FiNCH brachte die ÖVB‑Arena in Bremen zum Brennen

Alina Rohde

Bremen, 17. Oktober 2025 – an diesem Abend verwandelte sich die ÖVB‑Arena in einen regelrechten Hexenkessel. Der Berliner Musiker FiNCH, bekannt für seine einzigartige Mischung aus Rap, Rave und Ostalgie, zog tausende begeisterte Fans in seinen Bann und sorgte für einen Abend voller Energie.

FiNCH lässt Bremen beben – Ausverkaufte Arena zum Freimarkt-Start

An diesem Tag trafen in Bremen gleich zwei Großereignisse aufeinander: Der traditionsreiche Bremer Freimarkt feierte seinen Auftakt, während FiNCH mit seiner Arena-Tour 2025 die ausverkaufte ÖVB‑Arena zum Beben brachte. Die Kombination aus Beats, Nostalgie und Ekstase ließ die Halle in einem brodelnden Festival-Feeling aufgehen.

Dass die ÖVB‑Arena bis auf den letzten Platz gefüllt war, unterstreicht einmal mehr, welchen Stellenwert FiNCH mittlerweile in der deutschen Musikszene einnimmt – sowohl als Musiker als auch als Entertainer mit großem Wiedererkennungswert.

© Nordevents

Party trifft Plattenbau: Wer ist FiNCH?

FiNCH, mit bürgerlichem Namen Nils Wehowsky, zählt zu den prägenden Stimmen des deutschen Rap, die eine klare Ostdeutschland-Identität verkörpern. Aufgewachsen in Fürstenwalde, absolvierte er zunächst eine Ausbildung zum Mechatroniker und studierte später Elektrotechnik. Seine erste Bekanntheit erlangte er ab 2014 durch Battle-Rap-Formate wie „Rap am Mittwoch“ sowie Veröffentlichungen auf YouTube.

Seine Musik zeichnet sich durch provokanten Humor, Ostalgie und selbstironische Texte aus, in denen häufig nostalgische Bezüge zur DDR-Kultur, Plattenbau-Romantik und der Jugend im Osten vorkommen. Mittlerweile verbindet FiNCH Rap, Rave und Pop zu einer einzigartigen Mischung, die sowohl Party-Elemente als auch persönliche Themen umfasst.

Konzertstart mitten im Publikum – und mitten ins Herz

Der Konzertbeginn war alles andere als gewöhnlich: Statt die Bühne wie üblich zu betreten, startete FiNCH mitten im Publikum – ohne Starallüren, aber mit maximaler Nähe. Diese Überraschung kam bestens an: Die Halle tobte, das Eis war sofort gebrochen. Mit diesem symbolischen Schritt machte FiNCH von Anfang an deutlich, worauf es ihm ankommt – Gemeinschaft statt Distanz.

Die Lichtshow setzte durch grelle Farben, blitzende Strobos und Pyrotechnik von Beginn an starke Akzente. Visuell wie musikalisch ließ die Show keinen Raum für Langeweile. Auch der Sound war druckvoll; in den vorderen Reihen vibrierte der Boden förmlich.

Texte sitzen, Beats knallen – AUCH DAS Publikum liefert AB

Ob bei Hits wie „Abfahrt“, „Kleine Hacke“, „Plattenbauromantik II“ oder den neuen Songs aus seinem aktuellen Album „Schluss mit lustig“ – das Publikum in der ÖVB‑Arena war extrem textsicher. Ganze Refrains wurden ohne Aufforderung lautstark mitgesungen, während FiNCH bei anderen Passagen gezielt zum Mitmachen animierte – mit großem Erfolg. Die Menge war präsent, laut und somit ein fester, lebendiger Bestandteil der Show.

Zwischen den Songs überzeugte FiNCH mit bodenständigen und sympathischen Ansagen, die häufig mit einem Augenzwinkern versehen waren. Dabei blieb er stets authentisch, mal ironisch, mal überraschend emotional, aber immer ehrlich und nie aufgesetzt. Diese Mischung aus Nähe und Persönlichkeit trug wesentlich dazu bei, dass die Atmosphäre im Saal besonders intensiv und nahbar blieb.

Fazit: Ein Künstler zwischen Krawall und GefühL

Mit seinem ausverkauften Konzert in der ÖVB‑Arena hat FiNCH nicht nur musikalisch überzeugt, sondern auch durch seine Nähe zum Publikum und seine authentische Ausstrahlung. Der Start mitten im Publikum, die spürbare Energie der Fans sowie die gelungene Verbindung von Rave, Rap und persönlichen Momenten machten den Abend zu einem echten Highlight im Bremer Konzertjahr 2025. Bremen feierte – und FiNCH lieferte dazu den perfekten Soundtrack.


Weitere Konzertbeiträge
Schon geteilt?