AMORPHIS: „Borderland“

Gregor Eder

Seit nun insgesamt 35 Jahren bespielen Amporphis die Bühnen der Welt. Die 1990 in Helsinki gegründete Metal-Band hat in der Zeit ihres Bestehens immer wieder versucht, die Grenzen des Genres auszuloten und dadurch auch das Genre mitunter etwas weiterentwickelt. Am 26.09.2025 durften sich Fans der Band über ein neues Album freuen.Borderland ist das 15. Studioalbum der Band und bringt insgesamt 10 frische Tracks, welche jetzt Thema sein sollen.

Vorab sei noch erwähnt, dass die Truppe bei diesem Album erstmals mit dem legendären Produzenten Jacob Hansen (Volbeat, Arch Enemy, Amaranthe) zusammengearbeitet hat. Mit „The Circle“ wird das neue Werk eröffnet und man bekommt direkt ein hypnotisierendes Gitarrenriff zu Gehör, während das Keyboard einen breiten Klangteppich auslegt.

Dieser „Teppich“ wird von Tomi Joutsen gut genutzt, wenn auch vorerst eher mit Klargesang. Erst gen Ende des Songs bekommt man auch seine Harsh-Vocals vorgelegt, welche schön kräftig klingen. „Bones“ setzt mit einem eher stampfenden Rhythmus fort und überzeugt mit einem schön mitsingbaren Refrain.

Bewertung: 8 von 10 Punkten
GENRE: Metal
VÖ: 26.09.2025
Format: CD / Vinyl / Digital
Label/Vertrieb: Reigning Phoenix
Rezensent: Gregor

Darauf folgt „Dancing Shadow“ und hier verschmilzt der für Amorphis typische Metal mit einem interessanten „Disco-Vibe“ welcher hauptsächlich im Refrain aufkommt, speziell durch den Beat. Mit „Fog to fog“ geht es dann eher in Richtung Melodic-Metal und das zuvor aufgekommene Wechselspiel zwischen Klargesang und Harsh-Vocals setzt sich fort.

Die Wirkung der Harsh-Vocals ist durch die doch sehr melodischen Riffs ausgesprochen interessant. „The Strange“ folgt, zeigt sich vorerst zurückhaltend, wird aber bis zum Ende hin immer härter. „Tempest“ entschleunigt darauf, überzeugt dann aber mit einem Keyboard- und einem Gitarren-Solo. „Light And Shadow“ tritt im Anschluss das Gaspedal durch und zieht mit einem doch eher klassischen Amorphis-Sound durch den Gehörgang.

Mit „The Lantern“ wird es nochmals schön mystisch, bevor der Titeltrack „Borderland“ losbricht. In den ca. 5:30 Minuten bringt die Band eine Mischung aus deftigen Rhythmen und eingängigen Melodien, bevor das Album mit „Despair“ zu seinem Ende kommt.

Fazit:

Amorphis begleitet mich schon eine lange Zeit und ich bin immer wieder verblüfft wie hart, aber auch zart die Truppe musizieren kann. Die Dynamik des neuen Albums ist wirklich sehr interessant, da die Melodien schon fast in Richtung Pop gehen, dann aber wiederum auch böse Metal-Klänge aus den Gitarren geprügelt werden.

Auch der Gesang wechselt schön zwischen ruhiger, klarer und harter verzerrter Stimme. Ich finde den Titel „Borderland“ daher wirklich passend, da sich die Band hier wirklich im Grenzland des Metalgenres bewegt.

Ich hatte schon etwas Sorge, dass mir das Album etwas zu „soft“ ist, doch schlussendlich haben mich die interessanten Rhythmen und Melodien gut abgeholt. Daher vergebe ich 8 von 10 Punkten.

Tracklist
  1. The Circle
  2. Bones
  3. Dancing Shadow
  4. Fog To Fog
  5. The Strange
  6. Tempest
  7. Light And Shadow
  8. The Lantern
  9. Borderland
  10. Despair

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