Back to the Boots in Hannover – 20 Jahre The BossHoss

Sandra Meyer

Hannover, 03.10.2025 – Seit 2005 rocken Alec „Boss Burns“ Völkel (Gesang), Sascha „Hoss Power“ Vollmer (Gesang, Gitarre), Hank Williamson (Mundharmonika, Mandoline), Russ T. Rocket (Gitarre), Guss Brooks (Kontrabass), Frank Doe (Drums) und Ernesto Escobar de Tijuana (Percussion) zusammen die Bühnen – unterstützt von den „Tijuana Wonderbrass“.

Was mit dem OutKast-Cover „Hey Ya!“ begann, wurde schnell zu einer Erfolgsstory: Mit ihrem unverwechselbaren Mix aus Rock, Country, Rockabilly und Pop haben The BossHoss eine ganze Republik in den Country-Rock-Rausch versetzt.

The BossHoss © Nordevents

Weil vor 20 Jahren alles auf kleinen Bühnen begann, führt die Band ihre exklusive Release-Tour zurück in die Clubs, in denen damals alles losging. Denn es ist vor allem ihre Authentizität gepaart mit schweißtreibendem Rock und dem unverwechselbaren rauen Charme, der ihr Publikum mitreißt – Back to the Roots. Back to the Clubs, BACK TO THE BOOTS – wie ihr neues gleichnamiges Album besagt. Das Album ist am 19.09.2025 erschienen. Es ist auf Platz 2 der deutschen Albumcharts eingestiegen, nur knapp hinter Nina Chuba, die den ersten Platz belegt.

Der Titel ist Programm: rauer, ehrlicher und näher an den eigenen Wurzeln denn je. 20 Jahre nach ihren ersten Clubshows lassen die Berliner Cowboys den Spirit ihrer Anfänge wiederaufleben – musikalisch, stilistisch und live. Die Tour läuft als „Album Release-Clubtour“. Es gab vorab über die Webseite exklusive Bundles in Kombination Ticket und neue CD zu bestellen.

Die Cowboys bringen das Capitol zum Beben

Bevor es um 21 Uhr mit den Cowboys losgeht, heizen ab 20 Uhr die Jungs von The Picturebooks eine halbe Stunde ein. The Picturebooks sind ein deutsches Rock-Duo aus Gütersloh, bestehend aus Sänger und Gitarrist Fynn Grabke und dem Schlagzeuger Philipp Mirtschink. Die Band, gegründet im Jahr 2009, ist bekannt für ihren rohen, auf Blues und Garage Rock basierenden Sound.

The Picturebooks © Nordevents

Als The BossHoss schließlich die Bühne im ausverkauften Capitol betreten, ist die Stimmung sofort auf dem Siedepunkt. Mit „On the Road Again“ eröffnen sie den Abend – und das Publikum ist von der ersten Sekunde an voll dabei. Die Band liefert eine kraftvolle Mischung aus Klassikern und neuen Songs. Besonders spannend wird es, als „Hey Ya“ die Fans musikalisch an die Anfänge zurückführt, bevor mit „I’ll Be Back“ ein Highlight des aktuellen Albums folgt. Die Single, die von keinem Geringeren als Arnold Schwarzenegger gefeatured wurde, entstand aus der langjährigen Freundschaft zwischen der Band und dem Schauspieler. Alle Streaming-Einnahmen des Songs gehen an Schwarzeneggers Umwelt- und Klimaschutzinitiative – ein wichtiges Statement.

Die Cowboys nutzen die Location bis ins letzte Eck aus. Auf den beiden kleinen Balkonen links und rechts neben der Bühne performen sie „Ride It Like a Cowboy“ und „Back to the Boots“. Sehr zur Begeisterung des textsicheren Publikums, das lautstark mitsingt. Sänger Alec Völkel alias Boss Burns sucht immer wieder den direkten Kontakt. Bei „Dance to the Boogie“ verschwindet er kurzerhand in der Menge und tanzt mit den Fans. Bbei „One More Time“ lässt er sich per Stagediving erneut ins Publikum tragen.

Für Gänsehaut sorgt das Dolly-Parton-Cover „Jolene“. Viele Handylichter und Feuerzeuge erhellen den Saal, während ein kräftiger Hannoveraner Fanchor das Capitol in eine ganz besondere Stimmung taucht. Ein unerwartetes Highlight folgt zum Ende des regulären Sets: Bei „Don’t Gimme That“ regnet es BossHoss-Dollarscheine aus Konfettikanonen. Ein Spektakel, bei dem viele Fans versuchen, einen Schein zu ergattern. Mit „Dos Bros“ verabschieden sich die Musiker zunächst.

Doch die Zugaben lassen nicht lange auf sich warten: Es folgt der altbekannte Klassiker „My Way“, anschließend „German Angst“ vom neuen Album – ein augenzwinkerndes Spiel mit dem deutschen Klischee. „Deutschland ist richtig cool, ein richtig cooles Land“, betonen die Jungs. Die drei Bläser setzen dazu ein mitreißendes Solo, das selbst zum Schunkeln anregt.Den endgültigen Schlusspunkt setzt „Word Up!“. Rund 20 Frauen aus dem Publikum dürfen mit auf die Bühne und gemeinsam mit der Band tanzen und feiern. Die Stimmung ist ausgelassen, Bier wird über die Trommel gegossen und im Takt verspritzt – ein Finale voller Energie.

Nach gut zwei Stunden bleibt das Fazit eindeutig: The BossHoss haben im Capitol alles gegeben!


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