BURY TOMORROW: „Will You Haunt Me, With That Same Patience“

Gregor Eder

Es ist endlich wieder einmal Zeit für Metalcore! Die 2006 in Southampton, Hampshire, gegründete Band Bury Tomorrow feiert nächstes Jahr ihr 20. Jubiläum, doch davor gibt es noch etwas musikalischen Nachschlag von der Truppe. Die letzten Jahre waren durch Besetzungswechsel und auch die Pandemie nicht gerade die Einfachste für die Band, doch mit „The Seventh Sun“ ging es wieder bergauf.

Am 16.05.2025 wurde der Nachfolger des genannten Albums, namens „Will You Haunt Me, With That Same Patience“, veröffentlicht und auf genau jenes werden wir uns jetzt einmal stürzen! Der Opener wurde „To Dream To Forget“ und bringt direkt deftige Vocals, drückende Drums und mächtige Gitarren.

Die harten Vocals werden, wie für das Genre typisch, im Refrain eher leise und Klargesang bringt etwas mehr melodische Klänge ins Spiel. Für Abwechslung sorgt in der Mitte des Songs etwas Sprechgesang. Der Einstieg bringt also eher klassischen Metalcore.

Bewertung: 9 von 10 Punkten
GENRE: Metalcore
VÖ: 16.05.2025
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Music For Nations
Vertrieb: Sony Music UK
Rezensent: Gregor

„Villian Arc“ folgt darauf mit etwas mehr „Beatdown-Attitude“ und erinnert vom Aufbau sogar etwas an Northlane. Mit dem stampfenden Track „Wasteland“ wird fortgesetzt, welcher nur so zum Headbangen anregt. „What If I Burn“ entschleunigt darauf und stellt die Melodie wieder stärker in den Mittelpunkt. Hier zeigt die Band mitunter eine etwas Post-Hardcore artige Facette, welche ich so noch nicht von ihr kannte.

Der Song „Forever The Night“ lässt sich wieder in die klassische 2000er Metalcore-Schublade stecken und „Waiting“ legt dann wieder härter nach. „Silence Isn`t Helping Us“ hält noch etwas die aufgekommene Stimmung, bevor es mit „Found No Throne“ komisch ruhig wird.

Diese Ruhe soll aber nicht lange anhalten, denn „Yokai“ fährt einem dann mit einer brachialen Macht um die Ohren. Bevor das Werk mit „Paradox“ abgeschlossen wird, bekommt man nochmals eine gute Trommelfell-Massage mit „Let Go“ serviert.

Fazit:

Nachdem ich ein Kind der 2000er-Jahre bin, war Metalcore schon immer ein guter Wegbegleiter für mich. Bury Tomorrow zählen zwar nicht zu meinen Favoriten des Genres, doch die dargebotene Musik hat mir an „Runes“ (2014) immer gut gefallen. Das neue Album bringt natürlich seine Änderungen mit sich, weicht aber nicht unbedingt enorm vom Vorgänger ab.

Die Gitarren fetzen, die Drums martern und gesanglich hat sich die Band aus meiner Sicht gut weiterentwickelt! „Will You Haunt Me, With That Same Patience“ bringt genügend Songs, um das Core-Kid-Herz höher schlagen zu lassen, aber auch genug Härte, um bei Fans der noch deftigeren Genre punkten zu können.

Somit vergebe ich insgesamt 9 von 10 Punkten und bleibe gespannt, in welche Richtung sich die Band weiterentwickelt.

Tracklist
  1. To Dream To Forget
  2. Villain Arc
  3. Wasteland
  4. What If I Burn
  5. Forever The Night
  6. Waiting
  7. Silence Isn`t Helping Us
  8. Found No Throne
  9. Yökai
  10. Let Go
  11. Paradox

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