Auf Tour im Norden: 30.11.17-Köln-YUCA, 01.12.17-Hamburg-Nochtspeicher, 03.12.17-Berlin-Musik & Frieden und am 10.12.17 in der Kranhalle in München Rezension: Gregor

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NILE: „Vile Nilotic Rites“

Als extremer Lovecraft Fan ist es irgendwo klar, dass mir die Band Nile schon einigemale ein paar Leckerbissen vorgelegt hat. Nun war es am 01.11.2019 wieder einmal soweit und die Herren Karl Sanders (Guitar, Vocals, Keys), George Kollias (Drums), Brad Parris (Bass, Vocals) und Brian Kingsland (Guitar, Vocals) releasten ihr nun schon 9. Album „Vile Nilotic Rites“. Die aus Süd-Kalifornien stammenden Musiker sind bekannt für ihre Genickbrecherriffs und deftigen Drums, wobei auch die Vocals nicht zu verachten sind. Hier schonmal ein Hinweis: Es handelt sich um Death Metal, also distorted Vocals!

Der Eingangssatz weist schon etwas auf die Themen der Lyrics der Band hin. Etwas Ägyptologie, Mystic und als I-Tüpfelchen noch etwas H.P. Lovercraft. Sollte euch der Name nichts sagen, dann ist es an der Zeit einmal Googel zu befragen und sich über einen der größten Horrorautoren der Geschichte auseinander zu setzten. Aber genug von der Schwärmerei hin zu den wirklich brachialen 11 Tracks. Mit ihren Gitarren auf „Drop-A“-getunt zerlegen die Musiker mit einem Druck den man selten hört. Das tiefe Tuning und die wirklich beinharten Drums liefern auf einem Niveau welches schon einem Technical Death Metal würdig ist.

Oxford Handbook of  Savage Genocidal Warfare“  hat nicht nur den längsten Titel, sondern ist auch noch mein absoluter Lieblingstrack. Die Geschwindigkeit der Gitarren ist immer überwältigend und die Präzession in welcher die schnellen Passagen gespielt werden lässt mich daran denken, dass ich noch so viel Sweeps üben kann wie ich möchte, auf dieses Level schaffe ich es dann doch nicht mehr. Alles was mit Mystik, Zerstörung, Dystopie etc. zu tun hat findet in den Werken der Band Platz und das neue Album fügt sich wiedereinmal der thematischen Richtung.

Hier gilt es nun zu erwähnen, dass die Songs trotzdem nichts an Stärke, weder musikalisch noch thematisch, verliert. Jeder Song ist eine geballte Faust ins Gesicht und ich bin immer wieder verblüfft was Kollias an den Drums liefert. Ein absolutes Biest!

FAZIT: Ich habe mich schon sehr auf dieses Album gefreut, da ich wusste, dass es sich wieder einmal um eine Scheibe der totalen Zerlegung handelt. Heftige Beats, unglaublich druckvoller Sound und Lyrics die zum Fantasieren anregen. Somit könnt ihr euch vorstellen das ich durchwegs von dem Album befriedigt bin und es herzlich an jeden begeisterten Metaller weiterempfehlen würde. Im Vergleich zu den vorangegangenen Album finde ich das Neue sogar noch um einen Tacken feiner als alles zuvor! Somit gibt es satte 10 von 10 Punkten ! 

 
Bewertung:

GENRE: Death Metal

TRACKLIST:

1. Long Shadows of Dread
2. Oxford Handbook of Savage Genocidal Warfare
3. Vile Nilotic Rites
4. Seven Horns of War
5. That Which is Forbidden
6. Snake Pit Mating Frenzy
7. Revel in their Suffering
8. Thus Sayeth the Parasites of the Mind
9. Where is the Wrathful Sky
10. The Imperishable Stars are Sickened
11. We are Cursed

--> Musikvideo: N ILE - "Long Shadows of Dread"

 

VÖ: 01.11.19
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Nuclear Blast Records
Vertrieb: Nuclear Blast Records
Auf Tour im Norden: -

Rezensent: Gregor