Wenn man den Namen Robert Plant hört, dann hat man einen langhaarigen jungen Mann mit einer wahnsinnig starken Stimme im Kopf, welcher einem „The Immigrant Song“ oder „Black Dog“ entgegenschreit. Der mittlerweile 77 Jahre alte Sänger hat aber auf seinem Karriereweg nicht nur im Rock-Genre einiges geleistet, sondern auch viele andere interessante Projekte hervorgebracht. Am 26.09.2025 war es nun so weit, dass ein neues Werk aus seiner Hand erschien, welches Klänge mit sich bringt, welche man nicht unbedingt erwartet hätte.
Benannt wurde das Album nach der Band Saving Grace, in welcher Plant mit Suzi Dian, Oli Jefferson, Tony Kelsey, Matt Worley und Barney Morse-Brown satte 6 Jahre lang musizierte. Die Harmonie zwischen den Musikern dürfte sehr stark gewesen sein, denn 2019 fanden sich jene im Studio ein, um das Album aufzunehmen.
Leider kam dann die Pandemie dazwischen, doch davon ließ sich die Truppe nicht aufhalten und so wurde das Projekt im Januar 2025 fertiggestellt. Was bekommt man jedoch auf „Saving Grace“ zu Gehör? Bei den insgesamt 10 Tracks handelt es sich um Neuinterpretationen des Materials von Musikern wie Moby Grape, The Low Anthem, Blind Willie Johnson oder auch Memphis Minnie.

Losgelegt wird mit einem feinen Shuffle namens „Chevrolet“, bei welchem Plant und Dian mit einer zärtlichen Melodie durch den Gehörgang ziehen. „As I roved out“ folgt mit einem ruhigen Intro und liefert anschließend eine schön atmosphärische Soundlandschaft. Mit einer etwas leichtfüßigeren Atmosphäre geht es dann in „It`s a beautiful day today“ weiter.
Der Song bringt mit seiner schönen Message und ruhigen Gangart ein ganz eigenes Feeling, bei welchem man sich fühlt, als wäre man gerade aufgewacht. „Soul of a man“ schlägt darauf eher in eine bluesige Richtung, mit einem dezenten Touch von Americana, was für gute Abwechslung sorgt. „Ticket Taker“ entschleunigt wieder und „I will never marry“ beeindruckt im Anschluss mit einer wunderbaren „Wall of Voices“, welche schon fast als Gospel zu bezeichnen ist.
„Higher Rock“ liefert dann beschwingtere Rhythmen und stellt die engelsgleiche Stimme von Dian in den Vordergrund. Die etwas countrylastige Stimmung hält nicht lange an, denn mit „Too far from you“ wird es wieder ruhiger. Mit „Everybody`s Song“ wird dann noch einmal etwas „härter“ abgeliefert, bevor das Album mit „Gospel Plough“ entspannt ausklingt.
Fazit:
Dieses Album ist auf jeden Fall etwas für Fans des Folk-Genres, aber vor allem auch für jene, welche Plant nur durch seine Arbeit bei Led Zeppelin kennen. Natürlich kann man bekritteln, dass es sich „nur“ um ein Cover-Album handelt, doch nachdem ich mir die originalen Songs angehört hatte, war ich noch mehr von der Umsetzung begeistert.
Im Großen und Ganzen hat mir „Saving Grace“ sehr gut gefallen und mit einer ganz andere Seite von Robert Plant nahegebracht. Daher vergebe ich satte 9 von 10 Punkten.
Tracklist
- Chevrolet
- As i roved out
- It`s a beautiful day today
- Soul of a man
- Ticket taker
- I never will marry
- Higher rock
- Too far from you
- Everybody`s song
- Gospel Plough













