LORDE: „Virgin“

Gregor Eder

Die aus Neuseeland stammende Sängerin und Songwriterin Lorde ist aus der Welt der Pop-Musik kaum mehr wegzudenken. 2013 präsentierte sie mit „Pure Heroine“ ihr Debütalbum, schoss darauf „Melodrama“ (2017) nach und brachte 2021 ihr drittes Werk, „Solar Power“ auf den Markt.

Alle Alben wurden durchwegs gut angenommen und letzten Monat durften sich Fans über Album 4 freuen. Mit „Virgin“ liefert Lorde satte 11 Tracks, auf welche wir uns nun stürzen werden.

Direkt zu Beginn wird der „Hammer“ geschwungen. Hier wird man von einem etwas wirren Intro begrüßt, doch sobald Lordes Stimme einsetzt, bekommt das Ganze seine Form und entwickelt sich in einen sehr brauchbaren Dance-Track.

Mit „What Was That“ wird dann im Anschluss entschleunigt, wobei die Ruhe nicht lange anhält, da die immer stärker anschwellenden Synth-Sounds und auch die schneller werdenden Vocals mit Power durch den Gehörgang schallen. „Shapeshifter“ folgt und bringt einen eher melancholischen Vibe, welcher auch in „Man Of The Year“ fortgeführt wird, wenn auch in der ersten Hälfte auf eher puristische Weise.

Bewertung: 9 von 10 Punkten
GENRE: Synth/Dance-Pop
VÖ: 27.06.2025
Format: CD / Vinyl / Digital
Label/Vertrieb: Universal
Rezensent: Gregor

Der Song gewinnt bis zum Ende immer mehr an Stärke und eskaliert zum Schluss. „Favourite Daughter“ liefert darauf einen eher drückenden Beat und zärtliche Synths, welche einen guten Klangteppich für die mächtige Stimme von Lorde auslegen. Generell bringen die Songs ein schönes Wechselspiel zwischen motivierenden und eher melancholischen Passagen, wie man beispielsweise in „Current Affairs“ hören kann.

Dass bei einem Songtitel wie „Clearblue“ einer der ersten Sätzen direkt mit Schwangerschaft zu tun hat, ist nicht verwunderlich. Der Song lässt sich als a capella Nummer, bestehend aus 2 verschmelzenden und leicht elektronisch klingenden Stimmen beschreiben, welche eher entspannt wirkt.

Mit „GRWM“ wird dann wieder etwas beschwingter abgeliefert und ich bin mir jetzt schon sicher, dass der Song von den Radiosendern rauf und runter gespielt werden wird. „Broken Glass“ wartet mit schön bassigem Sound auf, bis mit „If She Could See Me Now“ eine Mischung aus rockiger Attitüde und einfühlsamer Melodie dargeboten wird. Das Album findet mit „David“ einen schön atmosphärischen Ausklang.

Fazit:

Ich muss zugeben, dass ich mich mit Lorde bisher nicht wirklich auseinandergesetzt habe, da mir das Pop-Genre nicht unbedingt liegt. Es war trotzdem eine interessante Erfahrung mir einmal ein Album von Lorde im Ganzen anzuhören und ich kann berichten, dass ich glaube nun endlich die Faszination an Elektro-Pop verstanden zu haben.

Die Songs sind einerseits schön emotional und ehrlich, liefern aber dann auch genug Druck um zum Tanzen anzuregen. Die teils atmosphärischen Klangwelten sind schon sehr beeindruckend und man verliert sich beim Hören sehr schnell darin.

Ich habe das Album gestartet und wurde von den Tracks so hypnotisiert, dass ich verblüfft war, als das Ende kam, da ich gar nicht merkte wie die Zeit verging. „Virgin“ ist ein wirklich interessantes Album und hat aus meiner Sicht 9 von 10 Punkten verdient.

Tracklist
  1. Hammer
  2. What Was That
  3. Shapeshifter
  4. Man Of The Year
  5. Favourite Daughter
  6. Current Affairs
  7. Clearblue
  8. GRWM
  9. Broken Glass
  10. If She Could See Me Now
  11. David

Weitere Rezensionen
Schon geteilt?