LAURA COX: „Trouble Coming“

Gregor Eder

Nach dem fulminanten Album „Head Above Water“ legt die anglo-französische Singer-Songwriterin Laura Cox mit „Trouble Coming“ nach! Das nun dritte Studioalbum der Musikerin erscheint am 31.10.2025 und ich durfte vorab schon einmal für euch in das Werk hinein hören.

Losgelegt wird mit dem Song „No Need To Try Harder“, welcher direkt mit einer netten Mischung aus deftiger Gitarre und stampfenden Rhythmus aufwartet. „A Way Home“ folgt mit einem recht ähnlichen Sound, bringt dann aber doch etwas mehr rhythmische Abwechslung. Stimmlich liefert Frau Cox sehr mitreißend ab und man hat direkt das Bedürfnis mitzusummen. Nachdem man den Weg nach Hause gefunden hat, wird man von einem schön Spannung aufbauenden Riff im Titeltrack „Trouble Coming“ verwöhnt.

Die Spannung steigt und steigt, doch irgendwie fehlt schlussendlich die Klimax. Der Song lässt einen etwas verwirrt zurück, da man doch mit etwas mehr Härte gen Ende gerechnet hätte. „Inside The Storm“ liefert dann zwar nicht die zuvor vermutete Eskalation, aber dafür sehr tanzbare Klänge, welche dann aber schon fast in Richtung Pop gehen und nur dezent rockig abliefern.

Bewertung: 9 von 10 Punkten
GENRE: Rock
VÖ: 31.10.2025
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: VeryCords/ earMusic
Vertrieb: Edel/Kontor
Rezensent: Gregor

Mit dezent bluesiger Attitüde wird dann in „What Do You Know?“ weitergearbeitet. Der Einsatz von Vocal-Effekten wirkt hier wirklich speziell gut und auch die eher sparsam eingesetzten Gitarrenphrasen haben einen ganz eigenen Vibe. Der Song hat etwas dezent getriebenes, entspannt aber auch durch den ruhigen Gesang. Mit einem massiven Bass geht es dann in „Dancing Around The Truth“ weiter und irgendwie hat die gesamte Komposition einen enormen 90er-Jahre-Touch.

Man könnte sagen, dass der Track klingt, als hätten Joan Jett und Joy Division ein Baby gezeugt! Ein klassischer Rock-Vibe kombiniert mit dem emotionalen New-Wave-Sound. In eine etwas andere Richtung geht es dann mit „Out Of The Blue“, denn hier wird eine eher dem Country zuzuordnende Gitarre mit breiten atmosphärischen Sound fusioniert.

„The Broken“ zieht dann mit einem eher Brit-Rock-lastigen Klang durch den Gehörgang, bis „Rise Together“ mit stampfendem Hard-Rock Riffs loslegt. Bevor das Album mit „Stranger Someday“ auf doch eher ruhige Art und Weise abgeschlossen wird, bringt „Do I Have Your Attention“ noch einmal ein kurzes Party-Feeling aufbringt.

Fazit:

Laura Cox scheut sich nicht vor dem Einsatz elektronischer Elemente und Gesangs-Effekten, weiß aber auch ganz genau, wie man klassische Rock-, Blues- und Country-Riffs damit fusioniert. Das Album ist nun definitiv kein klassisches Rock-Album, aber genau das ist das Spezielle daran. Die insgesamt 11 Songs bringen eine gute Variation aus zuvor genannten Genre und auch stimmlich wird hier gewaltig abgeliefert.

Dafür, dass es sich erst um das dritte Werk aus der Hand von Laura Cox handelt, ist das Album wirklich gelungen und hat aus meiner Sicht satte 9 von 10 Punkten verdient. Ich bin schon sehr gespannt, welche interessanten Stil-Mischungen Frau Cox noch liefern wird!

Tracklist
  1. No Need To Try Harder
  2. A Way Home
  3. Trouble Coming
  4. Inside The Storm
  5. What Do You Know?
  6. Dancing Around The Truth
  7. Out Of The Blue
  8. The Broken
  9. Rise together
  10. Do I Have Your Attention?
  11. Strangers Someday

Zwei Tage vor Verööfentlichung dieses Albums hatte die Edel Music & Entertainment GmbH zu einem Special Acoustic Live-Set in ihrem Hamburger Headquarter eingeladen. Hier lest ihr unser –> Interview mit ihr und seht eine Bildergalerie des Gigs.


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