Talkshow 3nach9

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Bremen, 14.02.2020 (BF) - Auch zu der Februarausgabe fanden rund 150 Gäste ihren Weg in das Studio an der Weser. Interessante Talk-Gäste sind immer sicher, so hießen die Moderatoren Judith Rakers und Giovanni di Lorenzo folgende Gäste herzlich Willkommen: Viktoria und Heiner Lauterbach, Anja Blacha, Dirk Steffens, Wladimir Klitschko und Tatjana Kiel, Mimi Fiedler und Torsten Sträter.

Den Anfang der Talkrunde machten Schauspieler Heiner Lauterbach und dessen Ehefrau Viktoria, die gleichzeitig seine Managerin ist. Bei der Eröffnungsfrage, passend zum Datum, wie Viktoria Lauterbach zum Valentinstag von ihrem Ehemann erfreut wurde, wurde deutlich, dass die beiden nichts von der Kommerzialisierung halten. Sie würden sich auch so wertschätzen und hörten einander auch nach 20 Jahren Ehe immer noch unwahrscheinlich gerne zu. Die beiden hätten 365 Tage im Jahr Valentinstag. Dass Viktoria Lauterbach das Management ihres Mannes übernommen hat, beeinflusse das Eheleben der beiden nicht. Sie seien noch immer selbständige Individuen und bestimmten vieles selbst. Heiner Lauterbach präsentierte seinen jüngst in den Kinos angelaufenen Film “Enkel für Anfänger”, auch im echten Leben sind Lauterbachs gerade Großeltern geworden. Viktoria Lauterbach berichtete noch über ihre Wurzeln, die im Libanon liegen, sie ist als Vierjährige nach Deutschland geflohen. Auch berichteten Lauterbachs über ihr Projekt “Meet the Master”, in dem sie ihren Klienten erfolgreich ihre Expertise vermitteln. Master sind unter anderen auch Till Schweiger und Sebastian Fitzek.

Wladimir Klitschko kam zusammen mit seiner Managerin Tatjana Kiel, die auch gleichzeitig die CEO von „F.A.C.E the challenge“ ist. Dieses riefen sie nach Klitschkos aktiver Boxkarriere ins Leben. Klitschko ist es ein Anliegen, sein Wissen weiter zu geben, da es ihn traurig gestimmt habe, dass sein Trainer verstarb, ohne all sein Wissen festzuhalten. Dieses existiere nur in den Athleten weiter, die er traoniert hat. Kiel erzählte, wie schwer es Klitschko fiel, nach seinem letzten Kampf den Stecker zu ziehen und wirklich zu akzeptieren, dass die Sportlerkarriere nun vorbei war. Er brauchte einen neuen Plan und hat diesen mit seiner Firma gefunden. Diesen bezeichnet er nun als Karriere nach der Karriere. Außerdem erzählte er von der Ukraine und wie beeindrucken Tschernobyl sei. Das erste deutsche Wort was er lernte, sei “Pünktlichkeit” gewesen, eine Tugend, die ihm im weiteren Leben in vielen Bereichen geholfen habe.

Anja Blacha, eine imponierende Extremsportlerin war ebenfalls dabei. Blacha hat in 58 Tagen eine Expedition am Südpol unternommen, die es in sich hatte. Am Ende stellte sie diese unter das Motto “Not bad for a Girl”, da ihr diese Aussage immer wieder begegnete. 1400 Kilometern auf Ski, völlig auf sich allein gestellt, nur mit einem Schlitten, auf dem sie alles Lebensnotwendige hinter sich her zog. Geschlafen hat sie im Zelt, welches sie selbst in einem 8 Tage dauernden Whiteout-Sturm bei über 100 km/h sicher aufbauen konnte. Letztendlich erreichte sie ihr Ziel, den Südpol sicher und glücklich. Blacha kam erst 2013 in die Outdoorwelt, bekam Spaß daran und bestieg im folgenden Jahr bereits den Acongua in Argentinien. Aktuell ist sie die jüngste Deutsche, die alle 7 Summits bestiegen hat, und dies in nur 3 Jahren. Auf ihre Expedition hat sie sich vorbereitet, in dem sie Reifen durch Zürich zog.

 

 

Dort lebt Blacha und arbeitet dort im Management bei einem Schweizer Telekommunikationsunternehmen.

Dirk Steffens ist Wissenschaftsjournalist und kommt gerade aus der Antarktis zurück, wo er auf einer deutschen Forschungsstation war. Dort betreibt das Forschungszentrum für Luft- und Raumfahrt Wissenschaft für eine mögliche Marsexpedition. Die Gegebenheiten wären dort die Besten, denn dort herrscht im Winter 7 Monate völlige Dunkelheit und die Menschen dort sind völlig abgeschottet, es gibt dort kein Leben. Trotzdem können dort in Plantagen ohne Erde und Licht genügend Gemüse etc. angebaut werden um die dortigen ca. neun Wissenschaftler zu ernähren. Er berichtete unter anderem über die jüngsten Erkenntnisse die dort gewonnen wurden und klärte über die aktuelle Situation der Erderwärmung auf. Die Zahlen die dazu veröffentlicht werden, leiteten oft zu Missverständnissen. Steffens erzählte auch, wie traurig es ihn stimmt, dass, egal wo, auf welchem Kontinent er filmt, die Umweltzerstörung allgegenwärtig sei. Die unberührte Natur gäbe es fast gar nicht mehr.

Comedian Torsten Sträter konnte gleich mit zwei Premieren aufwarten. So war dies sein erster Besuch bei 3nach9 und der bekommt eine neue Show in der ARD. Er berichtete von seinem Werdegang zum Comedian und wie sein Leben davor aussah. So ist er gelernter Herrenschneider, der auch heute noch sich selbst die Hosen kürzt und auch seiner Mannschaft die Hemden bügelt. Zwischendurch arbeitete er im Baumarkt und der Spedition seiner Mutter. Zum Schreiben und der Comedy kam er eher aus Langweile. Wenn in der Spedition nichts zu tun war, hatte er einen Computer, auf dem er anfing zu schreiben. Internet gab es schließlich noch nicht. Zwischendurch musste er sogar bei Freunden duschen, da er den Strom nicht zahlen konnte. Diese Sorgen hat er heute nicht mehr. Trotzdem ist ihm bewusst, dass er dieses nicht alleine stemmen könnte. Auch Sträter betonte, wie wichtig ein gutes Management ist.

Mimi Fiedler ist vielen als Schauspielerin ein Begriff, heute stellte sie ihr neu erschienenes Buch “Eigentlich wollte ich mich selbst entfalten” vor. Sie erzählt von ihren eigenen Schwierigkeiten sich selbst und ihren Körper zu akzeptieren, und kritisierte auch die Darstellung der Frauen in Social Media. Dieses sei oft völlig verzerrt und die Stars mit deren Pensum nicht mit einem normalen Leben zu vergleichen. Fiedler selbst ist seit 25 Jahren in der Schauspielbranche und hatte oft Probleme mit den Castings und der ständigen Bewertung der sie ausgesetzt ist. Gerade ab 40 würden Frauen weniger besetzt, da sie für die junge Liebende zu alt seien, aber auch noch nicht die Oma darstellen könnten.