Auf Tour im Norden: 30.11.17-Köln-YUCA, 01.12.17-Hamburg-Nochtspeicher, 03.12.17-Berlin-Musik & Frieden und am 10.12.17 in der Kranhalle in München Rezension: Gregor

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NEW NATIVE: "Asleep"

Schon seit dem 02.02.2018 kann man die neueste Scheibe namens "Asleep" der teils aus Wien, teils aus Berlin stammenden Band NEW NATIVE käuflich erwerben und seit 23ten März gibt es sie auch noch als wunderschöne LP. Schon nach ihrer ersten EP-Release begaben sich die Herren auf eine zweiwöchige Europatour auf welcher sie schon für THE STORY SO FAR und SEAHAVEN eröffnen durften und anschließend erkundeten sie auch noch die Bühnen Englands. Das Quartett bestehend aus Michael Hanser (Vocals & Guitar), Christian Schwarz (Guitar, Piano, Vocals), Simon Ecker (Bass) und Alex Straub (Drums & Percussion), welches 2013 miteinander startete, veröffentlichen nun endlich ihr Full-Lenght-Debüt. Nach diversen EP-Releases hat die Band im April des letzten Jahres, das aus elf Songs bestehende Album mit Axel Adelhart (COLDBURN, SANDLOTKIDS) in den Ghost City Studios in Nürnberg recorded.

Die Lyrics für das schlussendliche Debüt waren schon seit der Release von "Swing Low" im Jahr 2016 in Arbeit. Die Kombination der ausgearbeiten Texte und den Recordings ergab eine wundervoll atmosphärische Klangwolke aus Indie-, Emo-, Dream- und Pop-Elementen welche sich "Asleep" nennt. Und besser könnte der Titel nicht gewählt sein. Beim Hören stellt sich eine gewisse Müdigkeit ein, welche jedoch nicht schläfrig macht, sondern einen eher in eine nachdenkliche Trance versetzt. Von emotional melodischen Piano-Parts, welche eine schöne Unterlage für die eher ruhigen Vocals liefert, bis zu entspannenden Gitarren-Riffs findet man so einiges an verträumten Sounds. Das Schlagzeug nimmt einen etwas Percussions lastigen Platz ein. Selten beinhält ein Song auf dem Album einen stetigen Drumbeat. Es wirkt teilweise so als würde sich der Drummer hauptsächlich der Akzentuierung der von Piano, Gitarren und Bass, gebildeten Melodien verschreiben. Das gibt natürlich mehr Platz für kräftige Melodien die entweder von einem einzelnen Instrument aufgebaut werden, bis der Rest sich dazu gesellt, oder gleich von Anfang an miteinander dargeboten werden. Die einzelnen Liedtitel sprechen schon einen Teil der jeweiligen Lyrics an, veraten aber nicht zu viel. Die Vocals schleichen sich zwischen die Instrumente und scheinen etwas durch das Klangbild zu wandern, was dem Ganzen Klang noch eine interessante Dimension gibt. Michael Hanser hat es schon schön formuliert: "Die Platte ist das Resultat einer langen Reise. Von Euphorie bis Frustration, von Konflikt bis Freundschaft."

FAZIT: NEW NATIVE haben zwar lange an ihrem Debüt-Album gesessen, doch schlussendlich haben sie mit diesem Album gezeigt wer sie nun sind und welcher Aspekte und welche Themen in ihrer Musik eine Rolle spielen. Es ist ihnen meiner Meinung nach gut gelungen, ihre Emotionen musikalisch auszudrücken, auch wenn dies etwas Zeit gebraucht hat. Dieses Album ist definitv etwas für Liebhaber etwas entspannter, jedoch auch nachdenklicher Musik und da ich ein solcher bin, bekommt es von mir 6 von 10 Punkten.

--> Musikvideo: NEW NATIVE - "Awful Thinker"

 
Bewertung:

GENRE:  Indie Rock

TRACKLIST:

1. Awful Thinker
2. Night Scene
3. Until It All Stops
4. The Worst Of aAl
5. The Captor
6. By Design
7. Tied Down
8. Wash Away
9. Upside Down
10. Parochial V
11. On A Lighter Note

VÖ: 23.03.2018 (physisch) / 02.02.2018 (digital)
Format: LP / Digital
Label: Midsummer Records
Vertrieb: Cargo Records

  Auf Tour im Norden: - Rezensent: Gregor