Technical Death Metal ist doch eher ein Genre für Feinschmecker. Weltweit gibt es einige Bands, welche sich vollends dieser doch sehr aufwendigen Art der Musik widmen und ich persönlich genieße die Alben aus dieser Richtung sehr.
Eine der bekanntesten Bands dieses Genres nennt sich Obscura und jene stammt aus Landshut. Aktuell besteht jene aus Steffen Kummerer (Guitar/Vocals), Kevin Olasz (Guitar), Robin Zielhorst (Bass) und James Stewart (Drums) und am 07.02.2025 veröffentlichte diese Truppe ihr 7. Studioalbum.
Es trägt den Namen „A Sonication“ und enthält 8 neue Tracks. Begonnen wird mit „Silver Linings“ und schon hier bekommt man eine gesalzene Ladung an deftigen Riffs entgegengeschossen. Mit dem etwas umstrittenen Song „Evenfall“ geht es daraufhin weiter. Jener liefert einen spannenden Aufbau, bei welchem speziell der Bass gut herauskommt.

Insgesamt hat der Track schon eher einen Hang zum Melodic Death Metal, bringt aber auch genügend ausgefuchste Passagen, um als Technical death Metal bezeichnet zu werden. Rund um den Song gab es eine Plagiats-Diskussion, über welche ihr euch bei einschlägigen Metal-Medien informieren könnt.
„In Solitude“ folgt und erinnert etwas an die ersten Werke der Band, wenn auch Steffens Vocals wesentlich brutaler wirken als zuvor. Mit „The Prolonging“ wird der kürzeste Song des Albums angerissen und jener martert für 2 Minuten gewaltig dahin. „Beyond The Seventh Sun“ entschleunigt zu Beginn etwas, lässt aber auch nicht all zulange auf mächtige Riffs und eingängige Melodien warten.
„Stardust“ zerlegt mit relativ ähnlicher Attitüde, bis „The Sun Eater“ mit direkteren Riffs, welche sogar etwas „thrashig“ sind, aufwartet. Was auf jeden Fall auffällt ist, dass der Bass-Sound auf diesem Album sehr kräftig ist und auch die Vocals mit wesentlich mehr Dampf durch den Gehörgang ziehen. Abgeschlossen wird das Album mit dem Titeltrack „A Sonication“. Hier wird für über 7 Minuten noch einmal gewaltig Gas gegeben.
Fazit:
Auch wenn die Band schon einige Besetzungswechsel hinter sich hat, bleibt sie sehr stark. Klarerweise geht ohne Steffen hier gar nichts, doch das sorgt auch wieder dafür, dass die Band ihren unvergleichlichen Sound nicht verliert.
Hinsichtlich der Plagiatsvorwürfe sei gesagt, dass es sich lediglich um einen Song handelt, der in Diskussion steht und daher nicht das ganze Album unter diesem Stern betrachtet werden darf.
„A Sonication“ ist auf jeden Fall ein Werk, welches rein technisch gesehen absolut gelungen ist. Somit vergebe ich 8 von 10 Punkten, hoffe, dass sich die Plagiatssache bald aufklären lässt und das Obscura viel Spaß bei den anstehenden Konzerten hat!
Tracklist
- Silver Linings
- Evenfall
- In Solitude
- The Prolonging
- Side B: Beyond the seventh sun
- Stardust
- The sun eater
- A Sonication