jägermeister“ gespielt und die Menge sang mit. Arnim von den Beatsteaks wurde für „Should I stay or should I go“ auf die Bühne geholt und der Song zusammen mit ihm gespielt.

Dieses Jahr wurde wegen der Hitze extra eine riesige Luftbefeuchter-Maschine angeschlossen. Es war heiß und trocken in Nordholz und jeder freute sich über eine nasse Abkühlung. In bunten Bikinis oder kurzen Hosen hüpften und tanzten die gutgelaunten Festival Besucher durch die kühlen Tropfen. Obwohl sich die Aussentemperatur zum Auftritt des Headliners etwas abgekühlt hatte, meinte es Campino besonders gut und drehte ein C-Rohr mit Wasser auf, um die Zuschauer abzukühlen. Er hatte offensichlich den Wasserdruck unterschätzt und nahm eine unfreiwillige Dusche und sang danach klitschnaß weiter.

Die Toten Hosen brachten die Menge zum Tanzen, Springen und Singen und sorgte für einen würdigen Abschluss, bei dem sich das Publikum ein letztes Mal so richtig auspowern konnte.

 

Nach 90 Minuten verließen die Hosen mit „You’ll never walk alone“ die Bühne und hinterließen ein sichtlich durchgerocktes und glückliches Publikum.

Für viele der 38000 Fans, die sich nach dem Auftritt der Toten Hosen auf den Heimweg machen wollten, kam das eigentliche Problem des Tages auf sie zu.

Über eine einzige Straße zu einer weit entfernten Autobahnauffahrt abzuleiten kostete den Abreisenden unendliche Stunden und brachten manchen, der am Montag wieder früh aufstehen musste zur Verzweiflung. Da bekam der Tote Hosen Song „An Tagen wie diesen wünscht man sich Unendlichkeit“ eine paradoxe Bedeutung.

Setlist:
Ballast der Republik - Altes Fieber - Auswärtsspiel - Should I Stay or Should I Go (The Clash cover) (mit Arnim) - Das ist der Moment - Heute hier, morgen dort (Hannes Wader cover) - Bonnie & Clyde - Paradies - Niemals einer Meinung - Reisefieber - Alles aus Liebe - Pushed Again - Schrei nach Liebe - Liebeslied - Steh auf, wenn du am Boden bist - Hier kommt Alex - Wünsch DIR was - Tage wie diese

Zugaben:
Alles wird vorübergehen - Far Far Away - Zehn kleine Jägermeister
Schönen Gruß, auf Wiederseh'n - Draußen vor der Tür - Freunde - Wort zum Sonntag - You'll Never Walk Alone (Frank Sinatra cover)