Apassionata: Cinema of Dreams

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Bremen, 26.12.2016 - Europas erfolgreichste Pferdeshow begeisterte das Bremer Publikum mittlerweile seit mehr als dreizehn Jahren. Einmal mehr wurden in der am 2. Weihnachtsfeiertag ausverkauften ÖVB Arena exzellente Reiter, reinrassige Tiere und ein ausgefeiltes Bühnenbild mit einer Rahmen-Story vereint.

50 Pferde und rund 90 Zweibeiner vor und hinter den Kulissen, ein Hallenboden mit 135 Tonnen Reitsand, 1500 Quadratmeter Bodenmatten als Untergrund, 9 Kilometer Kabel, 110 Kostüme und 500 Kilo Trockeneis – das sind ein paar Zahlen zur neuen „Apassionata“-Show „Cinema of Dreams“.

Dank der vielen Sound- und Lichteffekten, liebevoll gestalteten Kostümen und der Einbindung von Tanz und eigens für die Show komponierter Musik sprach es auch auch jenes Publikum an, das mit dem Reitsport so gar nichts am Hut hat.

Die Story: In "Cinema of Dreams" bricht in einer kleinen Stadt die große Zeit des Films an. Ein Lichtspielhaus wird eröffnet und für die beiden Freunde Tom und Eve werden ihre Träume auf großer Leinwand nun plötzlich Wirklichkeit. Das Stadtbild samt Kino wurde auf eine Videoleinwand projiziert. Wechselnde eindrucksvolle Bilder erzählten von Aufstieg, Verfall und Neubeginn des Lichtspielhauses.

Das neue APASSIONATA-Programm bahnt sich seinen Weg durch das 20. Jahrhundert und führt in den gespielten Einzelfilmen zu räuberischen Piraten auf hoher See, angeleitet von ihrem Kapitän und dessen imposanten weißen Hengst. Der nächste Film spielte im vereisten Land einer Schneekönigin, die mit ihrem Gefolge aus Akrobaten, Schneemännern und Friesenhengsten den kalten Winter zelebrierte. Doch das Fernsehen hielt Einzug und drohte die Kinowelt in den Ruin zu treiben.

Rasant wurde es gleich zu Anfang mit den „Voltigeurs du Monde“, einem Eliteteam der besten Trickreiter Europas. Neben dem galoppierenden Pferd laufen, an der Seite hängen lassen, Kopfstände und Purzelbäume schlagen oder unter einem galoppierenden Pferd hindurch tauchen, scheinbar kein Problem für die Reiter. Der Italiner Bartolo Messina gilt als einer der besten Freiheitskünstler Europas. Er dirigierte seine Pferde in der Show völlig frei, ohne Halfter. Messina lenkte sie nur durch Körperhaltung oder durch kleine Zeichen.

 

Die Holländerin Daphne de Visser brachte ihren Noriker „Thomas“ mit, ein schwarz gepunktetes Kaltblut. Noriker sind ein alte österreichische Rasse aus dem alpinen Raum, die aufgrund ihrer Kraft und Ausdauer vorwiegend als Reit- und Kutschpferd eingesetzt werden.

Auch dabei war Hasta Luego, dessen iberische Pferden galoppierten um flammende Hindernisse. Kelly Hasta Luego, eine junge Amazone aus Frankreich präsentierte gemeinsam mit Laury Tisseur die schwere Lektion „Courbette Renversé“. Dabei stieg ihr Schimmel in die Höhe, während Kelly sich nach hinten sinken ließ und sich so auf dem Pferd hielt.

Mit seinen sechs Hengsten vollführte ein junger Franzose als Ungarischen Post ein Springmanöver über Stangen. Er stand dabei auf den Rücken zweier Lusitanos, während er vier weitere Pferde noch davor laufen und über die Stangen springen ließ.

Zum zweiten Mal war auch eine Tuchartistin Teil der Show, die mit graziler Leichtigkeit meterhoch über der Reitbahn schwebte.

Insbesondere die amerikanischen Miniponys die mit den Hufen winkten, ließen für zwei Stunden Showzeit vergessen, dass hinter allen Kunststückchen hartes Training steckt und Tierschützer der Show gegenüber kritisch gestimmt sind. Leider fehlten einige Pferdearten wie große Friesenhengste oder imposanten 1300 kg schweren Shire Horses des letzten Jahres. Für den 27.12.2016 sind noch zwei Shows in Bremen angesetzt, um dann bis Juni 2017 durch 32 weitere Städte Europas zu touren.