Heimspiel für Revolverheld

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Hamburg, 08.07.23 (Sascha Beckmann), 2002 in Hamburg als Manga gegründet und Ende 2004 umbenannt in Revolverheld, stieg ihr Bekanntheitsgrad ab dem Jahr 2005 kontinuierlich an. Sie spielten den Support für Silbermond und Die Happy. „Generation Rock“, ihre erste Single, feierte 2005 direkt Erfolge und erreichte auf Anhieb die deutschen Charts. Ihr Debütalbum „Revolverheld“ enterte im selben Jahr Platz 7 der Albumcharts. Viele Hits sollten folgen.

Nach der im letzten Jahr letztlich wegen der Pandemie abgesagten Tour war es nun endlich soweit. Im ausverkauften Rund des Hamburger Stadtparks konnte das Heimspiel der sympathischen Hanseaten angepfiffen werden. Um die 4000 Fans in Stimmung zu bringen, fungierte Timo Scharf als Support. Gemeinsam mit dem Revolverheld Tour-Bassisten Chris Rodriguez, hier hinter den Keyboards, hat er sein gut 25 Minuten genutzt, um den Zuschauern einzuheizen. Es wurde vereinzelt sogar die ein oder andere Textzeile mitgesungen.

Etwa 30 Minuten nach Timos Auftritt war die Bühne für die Revolverhelden um Frontmann Johannes Strate hergerichtet. Unter donnerndem Applaus kamen die Fünf, unterstützt von Chris Rodriguez am Bass, nacheinander auf die Bühne. Mit „Abreißen“ ging der Gig dann auch gleich mitreißend los. Die Fans textsicher, Johannes agil auf der Bühne auf und ab laufend oder vorne auf dem Steg direkt in Interaktion mit dem Publikum. Ein Spaß für alle!

Nach einer Begrüßung an das Hamburger Publikum ging es direkt weiter mit „Keine Liebeslieder“ und „Das kann uns keiner nehmen“, was der Stimmung im Publikum nochmal einen Schub gab. Sowieso war Hamburg an diesem Abend mal wieder eine Crowd, die ihresgleichen sucht. Jeder Song, ob alt oder neu, wird mitgesungen. Und die Revolverhelden wissen, wie sie die Songs zu mischen haben. Es funktioniert einwandfrei.

Und dann wurde es kurz still. Johannes fischte sich ein gutes Dutzend Fans aus der Meute, um sie auf die Bühne zu bitten. In Hintergrund wurde derweil ein wenig die Bühne umgestaltet und quasi als kleine Bar dekoriert. Hier durften die Fans dann, bei einem kühlen Getränk, Platz nehmen.

 

In dieser intimen Atmosphäre gab es dann den seichten Teil des Konzertes. „Neu erzählen“, „Spinner“ in einer grandiosen Duett-Version mit Johannes und dem Support Timo, sowie „Darf ich bitten“ waren Teil dessen. „Immer in Bewegung“ folgte. Ebenso wie „Sommer in Schweden“, „Liebe auf Distanz“ oder auch „Die Welt steht still“ und „Generation Rock“. Alles dabei denkt sich da der Fan, ehe mit „Lass uns gehen“ der vermeintlich letzte Song des Abends erklingt. Aber nein! Da fehlt doch noch was?! Genau! Was wäre ein Konzert ohne Zugabe? Und was wäre ein Revolverheld Konzert ohne „Freunde bleiben“? In beiden Fällen wohl nichts Halbes und nichts Ganzes...

So wurde also lautstark mehr Musik gefordert. Und da im Stadtpark in Hamburg bereits um 22 Uhr das Licht, bzw. die Musik ausgehen muss, ließen sich die Jungs nicht lange bitten und kamen zügig zurück auf die Bühne, um eben jemes „Freunde bleiben“ zu spielen. Spätestens jetzt gab es auch für den Fan in der letzen Reihe kein Halten mehr. Die Stimmung war nochmals am Siedepunkt.

Und dann gab es, wie immer als letzten Song eines Revolverheld-Konzerten auch noch „Ich lass für dich das Licht an“. Und das Rund erhellte noch einmal durch tausende von Handylichtern. Ein toller und würdiger Abschluss eines Heimspiels der Hamburger Jungs von Revolverheld.

Fazit des Abends: Eine grandios aufspielende Band, 4000 mitsingende und tanzende Fans, Sonnenschein. All das hat gereicht, um dieses Konzert unvergessen zu machen. Danke!