ZSK: „Feuer & Papier"

ZSK muss man heutzutage nicht mehr vorstellen! Die unvergleichlichen Punker haben am 26.09.2025 ihr neues Album „Feuer & Papier“ veröffentlicht und natürlich habe ich für euch einmal hineingehört.

Losgelegt wird mit dem Song „3 Uhr nachts“ welcher direkt ein „heimeliges“ Gefühl auslöst. Die Truppe begrüßt einen mit der Bekundung, dass sie immer für einen da ist, selbst um 3 Uhr nachts. Abgesehen von den herzlichen Zeilen wird instrumental stark dahin gestampft. Nach den freundlichen Worten folgt direkt eine saftige Drohung namens „Wir kommen in deine Stadt“.

Hier legt die Band einen Zahn zu und unterstreicht nochmals, wie wichtig ihr ihre Fans sind. Das dazugehörige Video, welches ihr am Ende dieser Rezension finden könnt, ist wirklich gelungen und macht mächtig Lust auf mehr. Mit „So viel Gutes“ geht es dann auch direkt weiter und ein dezenter The Offspring-Vibe kommt auf.

Der Refrain bringt nicht nur gute Laune, sondern auch eine schön mitsingbare Melodie, sodass man vor seinem geistigen Auge die Crowd förmlich mit-plerren sieht. „Feuer & Papier“ folgt und zeigt sich als motivierende Hymne, welche auch als Aufruf zum Optimismus hinsichtlich der eigenen Kraft interpretiert werden kann. Auf den massiven Titeltrack folgt eine kleine Ode an „Tokyo“ und dessen dauerhaft leuchtenden Lichter.

Bewertung: 9 von 10 Punkten
GENRE: Punk
VÖ: 26.09.2025
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Hamburg Records
Vertrieb: Kontor
Rezensent: Gregor

Das Stadt-Thema wird dann auf etwas andere Art und Weise mit „Keine Liebe für Berlin“ aufrecht gehalten. Der Song setzt sich mit der verqueren Geschichte Berlins auseinander und stellt klar, welche Probleme bis heute dort herrschen. Mit einem gewaltigen Rancid-Vibe geht es dann in „Vielen Dank“ weiter und ich kann mir gut vorstellen, dass dieser Song für einen mächtigen Pogo vor der Bühne sorgen wird.

Nach der guten Ladung an Kritik gibt es dann mit „Nicht allein“ wieder entspanntere Klänge und eine sehr herzliche Einladung zum Zusammenhalt in diesen schwierigen Zeiten. Die doch etwas melancholische Stimmung hält nicht lange an, denn „Leuchtraketen“ fährt dann wieder mit schweren Geschützen auf. „Jede Hand“ legt dann nochmal einen drauf und ruft dazu auf, niemals aufzugeben.

Natürlich darf eine klare politische Positionierung auf einem ZSK Album nicht fehlen und so findet „Feuer & Papier“ mit „Sommer ohne Nazis“ ein würdiges Ende! Die Bearbeitung des Rudi Carell Songs „Wann wirds mal wieder richtig Sommer“ ist ein absoluter Genuss und ich bin mir sicher, dass Rudi stolz darauf wäre.

Fazit:

ZSK sind und bleiben ein Garant für harten Punk, welcher nicht nur sozialkritisch, sondern auch sehr einfühlsam sein kann. „Feuer & Papier“ wechselt gekonnt zwischen harten direkten Ansagen und Zeilen, welche ein massives Gemeinschaftsgefühl auslösen. Von schnell fetzigen Nummern bis hin zu ruhigen eingängigen Melodien wird hier so einiges abgeliefert.

Das Album motiviert nicht nur beim Hören, sondern lässt auch erahnen, wie fein die neuen Tracks live wirken könnten. Ich bin auf jeden Fall einmal wieder sehr erfreut über die neue Musik von ZSK und vergebe somit satte 9 von 10 Punkten. Als doch schon langjähriger Fan der Band muss ich sagen, dass die Band einfach nicht locker lässt und sich in ihrem Schaffen absolut treu bleibt. Danke dafür!