20 Grad, Sonne und Peta

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Cuxhaven, 14.08.2016 - Alljährlich fand wieder eines der speziellsten Pferderennen vor Cuxhaven statt, das 114. Duhner Wattrennen. Sieben Trab- und fünf Galopprennen wurden wie immer auf der Naturrennbahn im Wattenmeer gelaufen. Das Wattrennen wurde 1902 zum ersten Mal ausgetragen, es ist auch international bekannt.

20 Grad, Sonne und die strengen Blicke der Tierschützer von Peta und der Staatsanwaltschaft: Für das diesjährige Rennen galt eine besondere Behörden-Auflage zum Schutz der Pferde. In den Vorjahren hatte es Kritik des Tierschutzvereins Peta gegeben. Für dieses Jahr hat das Land dem Rennverein aufgetragen auf die Einhaltung des Verbotes von festgebundenen Zungen und Ohrenstopfen hinzuwirken.

Mit etwas Zeitverzug kurz nach 13 Uhr startete das erste Rennen - die Amazonen, das Birgit Warkentin auf der 10 Jahre alten Stute Yermalinga gewann. Danach ging es etwa im 30-Minuten-Takt weiter.

 

Ca. 150 Pferde traten auf dem 1,2 Kilometer langen und sehr nassen Parcours gegeneinander an. Die Zuschauer konnten das Rennen vom Deich und vom Strand aus beobachten und versuchen, mit kleinen oder großen Einsätzen auf das richtige Pferd zu setzen. Die „Hamburger Trabrenngesellschaft“ war mit ihren mobilen Totalisatoren am Duhner Strand dafür präsent.

Dazwischen gibt es wie immer Beiprogramm, von Gestüts-Paraden, der Fallschirmsportgruppe Ganderkesee bis zur Marine-Flugshow. Als Ehrengast aus der Landeshauptstadt Hannover war die niedersächsische Sozialministerin Cornelia Rundt dabei, um den Ehrenpreis des Niedersächsischen Ministerpräsidenten - ein Porzellanpferd der Staatlichen Manufaktur Fürstenberg - an Vivien Korbus mit ihrer 7 Jahre alten Stute „Schwarze Perle“ zu überreichen.

Bei den Galoppern ging mit Alexander Weis sogar ein ehemaliger Amateur-Weltmeister an den Start, der nach Silke Brüggemann auf Mountain View Zweiter im 5. Rennen wurde. Besser lief es für ihn im 9. Rennen, bei dem er als Erster durchs Ziel ritt. Neu im Programm war das Juniorcuprennen. Die Nachwuchsreiter gingen gegen 18 Uhr auf die Bahn. Präsident Henry Böhack gab nach 42 Jahren das Ruder des Vereins für Pferderennen auf dem Duhner Watt ab.