Hannover, 04.11.2025 – Den Abend eröffnete der lokale Künstler Rudy Bryan. Mit einem halbstündigen Set aus eigenen Liedern und Coversongs brachte er das Publikum in Stimmung und überzeugte mit seiner einzigartigen Stimme.
Dann wird es dunkel. Tom Millichamp (Gesang, Gitarre) und Connor Osgood (Schlagzeug, Backing Vocals) betreten die Bühne, und das LUX bebt. Die vorwiegend jungen weiblichen Fans jubeln euphorisch, doch dies ist nur ein Vorgeschmack auf das, was folgt.
Der Singer-Songwriter aus Southampton lebt seine Musik. In jeder Minute des Konzerts spürt man, dass Millichamps Songs ehrliche Momentaufnahmen sind. Mal leise und zerbrechlich, dann wieder treibend und kraftvoll. Seine Mischung aus Wärme und Melancholie geht direkt ins Herz, seine authentischen Texte erzeugen eine Nähe, die das Publikum spürt.
Millichamp © Nordevents
Auf seiner ersten Headline-Tour „The Autumn Tour“ spielt Millichamp sowohl bekannte als auch bisher unveröffentlichte Stücke, die gleichermaßen begeistert aufgenommen werden. Schon bei den ersten Songs „Wanna Be You und I Adore Her Already“ singen und tanzen die Fans laut mit. Es folgen die melancholischeren „Holding On“ und „If I’d Known„, bevor Connor kurz die Bühne verlässt und Tom zwei neue, bisher unveröffentlichtes Lieder solo auf der Gitarre spielt. Das Publikum lauscht gebannt, doch viele kennen bereits einen Teil des Textes.
Zwischen den Songs erzählt Millichamp kleine Geschichten und gibt Einblicke in die Entstehung seiner Lieder. Viele davon, erklärt er, habe er gemeinsam mit seinem Freund Sam geschrieben. Das emotionale „Brown Eyes“ handelt vom Ende der letzten Beziehungen der beiden. Mit „This Kind of Love„, das er zusammen mit seinem Freund Tommy Longhurst (Sänger der Band Only The Poets) geschrieben hat, widmet Millichamp dieser Freundschaft ein mitreißendes Uptempo-Stück, das vom Publikum lautstark mitgesungen wird. Danach sorgt „Love in the Dark“ für einen ruhigen, gefühlvollen Akustik-Moment.
Zwischen Euphorie und Gänsehautmomenten
Die Stimmung wechselt wieder, als mit Josie und dem frisch veröffentlichten „Oh No!“ zwei energiegeladene Songs folgen. Besonders der energetische Schlagzeugpart von „Oh No!“ wird im Publikum begeistert nachgeahmt. Nach „Alone“ und „Breathe Out“ folgt „Cologne„, eine musikalische Liebeserklärung an Erinnerungen in der Stadt Köln.
Zum Abschluss erklingt „Hurricane„. Noch einmal geben alle alles: Tom, Connor und das Publikum, das jedes Wort mitsingt. Schließlich verlassen die beiden die Bühne. Doch niemand will so recht wahrhaben, dass dies schon das Ende ist. Im Raum liegt dieses besondere Nachgefühl, das gute Konzerte hinterlassen: eine Mischung aus Freude, Sehnsucht und Gemeinschaft.
Toms Auftritt zeigt eindrucksvoll, warum seine Fangemeinde stetig wächst: ehrliche Texte, große Nähe zum Publikum und ein Sound, der direkt unter die Haut geht. Sein Zusammenspiel mit Connor Osgood wirkt ehrlich und perfekt eingespielt. Zwei Menschen, die nicht nur zusammen Musik machen, sondern auch Freunde sind.
Der Abend im LUX war mehr als nur ein Konzert – er war ein emotionales Erlebnis, das wohl keiner der Anwesenden so schnell vergessen wird. Oder, um es mit Millichamps Song zu sagen: „Take me back to the night in Cologne, take me back where I know I belong.” Ein Satz, den an diesem Abend viele im LUX nachempfinden dürften.













































