Rock am Beckenrand 2024 im Waldfreibad Wolfshagen

Christian Deike

Wolfshagen am Harz – Am Wochenende vom 30. bis 31. August 2024 verwandelte sich das Waldfreibad in Wolfshagen am Harz in eine pulsierende Festivalbühne, als das Punk-Rock-Festival „Rock am Beckenrand“ zum Leben erwachte. Rund 3000 Besucher strömten an beiden Tagen ins Freibad, um bei sommerlichem Wetter eine außergewöhnliche Mischung aus Rock, Punk und Pop zu erleben. Die Stimmung war ausgelassen, die Atmosphäre entspannt und die Musik laut – genau so, wie man es von einem gelungenen Festivalwochenende erwartet. Bei über 20 Acts auf den 3 Bühnen, ist die Auswahl an Bands sehr groß, viele kleinere Bands aus der Region bekommen bei den Beckenrockern die Chance, sich zu präsentieren. Viele Infos zu allen Bands, die hier nicht genannt werden, bekommt ihr aber unter: www.rockambeckenrand.de

Freitag: Ein fulminanter Start ins Wochenende

Der Freitag begann im Festival-Camp erst einmal mit dem obligatorischen Bier-Yoga, bevor es dann ins Freibad zur Aqua-Gymnastik ging. Mit der Band RAW, die das Festival mit kraftvollen Riffs und energiegeladenen Vocals eröffnete, starte die erste Band auf der kleineren Pool-Stage. Das Publikum, eine bunte Mischung aus Jung und Alt, ließ sich schnell von der Begeisterung der Band anstecken und brachte das Wasser im Pool gleich mal zum Sprudeln. About Monsters folgte mit einem Set, das zwischen melodiösen Refrains und härteren Klängen pendelte auf der Mainstage. Ihre eingängigen Songs sorgten für die ersten großen Mitsing-Momente des Tages.

FrauPaul brachten eine interessante Mischung aus Indie und Rock auf die Pool-Bühne und überraschten mit ihrer Vielseitigkeit. Die charismatische Performance der Frontsängerin begeisterte das Publikum und brachte einige zum Tanzen. Marie Curry, eine aufstrebende Künstlerin, setzte mit ihrer einzigartigen Stimme und poetischen Texten ein musikalisches Highlight am Nachmittag auf der großen Hauptbühne. Ihre Mischung aus Rock und poetischem Pop zog die Zuhörer in ihren Bann und sorgte für eine emotional dichte Atmosphäre.

© NordeventsDer Freitag

Zurück zur Pool-Stage startete als nächstes Butterwegge und sorgte mit humorvollen und bissigen Texten für gute Laune. Die Band, bekannt für ihre gesellschaftskritischen Texte und ironischen Zwischentöne, brachte das Publikum mit ihren frechen Ansagen zum Lachen und Mitsingen. Die Stimmung an der Pool-Stage und auch im Pool selbst erreichte einen neuen Höhepunkt, als die Awesome Scampis mit ihrer energiegeladenen Ska-Punk-Performance die Bühne betraten. Ihr Auftritt, begleitet von Bläsersätzen und tanzbaren Rhythmen, verwandelte den Bereich vor der Bühne in ein tobendes Meer aus tanzenden und springenden Menschen. Die Awesome Scampis gehören schon seit 2017 zur Familie der Beckenrocker und sind auch nur schwer wegzudenken.

Mit Engst wurde es wieder rockiger und härter auf der Mainstage und auch der erste Festivalabend wurde gebührend mit Engst eröffnet. Die Berliner Band überzeugte mit kraftvollen Songs und einer starken Bühnenpräsenz. Das Publikum sang lauthals mit und genoss die dynamische Show. Der 2. Akt folgte mit dem Auftritt von Deine Cousine, die mit ihrer Mischung aus Punk, Pop und Rock auftrumpfte, war ein weiteres Highlight des Abends. Die Sängerin zog die Menge mit ihrer frechen Art und kraftvollen Performance in ihren Bann.

Zum Abschluss des Abends betrat um 23.30 Uhr der Headliner, die Punkrock-Band ZSK aus Berlin die Bühne. Mit ihren klaren politischen Botschaften und energiegeladenen Songs brachten sie die Menge zum Kochen. Die Fans bildeten Moshpits, und es herrschte eine ausgelassene Partystimmung. Der erste Festivaltag endete mit einem spektakulären Finale, das Lust auf mehr machte.

Samstag: Vielfältige Klänge und ausgelassene Stimmung 

Der Samstag begann mit Raum27, die mit ihrem alternativen Sound und eingängigen Melodien das Publikum in den Tag begleiteten. Ihre entspannte Performance passte perfekt zur sommerlichen Atmosphäre im Freibad und sorgte für ein entspanntes Aufwachen.

Anschließend betraten MandelKokainSchnaps die Bühne und mischten das Publikum mit einer einzigartigen Mischung aus Rock und humorvollen Texten auf. Ihre experimentellen Klänge und überraschenden Stilwechsel sorgten für einige Lacher und viel Applaus. Our Mirage brachten dann mit ihrem emotionalen Post-Hardcore-Sound eine ganz andere Stimmung auf das Festivalgelände aka Pool-Stage. Ihre tiefgründigen Texte und melodischen Hardcore-Elemente erzeugten Gänsehautmomente und wurden vom Publikum gefeiert.

© NordeventsDer Samstag

Mit ok.danke.tschüss folgte eine erfrischend freche Indie-Pop-Band, die mit eingängigen Hooks und witzigen Texten punktete. Ihre energiegeladene Performance brachte die Besucher vor der großen Bühne zum Tanzen und Mitsingen und sorgte für einige ausgelassene Momente. Liedfett, die nächste Band auf dem Line-up der Mainstage, starte um 20 Uhr und brachte eine Mischung aus Akustikpunk und Liedermachermusik aus Hamburg mit. Ihre tiefgründigen Texte und das humorvolle Bühnenprogramm kamen gut an und lockerten die Stimmung weiter auf. Klar, sollte es auch das von Liedfett versprochene Freibier geben!

Die Pool-Stage war mittlerweile dunkel, als ITCHY die Hauptbühne betraten und. Die Punkrocker aus Schwaben, die seit Jahren fester Bestandteil der deutschen Rockszene sind und das 2. Mal bei dem Festival im Harz zu Besuch waren, heizten dem Publikum mit ihren bekannten Hits und neuen Songs mächtig ein. Es wurde getanzt, gesprungen und gegrölt – eine wahre Punkrock-Party. 

Zum krönenden Abschluss des Festivals brachten die Donots aus Ibbenbüren das Publikum noch einmal richtig in Schwung. Der Auftritt der Donots wurde bis wenige Tage vor dem Festival geheim gehalten. Selbst auf den ausgehängten Plakaten wurde nur von einem „Secret Headliner“ gesprochen.  Mit ihrer Mischung aus Punk, Rock und Indie und einer beeindruckenden Bühnenpräsenz zogen sie die Besucher von der ersten bis zur letzten Minute in ihren Bann. Die Menge tobte, als die Donots ihre größten Hits spielten und die Fans begeistert mitsangen. Der Auftritt endete in einem Crowdsurfing auf einer Matratze und Moshpits rund um Sänger Ingo.

Fazit: Ein unvergessliches Festivalwochenende

Das „Rock am Beckenrand 2024“ war ein voller Erfolg. Die sommerlichen Temperaturen, das idyllische Waldfreibad und die hervorragende Organisation sorgten für ein rundum gelungenes Festivalerlebnis. Die Mischung aus etablierten Bands und Newcomern traf den Geschmack des Publikums und bot für jeden etwas. Die Stimmung war an beiden Tagen ausgelassen und fröhlich, und es wurde deutlich, dass dieses Festival sich in der Szene etabliert hat.

Die Besucher können sich bereits jetzt auf das nächste Jahr freuen, wenn es wieder heißt: Rock am Beckenrand im Waldfreibad Wolfshagen am Harz. Bis dahin bleiben die Erinnerungen an ein Wochenende voller Musik, Spaß und Gemeinschaft.

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