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TRAGEDY OF MINE: „Tenebris“

So! Es gibt wieder neues aus Osnabrück! Ein Quintett der deftigen Art namens Tragedy of mine haben am 17.08.2018 ihre Debütrelease „Tenebris“ auf den Markt gehauen und ich habe mal hineingehört, da mich „neuer“ Metal doch sehr interessiert. Kommen wir einmal zur Besetzung. Der Frontman namens Steffen Bunke ist auf den Promofotos maximal an den Armen als menschliches Individuum zu erkennen. Sein Gesicht ist mit einer wunderbaren Maske, wie wir es von Corey Tailor und Gefolge kennen, verdeckt, was ihn nicht daran hindert sehr brachiale Vocals zu liefern. Wiedererkennungswert ist auf jeden Fall schon einmal gegeben. An den Gitarren vergnügen sich Marcel Hoth und Victor Vu, welche druckvolle rhythmische, aber auch ruhig gefühlvolle Riffs von sich geben. Die Grundlinie für den Druck gibt Steffen Niemann am Bass und das rythmische Gefüge wird von Marius Luersen an den Drums zusammengehalten. Ganze 10 Songs haben die Herren auf „Tenebris“ verewigt.

Die Band selbst meint Einflüsse seitens Lamb of God, Trivium, In Flames, As I lay dying und Arch Enemy in ihrer Musik zu verarbeiten, was ich nur teilweise bestätigen kann. Die Musik die sich auf dieser Scheibe findet ist durchwegs brauchbarer Metal, jedoch stellt sich nach einer Zeit des Hörens eine gewisse Monotonie ein. Die melodischen Parts sind immer wieder erfrischend und es wird auch ganz schön Gas gegeben, aber so breit gefächert ist das Repatoire der Band nicht gerade. Das soll nun nicht heißen, dass die Band einseitig ist, doch ihre Spielarten auf diesem Album verhalten sich relativ ähnlich zwischen den Songs. Neben sehr soliden Songs findet sich auch eine nette Kooperation mit Björn Strid, welcher auch schon mit dem Night Flight Orchestra und vielen anderen Bands gearbeitet hat, in der Nummer „Built to resist“ wieder.

FAZIT: Wieder einmal sehr solider Metal aus Deutschland. Für die erste Scheibe haben Tragedy of mine schon ganz schön vorgelegt und ich sehr gespannt was da noch kommen mag. Ich bin immer sehr empfindlich was Beschreibungen von Einflüssen angeht. Es ist schön wenn die Bandmitglieder diverse Einflüsse haben, doch ihre Musik sollte doch für sich selbst sprechen und nicht mit „klingt wie ….“ abgestempelt werden. Wie gesagt bin ich gespannt was noch kommt und da ich, abgesehen von den überschaubaren musikalischen Facetten der Band, nichts zu bekritteln habe, gibt es 8 von 10 Punkten. Ich bin mir sicher, dass sich jene „Facetten“ noch ganz schön mit der Bandgeschichte verändern werden.

 
Bewertung:

GENRE: Metal

TRACKLIST:

1. Dawn
2. Warriors`Curse
3. Inferno
4. Broken
5. My own hell
6. Built to resist (feat. Björn Strid)
7. Redemption
8. Prison
9. Fading Away
10. Last episode

--> Musikvideo: Tragedy Of Mine - Built To Resist

 

VÖ: 17.08.2018
Format: CD / Digital
Label: Out of Line Music
Vertrieb: Out of Line Music
Auf Tour im Norden: -

Rezensent: Gregor