Werfen wir einmal wieder einen Blick nach England. 2009 wurde dort die Indie-Folk-Band Skinny Lister gegründet. Ehrlich gesagt habe ich mich bisher nicht wirklich mit der Band auseinandergesetzt, da ich Folk- und Indie-Rock nicht unbedingt bevorzuge. Doch nachdem die Truppe nun am 09.05.2025 ihr neuestes und somit 7. Studioalbum veröffentlicht hat, war es an der Zeit einmal in die Welt der Truppe einzutauchen.
Das neue Werk wurde „Songs from the Yonder“ genannt und enthält insgesamt 11 Songs. Interessant ist hier die doch sparsame Länge der Songs und so mit dem Kürzesten direkt begonnen wird. „Yorkshire Bell“, mit einer Spiellänge von 1:59, stimmt einen direkt mit mehrstimmigem Gesang und rhythmischem Gestampfe auf die folgenden Songs ein.
„Set Us Straight“ folgt, zeigt sich die ersten Sekunden eher ruhig, öffnet sich dann aber immer mehr und entwickelt sich zu einem Folk-Song, welcher nur so zum Trinken anregt. Der Titeltrack „Songs From The Yonder“ wechselt dann zu einem etwas melancholischeren Sound, welcher aber, genauso wie die ersten Songs, zum Mitsingen anregt.

Mit „Plough On“ wird es dann poppiger und die Indie-Rock-Seite der Band kommt zum Vorschein. Nach dem etwas „wilderen“ Song wird mit „Tumbling Into Something“ in eine fast schon 70er-Jahre Soundlandschaft gestoßen, welche das Gefühl des „Dahintreibens“ auslöst.
„Bristol Bound“ und „Drinking Song“ ähneln den zu Beginn gehörten Nummern. „Everything“ bringt darauf liebliche Klänge und hypnotisiert mit netten Gesangsharmonien. Nachdem die längste Nummer des Albums einen gut eingelullt hat, wird die Schlacht mit „Back Into The Battle“ wieder aufgenommen. Der Song stampft gut vor sich dahin, bis die Geschwindigkeit mit „Brave The Waves“ noch erhöht wird. „Glass To Our Days“ schließ das Album mit eher sentimentalen Klängen ab.
Fazit:
Wie ich schon zum Beginn dieser Rezension geschrieben habe, liegt mir das Folk-Genre nicht wirklich. Skinny Lister bringen aber eine interessante Mischung aus Indie-Rock und Folk, welche selbst mir recht gut gefällt. Ein Vergleich, der mir schon bei der zweiten Nummer kam war, dass man die Band als etwas fröhlichere Mumford & Sons bezeichnen könnte.
Die eher folkigen Nummern regen zum Mitsingen an und die Ruhigen wiederum zum Nachdenken. „Songs From The Yonder“ bringt somit eine gute Balance zwischen motivierenden und eher melancholischen Songs, sodass man die Band nicht direkt als klare Folk-Band abstempeln kann.
Andererseits liefert die Band auch wieder nicht hart genug ab, als voller Indie-Rock bezeichnet zu werden. Insgesamt finde ich das Album solide und vergebe 7 von 10 Punkten.
Tracklist
- Yorkshire Belle
- Set Us Straight
- Song From The Yonder
- Plough On
- Tumbling Into Something
- Bristol Bound
- Drinking Song
- Everything
- Back Into The Battle
- Brave The Waves
- Glass To Our Days