KISSIN’ DYNAMITE: „Back with a Bang“

Gregor Eder

Amerika hat MÖTLEY CRÜE, POISON und CINDERELLA. Wer fällt euch ein, wenn es um Stadion-Rocker in Deutschland geht? Natürlich Kissin’ Dynamite! Die Band, bestehend aus Sänger Hannes Braun, Ande Braun (Guitar), Jim Müller (Guitar), Steffen Haile (Bass) und Sebastian Berg (Drums) hat sich schon in frühen Zeiten ihres Bestehens durch Extravaganz ausgezeichnet. Gegründet wurde die Band 2007 in teils Burladingen und teils in Münsingen und schon 2008 gab es das erste Album, welches „Steel of Swabia“ genannt wurde.

Gute 17 Jahre später verwöhnt uns die Band mit der frischen Platte „Back with a Bang“ und dieser Bang hat sich verdammt nochmal gewaschen. Was erwartet einen nun auf dem 8. Studioalbum der Band, welche einst als Teenage-Schulband begann? Natürlich eine ganz schöne Ladung an guter Laune und deftigen Riffs. Begonnen wird mit „Back With A Bang“ und dieser Bang bringt eine wirklich mitreißende Melodie. Der Einstieg ist einmal stark und mit „My Monster“ wird es dann minimal düsterer, denn hier wird die Flucht vor dem eigenen Monster thematisiert. Kaum wurde das Monster vertrieben, werden die Gläser im Party-Hit „Raise Your Glass“ erhoben und mächtig angestoßen.

Bewertung: 9 von 10 Punkten
GENRE: Glam Rock / Hard Rock
VÖ: 05.07.2024
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Napalm Records
Vertrieb: UMG
Rezensent: Gregor


Der Song hat schon einen dezenten Touch von Ballade, doch die echte Rock-Ballade mit satten 80er-Stil wird dann in „Queen Of The Night“ dargeboten. Als wäre es nicht genug die Königin der Nacht zu beschwören wird direkt klargestellt „The Devil Is A Woman“ und bei so einem Titel ist es nicht verwunderlich, dass die Komposition gewaltig grooved. Mit „The Best Is Yet To Come“ ist man in der Mitte des Albums angekommen und bekommt klanglich eine minimale Pause serviert. Damit ist gemeint, dass der Song einem nicht direkt um die Ohren fährt wie seine Vorgänger. Nach der Halbzeit wird dann mit 6 weiteren Songs weiter gemartert, welche alle zwar ihren eigenen Touch haben, sich aber insgesamt sehr gut in das bisherige Klangbild fügen. Mitsingbare Refrains, mächtige Gitarrensoli und ein Haufen an Energie werden hier bis zur letzten Sekunde geboten.

Fazit:

Ich gebe ehrlich zu, dass ich als eingesessener Thrash-Metal-Fan dem Glam Rock bzw. Metal immer sehr kritisch gegenüber gestanden habe. Kissin’ Dynamite sind für mich eine wirkliche Ausnahme, da sie das Glam Element nicht zu sehr betonen und doch wirklich anständigen Hard Rock und Heavy Metal produzieren. Mitunter muss man ihnen auch zugutehalten, dass sie durch ihre „Massentauglichkeit“ den Metal auch wieder stärker in den Mainstream gebracht haben. „Back with a Bang“ ist auf jeden Fall ein wirklich gelungenes Album und hat aus meiner Sicht satte 9 von 10 Punkten verdient.

Tracklist
  1. Back with a bang
  2. My monster
  3. Raise your glass
  4. Queen of the night
  5. The devil is a woman
  6. The best is yet to come
  7. I do it my way
  8. More is more
  9. Iconic
  10. Learn to fly
  11. When the lights go out
  12. Not a wise man
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