IMAGINE DRAGONS: „Loom“

Gregor Eder

Werfen wir einmal einen Blick nach Las Vegas. Die durch ihren Song „Radioactive“ bekannt gewordene Truppe Imagine Dragons hat am 28.06.2024 ihr nun 6. Studioalbum veröffentlicht und natürlich haben wir hier einmal für euch herein gehört. Nach dem Doppelalbum „Mercury- Acts 1 & 2„, welches satte 32 Tracks enthielt, hat sich die Band entschieden wieder ein doch gängigeres Format für das neue Album zu wählen.

Genannt wurde das 9 Songs lange Werk „Loom“ und das dazugehörige Albumcover ist ein wahrer Augenschmaus. Um den Hörer direkt aufzuwecken wird mit „Wake Up“ begonnen. Der Song überzeugt direkt mit seinem mitreißenden Beat und mitsingbarem Refrain. Gesanglich bekommt man hier eher Sprechgesang serviert. Etwas verträumter wird es im Anschluss mit „Nice To Meet You„, denn die zärtliche Melodie motiviert direkt dazu entspannt mitzuwippen.

Bewertung: 8 von 10 Punkten

GENRE: Pop
VÖ: 28.06.2024
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Kidinakorner/ Interscope
Vertrieb: UMG
Rezensent: Gregor



Erst mit „Eyes Closed“ schlägt die Band Töne an, die etwas an die vorangegangenen Alben erinnern, wenn auch mit wesentlich interessanteren Effekten. Der Song wirkt wesentlich ernster als die zuvor zu Gehör gebrachten und bringt somit etwas mehr Spannung in das Album. Mit „Take Me To The Beach“ wird dann wieder etwas zurückgerudert und ein „Wohlfühl-Beat“ geliefert, welcher aber etwas getrieben wirkt. So bleibt die aufgekommene Stimmung von „Eyes Closed“ noch etwas erhalten.

In Your Corner“ entschleunigt im Anschluss und bringt wieder etwas mehr Ruhe ins Spiel. Die etwas melancholische Melodie von „In Your Corner“ wird dann vom lässigen Beat „God`s Don`t Pray“ vertrieben, bis es mit „Don`t Forget Me“ sehr emotional wird. Der Inhalt des Songs erklärt sich an sich schon durch den Liedtitel. Nachdem klargestellt wurde, dass man nicht auf Imagine Dragons vergessen soll, wird es mit „Kid“ vom Rhythmus her richtig fetzig und der Gesang erinnert schon fast etwas an Gorillaz. Abgeschlossen wird das Album dann mit der doch eher andächtigen Nummer „Fire In These Hills„, welche mitunter mit Saxophonklängen und motivierendem Beat überrascht.

Fazit:

Nach dem massiven Vorgängerwerk, bei welchem Rick Rubin eingebunden war, waren die Erwartung das neue Album betreffend sehr hoch. Wer sich eine Ladung an „Radioactive“ ähnlichen Songs gewünscht hat, wird hier nur bedingt fündig. Für mich persönlich ist aber gerade dies ein Pluspunkt, da es ja wirklich schade wäre, wenn sich eine Band nicht weiterentwickelt. Diese Weiterentwicklung wurde sehr unterschiedlich aufgenommen und so ist es nicht verwunderlich, dass „Loom“ doch sehr unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen hat. Für mich haben Imagine Dragons alles richtig gemacht und ein sehr entspanntes Album veröffentlicht, welches 8 von 10 Punkten verdient hat.

Tracklist
  1. Wake Up
  2. Nice To Meet You
  3. Eyes Closed
  4. Take Me To The Beach
  5. In Your Corner
  6. God`s Don`t Pray
  7. Don`t Forget Me
  8. Kid
  9. Fire In These Hills
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