Bremen – Am 19.04.2025 konnte man die Band Karat im Rahmen ihrer „Karat 50“ Tour in Bremen in der Glocke erleben.
Wenn man sich bewusst macht, dass das allererste Karat-Konzert bereits am 22. Februar 1975 stattfand und die Band jetzt, 50 Jahre später immer noch da ist, ist nicht selten beeindruckend. Die Band kann zurückblicken auf ca. 5000 Konzerte, fünfzehn Studioalben, fünf Live-Alben und unzählige Kopplungen. Es sind fünf Dekaden voller Songs, von denen die meisten geblieben sind.
© Nordevents – Karat
Wissenswert ist auch, dass Karat die einzige Band aus Ostdeutschland ist, die bereits vor dem Mauerfall in der BRD ihre Platten vergolden konnte. Zum Bandjubiläum hätten es sich die Karat-Mitglieder einfach machen und ein „Best-of“ der bereits bekannten und geliebten Songs herausbringen können, aber das ist nicht die Art der Musiker. Stattdessen brachten der Gitarrist Bernd Römer, Sänger Claudius Dreilich, Keyboarder Martin Becker, Bassgitarrist Daniel Bätge und Schlagzeuger Heiko Jung am 22.02.2025 mit schöner Verbindung zum ersten Live-Konzert ein komplett neues Album heraus. Für „Hohe Himmel“ wurde jeder einzelne Track live im Studio eingespielt und es ist sowohl auf Vinyl als auch digital erhältlich.
Nostalgie und Neue Songs plus Rock und Emotionen ergaben eine einzigartige Atmosphäre
In der fast ausverkauften Glocke spielten Karat von 20 Uhr bis etwa 22.00 Uhr. Die Setlist an diesem Abend beinhaltete eine gelungene Mischung aus bekannten Karat-Klassikern und Songs aus ihrem vor kurzem erschienen Album. Unter anderem gab es folgende Lieder zu hören: „Hohe Himmel“, „Steh wieder auf“, „Schlafendes Herz“, „Was soll der Geiz“ und dem wunderbaren Klassiker „Über sieben Brücken“. Begonnen wurde das Konzert mit „Immer noch da“ und was mir sehr positiv aufgefallen ist, dass für diese Tour egal welcher Aspekt mit Liebe zum Detail umgesetzt wurde. Zum einen gibt es ein neues Bühnenbild, welches in Kombination mit der großartigen und abwechslungsreichen Lightshow immer neu überzeugen konnte.
Stimmlich sind Karat insbesondere durch ihren Leadsänger – dem Sohn des verstorbenen Sängers Herbert Dreilich- ebenfalls eine Klasse für sich, da gab es einige Highlightmomente. Das Zusammenspiel der fünf Musiker war für mich aber ebenfalls toll anzusehen und dass die Band nach 5 Dekaden auf der Bühne noch immer so bodenständig wirkt und eine Verbindung zu den Fans aufbaut. Jeder Musiker hatte seine Solomomente, nur ein richtiges Drumsolo gab es nicht, und ich mochte es sehr, wie Leadsänger Claudius Dreilich seine Bandkollegen immer wieder gekonnt in Szene gesetzt hat. Bernd Römer begeisterte an diesem Abend nicht nur einmal an der E-Gitarre, manchmal auch in Kombination mit Daniel Bätge am Bass. Den Takt gab Schlagzeuger Heiko Jung vor und Martin Becker legte nicht nur gekonnte Soli an den Keyboards hin, sondern auch an der Mundharmonika.
Zum Abschluss des gelungenen Abends gab es „König der Welt“ zu hören, was den Konzertsaal einmal mehr in eine wirklich schöne Stimmung versetzte. Die Zuschauer*innen haben Karat mehr als einmal gefeiert und Standing Ovations und langen Applaus gab es nicht nur am Schluss. Claudius Dreilich hatte zuvor auch noch eine gute Nachricht für die Fans, denn Karat kommen im nächsten Jahr erneut nach Bremen in die Glocke. Und so wie die Stimmung gestern, sowohl auf, als auch vor der Bühne war, wird es sicherlich ein freudiges Wiedersehen werden!
Wer nun auch gerne live bei der „Karat 50“ Tour in diesem Jahr dabei sein möchte (und nicht bis 2026 warten will), hat im nördlichen Raum noch ein paar Gelegenheiten dazu.
Weitere Konzerttermine
- 02.05.2025 Lüneburg
- 03.05.2025 Kiel
- 04.10.2025 Lübeck
- 30.10.2025 Hannover
- 31.10.2025 Hannover
- 20.12.2025 Rostock