Grand-Slam-Feeling am Rothenbaum – Stars beim Hamburger European Open

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Hamburg, 19.07.2023 - Die traditionsreichen Wurzeln des Tennisturniers am Rothenbaum reichen bis auf die gegenüberliegende Seite der Alster zurück, genauer gesagt auf die Hamburger Uhlenhorst. Im Jahr 1892 war es der Hamburger Kaufmann Carl August von der Meden, der auf dem Gelände des "Eisbahnvereins auf der Uhlenhorst" (heute Anlage des Klipper THC) die ersten internationalen Tennismeisterschaften von Hamburg initiierte.

Die Inspiration für ein "Lawn-Tennis Turnier" brachte er aus dem Londoner Vorort Wimbledon mit an die Hamburger Alster. Hanseatische Kaufleute sahen in den im Winter als Eislaufwiesen genutzten Flächen eine lukrative Sommermöglichkeit: Sie ebnen sie ein, zogen Linien und mieteten sie an Tennisspieler. So entstanden die ersten Tennisplätze auf der Uhlenhorst und am Rothenbaum.

Selbstverständlich erinnert nicht mehr viel an die Plätze von damals und das renommierte Tennisstadion am Hamburger Rothenbaum, welches umfassend für rund zehn Millionen Euro modernisiert wurde, erstrahlt seit Sommer 2020 wieder in neuem Glanz. Das Fokus dieser Erneuerung lag weniger auf der beeindruckenden, neu gestalteten Anlage, sondern vielmehr auf den spannenden Turnieren, die hier ausgetragen werden.

Bereits bei der offiziellen Eröffnung im frühen September herrschte Konsens: Der renovierte Rothenbaum stellt ein beeindruckendes Schauspiel dar. Den Auftakt im neu gestalteten Stadion gaben Hamburgs Sportsenator Andy Grote, der Unternehmer und Philanthrop Alexander Otto, Hans-Wolfgang Kende (Vizepräsident des Deutschen Tennis Bundes) sowie Carsten Lütten (Präsident des Club an der Alster). Sie spielten die ersten Bälle und markierten damit den Beginn einer neuen Ära. Nach Jahren der Ungewissheit um die Zukunft des Stadions wurde nun entschlossen und zielgerichtet investiert, um einen langfristigen Erfolg sicherzustellen. Das Stadion erstrahlt in neuem Glanz und ist ein symbolischer "Meilenstein für das deutsche Tennis", wie der Vizepräsident des Deutschen Tennis Bundes, Hans-Wolfgang Kende, treffend bemerkte. Doch das wahre Herzstück des Stadions sind die Turniere selbst.

Eines der größten Highlights der letzten Saisons war die ehemalige professionelle Tennisspielerin Andrea Petkovic. Sie betrat 2021 als Turnierbotschafterin der Hamburg European Open Neuland. Trotz einer verletzungsbedingten Aufgabe im Viertelfinale 2022 gegen die spätere Finalistin Anett Kontaveit, machte Petkovic ihre Rolle als Botschafterin mit großer Hingabe und Begeisterung aus. Die Darmstädterin erklärte, dass sie durch ihre neue Rolle demütiger gegenüber der enormen Arbeit, die hinter den Kulissen eines solchen Turniers stattfindet, geworden sei. "Ich weiß jetzt, was da für eine Arbeit dahintersteckt und wie viele Leute daran beteiligt sind", so Petkovic. Ihre Anwesenheit und ihr Beitrag hinter den Kulissen, bei verschiedenen Veranstaltungen und Interviews, trugen zur Aufwertung der Turniere bei.

Inmitten des modernisierten Stadions, unter der Südtribüne, wurde der traditionsreiche „Walk of Champions“ ins Leben gerufen. Dieser interaktive Bereich ermöglicht es den Fans, die Geschichte des Turniers hautnah zu erleben. Hier können die Besucher spektakuläre Ballwechsel und Highlights erneut durchleben und die Historie der Hamburg European Open mit Hilfe von QR-Codes und Videos nachvollziehen.

 

Neben diesen neuen Attraktionen hat das Stadion auch seine Kapazität angepasst. Die Anzahl der Sitzplätze wurde auf knapp 10.000 reduziert, wobei die Anzahl der Plätze für Menschen mit Behinderung verdoppelt wurde.

Trotz der Unsicherheit, die jahrelang über das Stadion schwebte, hat es sich in den letzten Jahren als bedeutender internationaler Turnierstandort bewährt. Dank der umfassenden Investitionen in die Modernisierung und dank des Einsatzes von Mäzen Alexander Otto ist der Rothenbaum für die Zukunft gut aufgestellt. Der Innen- und Sportsenator gab außerdem auf einer Pressekonferenz bekannt, dass die Hansestadt Hamburg das Turnier mit 700.000€ unterstütze und machte damit noch einmal die Wichtigkeit dieses Turniers deutlich.

Diese umfangreichen Veränderungen tragen dazu bei, die einzigartige Atmosphäre des "neuen Hamburger Rothenbaums" zu schaffen. Doch das Herzstück bleibt das Turnier - ein Zeugnis des lebendigen Tennis in Deutschland, welches auch in 2023 wieder als "Combined Tournament" stattfindet. Sowohl die Herren als auch die Damen werden vom 22. bis 30. Juli 2023 parallel in Hamburg antreten. Übrigens feiert die WTA in diesem Jahr das 50-jährige Jubiläum.

Nur wenige Turniere weltweit werden als "Combined Event" veranstaltet, darunter Wimbledon, die French Open, die zwei Masters-Turniere in Rom und Madrid sowie Eastbourne in England. Gerade deshalb waren sich die Anwesenden der Pressekonferenz einig, dass es gut ist, dass auch Frauen an diesem Turnier teilnehmen und hoben noch einmal deutlich die Verdienste von Billie Jean King, der Gründerin der WTA, hervor.

Die Qualifikationsspiele der Herren und Damen beginnen am 22. Juli, gefolgt von der Hauptrunde der Damen am 23. Juli und der Herren am 24. Juli. Bis zu den Endspielen am Wochenende vom 29. und 30. Juli werden täglich ATP- und WTA-Matches ausgetragen. Die Ticketpreise für die Hamburg European Open beginnen bei 65 Euro, für die Qualifikationsspiele sogar schon ab 30 Euro.

Als besondere Angebote gibt es in diesem Jahr eine Dauerkarte für das gesamte Turnier ab 450 Euro und ein "Weekend-Ticket" für das Finalwochenende (29. und 30. Juli) ab 160 Euro.

Neben dem Hauptaugenmerk auf dem Turnier liegt auch ein großer Fokus auf dem Rahmenprogramm und den Sideacts. So gibt es neben zwei Inklusionstagen unter dem Motto „Tennis für alle“ am 29. Und 30. Juli auch einen EDEKA-Kids Day und einen ARRIBA Family Day mit freiem Eintritt für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren.