Brass-Punk im Knust Hamburg, 05.11.2021 (Isabel Arendt) – Die Leipziger Band 100 Kilo Herz, welche 2015 gegründet wurde, veröffentlichte im vergangenen Jahr ihr zweites Album „Stadt Land Flucht“. Im Rahmen der gleichnamigen Tour zum Album, besucht die Band nun verschiedene Städte in ganz Deutschland. Nachdem das ursprünglich für den 8. Oktober geplante Konzert in Hamburg leider aus gesundheitlichen Gründen verschoben werden musste, freuten sich die norddeutschen Fans der Punkband umso mehr, dass sie nun mit ihnen im Knust in Hamburg zusammen feiern konnten. Das Konzert fand unter 2G-Bestimmungen statt, sodass trotz steigender Coronainzidenzen wieder wie in alten Zeiten gefeiert werden durfte. Was seit langer Zeit undenkbar war, ist wieder möglich. Clubkonzerte. Ohne Abstand und ohne Maske. Dafür nahmen die Fans auch die Wartezeiten vor dem Einlass in Kauf, da vor dem Eintritt in das Knust natürlich die 2G-Nachweise abgefragt und überprüft werden mussten. Pünktlich um 21 Uhr stimmte die 2011 gegründete Punkrockband Drei Meter Feldweg das Publikum auf den Abend ein. Eine halbe Stunde lang wurde vor der Bühne zu der Livemusik getanzt und laut mitgesungen. Die Umbauphase nutzten einige Fans, um vor dem Club etwas frische Luft zu schnappen. Als jedoch das Licht gedimmt wurde, bevor 100 Kilo Herz die Bühne betrat, füllte sich der Saal schnell wieder. Bereits mit den ersten Tönen holte die Band ihre Fans ab und vor der Bühne wurde wieder getanzt und gesprungen. Neben zwei E-Gitarren, Bass und Drums sind auf der Bühne auch Saxophon und Trompete vertreten. Für ihren Musikstil, deutschsprachigen Punk mit Bläsern, wählten 100 Kilo Herz die passende Bezeichnung Brass Punk. Bei den Texten ihrer Songs setzt die Band auf politische, antifaschistische Themen. In den eineinhalb Stunden spielte die Band jedoch nicht nur Songs von ihren Alben „Stadt Land Flucht“ und „Weit weg von zu Hause“, sondern auch den Song „Denkmal“ von Wir sind Helden, bei dem die Fans genauso laut und textsicher mitsangen, wie zu den eigenen Songs.
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Außerdem stand auch der Song „Filmriss“ von Knochenfabrik auf der Setlist. Dafür holte sich die Band Verstärkung von einigen Fans auf die Bühne. Natürlich durften bei einem Punkkonzert Moshpits und Crowdsurfing nicht fehlen. Immer wieder wurden Fans von der Menge durch den Saal getragen. Zwischendurch teilte sich 100 Kilo Herz mit einem Fan die Bühne, welcher es vom Crowdsurfen auf die Bühne schaffte und dort weiter tanzte. Worauf lange Zeit verzichtet werden musste, konnte an diesem Abend umso mehr gefeiert werden. Die gesamten eineinhalb Stunden war die Stimmung auf und vor der Bühne grandios. Kein Wunder, dass das Publikum auch dann weiter sang, als die sechs Bandmitglieder die Bühne gegen 23:05 Uhr verließen. Für die Zugabe kam Sänger und Bassist Rodi allein zurück auf die Bühne. Er griff das erste und einzige Mal an diesem Abend zur Akustikgitarre und performte den Song „Wenn es brennt“. Die anderen Bandmitglieder saßen derweil auf der Bühne und sangen gemeinsam mit den Fans bei dem Song mit. Zum Abschluss wurde es dann wieder laut. Als letzten Song spielten 100 Kilo Herz „Scheren fressen“. Band und Fans gaben nochmal alles und sorgten damit für einen krönenden Abschluss des Konzerts. Unter lautem Beifall und Jubel verließen 100 Kilo Herz die Bühne, nachdem sie sich bei Ihren Fans bedankt und von ihnen verabschiedet hatten. |
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