Rückkehr einer deutschen Rock-Institution
Hamburg – Wenn eine Band wie die Beatsteaks nach fast drei Jahrzehnten Bandgeschichte auf Tour geht, ist das längst kein nostalgischer Selbstzweck mehr – sondern eine Verabredung mit dem Publikum, das sie seit Jahren begleitet. Am 9. Oktober 2025 machte die Berliner Formation im Rahmen ihrer „Please Tour 2025“ Halt in der Inselpark Arena Hamburg – und zeigte eindrucksvoll, warum sie zu den beständigsten Live-Acts des Landes gehört.
Beatsteaks © Nordevents
Schon vor Beginn war die Stimmung elektrisiert. Rund 4.000 Fans füllten die Halle, und mit dem ersten Schlagzeug-Intro war klar: Diese Band hat nichts von ihrer Energie verloren.
Ein lauter Start und vertraute Dynamik
Der Abend begann direkt ohne Umwege: „Big Attack“ und „Hello Joe“ eröffneten das Set – zwei Songs, die sofort zündeten und das Publikum mitnahmen. In der Folge spannte die Band den Bogen geschickt zwischen Alt und Neu, ließ „Summer“, „Gentleman of the Year“ und „Under a Clear Blue Sky“ aufblitzen, bevor sie mit neuem Material wie „E-G-O“ und „Traumschiff“ bewies, dass sie auch 2025 noch hungrig sind.
Frontmann Arnim Teutoburg-Weiß wirbelte wie gewohnt zwischen Mikrofonständer, Publikum und Mitmusikern hin und her – charismatisch, aber nie abgehoben. Der Rest der Band – Bernd Kurtzke, Peter Baumann, Thomas Götz und Torsten Scholz – bildete das gewohnt enge musikalische Fundament, das den Beatsteaks-Sound seit Jahren auszeichnet: treibende Riffs, präzise Grooves, keine Spielereien, dafür pure Energie.
Zwischen Punk, Pop und purem Druck
Seit ihrer Gründung 1995 in Berlin haben sich die Beatsteaks von einer kleinen Punkband zu einer festen Größe in der deutschen Rocklandschaft entwickelt. Mit Alben wie „Smack Smash“ (2004) oder „Boombox“ (2011) schafften sie es, Underground und Mainstream zu verbinden – Hymnen wie „Hand in Hand“ oder „I Don’t Care as Long as You Sing“sind längst fester Bestandteil der hiesigen Musikgeschichte.
Ihr aktuelles Werk „PLEASE“ (2024) markiert nach sieben Jahren Pause eine Rückkehr mit neuem Elan. Songs wie „Detractors“ oder „Love Like That“ fügen sich nahtlos in das Live-Set ein, klingen frisch, ohne den typischen Beatsteaks-Charakter zu verlieren. Auf der Bühne zeigt sich, dass diese Band keine reine Retro-Nummer abliefert – sie ist immer noch auf der Suche nach neuen Wegen innerhalb ihres Sounds.
Fazit
Die Beatsteaks haben mit diesem Auftritt erneut bewiesen, dass sie in Sachen Live-Präsenz zur absoluten Spitze zählen. Die „Please Tour“ ist keine Routine-Runde, sondern ein Statement: Diese Band steht auch nach 30 Jahren noch voll im Saft.
Mit einer Setlist, die gleichermaßen Nostalgie und Gegenwart vereint, und einer Performance, die zwischen purer Spielfreude und Präzision pendelt, lieferte die Berliner Truppe in Hamburg ein Konzert, das zeigte, warum sie zu Recht als eine der besten Live-Bands Deutschlands gelten.
Setlist
Die komplette Setlist in Hamburg:
- Big Attack
- Hello Joe
- Summer
- Gentleman of the Year
- Under a Clear Blue Sky
- Against All Logic
- E-G-O
- I Never Was
- French Disko
- Automatic
- Jane Became Insane
- Hail to the Freaks
- Traumschiff
- Panic
- Hand in Hand
- Hey Du
- Milk & Honey
- Cut Off the Top
- Let Me In
- Detractors
- Love Like That
- I Don’t Care as Long as You Sing
- Frieda und die Bomben





















































