BLACKOUT PROBLEMS: „KAOS“
Kommen wir wieder einmal nach Deutschland. Seit 15.06.2018 ist die neue Scheibe der Münchner Band Blackout Problems auf dem Markt. Mario Radetzky (Gesang und Gitarre), Marcus Schwarzbach (Bass und Gesang), Michael Dreilich (Schlagzeug) und Moritz Hammrich (Gitarre und Gesang) haben schon im Vorhinein 4 Singles released und man muss sagen, dass „KAOS“ ein passender Nachfolger des ersten Albums namens „Holy“ ist. Nach Auftritten in Circus HalliGalli und Puls Startrampe, einer Kooperation mit Boysetsfire Sänger Nathan Gray und einigen Konzerten auf Festivals, hat das Quartett schon einiges an Erfahrung gesammelt und das hört man auch.
Die namensgebende Nummer „Kaos“ findet sich auf dem Album auf Platz 2 und ist ein sehr interessantes Gemisch aus atmosphärischen Synthesizer-Klängen, sowie einem etwas diffusen Drumbeat. „I love the taste of kaos, sweet sweet kaos“ heißt es so schön in dem Song und im dazugehörigen Video findet sich eine nette Darstellung von dem, was die Band als „Kaos“ betrachtet. Die Musik der Band ist schon ein ganz schönes hin und her. Hier und da erinnern sie etwas an The XX, wobei man nicht wirklich sagen kann zu welchem Genre man Blackout Problems nun genau zuordnen soll. Der Wechsel zwischen Alternative und Indie Sounds, vermischt mit diversen elektronischen Elementen, welche wiederum zur Dynamik der Tracks beitragen, ist wirklich bemerkenswert. So bemerkenswert der Sound und die geschaffene Musiklandschaft ist, so unbedeutend ist der Inhalt der Texte. Wer nun durchdachte tiefgehende Lyrics sucht, über welche man sehr lang nachdenken kann, ist hier an der falschen Adresse. Wie man schon am vorhin erwähnten Textbeispiel erkennen kann, ist die Botschaft in jedem Song relativ simpel. Man könnte es nun prägnant und leicht einprägbar nennen, doch bleibt die Aussagekraft die selbe.
FAZIT: Gewaltiger Sound der da aus dem schönen München kommt, doch leider wenig Inhalt. Wenn man böse sein möchte, könnte man sagen: „Große Ansage, kein Inhalt. Könnte von Söder kommen!“, doch so böse möchte ich auch wieder nicht sein, da aus meiner Sicht kein Musiker es verdient hat mit Söder verglichen zu werden. Es soll nur erwähnt sein, dass es in Bayern genug Gründe gäbe um etwas kritischere Texte zu verfassen. Das Album ist ein sehr interessantes Konglomerat aus Elektronik-Alternative-Indie, jedoch durch die textlichen Defizite etwas redundant. Daher gibt es von mir 7 von 10 Punkten.
--> Musikvideo: Blackout Problems - KAOS |
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