VARIOUS ARTISTS: „Lockdown Sessions“
Ich bin ja immer wieder scharf auf Kollaborationen unter dem Titel „Various Artists“. Diesmal handelt es sich um eine massive Ladung an Blues, mit dem Namen „Lockdown Sessions“, welche am 28.05.20 veröffentlicht wurde. Der Name verrät schon den Hintergrund des großen Werkes, welches insgesamt 25 Songs umfasst. Bei den 2 CD`s handelt es sich um das Werk von über 30 Bluesmusikern aus der ganzen Welt, welche sich dem Lockdown auf musikalische Art und Weise entgegengestellt haben.
Angestoßen wurde das Album von der Harp-Legende Roger C.Wade, welch er das Projekt vorerst in kleinem Rahmen antestete und nach kurzer Zeit merkte, dass es doch etwas größer werden würde. An dieser Stelle könnte ich nun mit einer vollen Aufzählung der Musiker aufwarten, doch ich glaube die Erwähnung von Namen wie Andreas und Maddy Arlt von B.B. & The Blues shacks, Aki Kumar, Larry Garner, Tommy Schneller und Michael von Merwyk, sollte reichen um die Hochkarätigkeit der „Besetzung“ klargestellt zu haben. Vertreten waren jedenfalls Musiker aus Deutschland, Italien, Spanien, Belgien, Finnland, Frankreich und Großbritannien und man kann sagen, dass sich aus diesen Ländern wirklich die bekanntesten Bluesmusiker zusammengerottet haben.
Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass das komplette Album zwar klar dem Blues zuzuschreiben ist, jedoch die Abwechslung zwischen den 26 Songs kaum kurz in Worte fassbar ist. Man springt von Swing zu Blues, hört ein paar Country Elemente, bevor der nächste Track mit etwas R&B aufwartet. Textlich zeigen sich die Songs natürlich klar an der momentanen globalen Situation orientiert und manche Messages sind schon beim Lesen des Titels klar, wie z.B. bei „Fuck you, Mr. Virus“. Andererseits findet man auch simple klassische Motive aus dem vorhin erwähnten Genres, wenn auch der Blues einfach zu gut zu der momentanen Lage passt. „Lockdown Blues“ und „Worldcrisis Blues“ sind meine absoluten Favoriten unter den Songs und da ich dies nun schon preisgegeben habe, gehen wir einmal zum Fazit über.
FAZIT: Als ich von dieser Kooperation Wind bekommen habe war mir klar, dass ich da unbedingt einmal reinhören muss, da die Besetzung schon einmal sehr verlockend war. Weiter interessierte mich, wie ein Album, welches unter den momentanen Richtlinien hinsichtlich Abstand etc. produziert wurde, klingt. Schlussendlich kann ich nur sagen, dass ich mir vorstellen kann, dass die Produktion etwas komisch gewesen sein muss, doch das Resultat ist bewundernswert und klingt wirklich fein. Diese Zusammenarbeit in solch einer Zeit hat von mir definitiv 10 von 10 Punkten verdient!
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