CURSIVE: „Devourer“

Gregor Eder

Werfen wir einmal einen Blick nach Nebraska! Die dort gegründete Band Cursive hat nach 5 Jahren endlich wieder ein Album veröffentlicht und es trägt den Namen „Devourer„. Die ursprünglich 1995 gegründete Band hatte bis zum heutigen Tag ein paar Besetzungswechsel und hat sich zu einem Sextett weiterentwickelt. Tim Kasher (Lead Vocals/Guitar/Organ), Matt Maginn (Bass/Backing Vocals), Clint Schnase (Drums), Ted Stevens (GuitarBacking Vocals), Patrick Newbery (Trumpet/Percussion/Organ/Synths/Keys) und Megan Siebe (Cello) haben satte 13 Songs für uns zusammengestellt, in welche wir nun eintauchen werden. Mit „Botch Job“ wird losgelegt und hier bekommt man schon eine nette Ladung an deftigen Riffs vorgelegt.

Mit „Up And away“ wird es etwas entspannter, wenn auch die Rhythmisierungen das lässige Mainriff immer wieder aufsprengen. Darauf folgt „The Avalanche Of Our Demise“ und der Song bringt nicht nur einen verdammt feinen Groove, sondern auch eine schön abwechslungsreiche Melodie. „Imposturing“ setzt das interessante Wechselspiel fort und regt mit den stampfenden Drums richtig zum Headbangen an. Die bisher doch eher klaren Vocals werden hier auch etwas härter.

Bewertung: 10 von 10 Punkten

GENRE: Indie Rock
VÖ: 13.09.2024
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Run For Cover Records
Vertrieb: Secretly
Rezensent: Gregor


Rookie“ schaltet dann einen Gang zurück, liefert etwas getragener ab, bringt dafür aber wesentlich mehr Einsatz der Streicher. „Dead End Days“ kommt dann mit einer doch sehr fröhlichen Melodie um die Ecke, wenn auch der Text doch eher melancholisch ist. „WTF“ bringt darauf wesentlich diffusere Riffs und spielt sich etwas mit Dissonanz. Ehrlicherweise muss ich sagen, dass es mir bei der Vielfalt an Stilmittel etwas schwerfällt, die Songs zu beschreiben, da die Bandbreite der Band wirklich beeindruckend ist.

Bloodbather“ entschleunigt nochmal bevor mit dem eher nach 90er-Jahre klingenden Song „Dark Star“ fortgesetzt wird. „Consumers“ liefert härtere Gitarrenriffs, bevor „What Do We Do Now“ mit rhythmischer Abwechslung brilliert. „The Age Of Impotence“ wartet darauf wieder mit etwas härteren Gitarren und verwirrenden Melodien auf, bis das Meisterwerk mit „The Loss“ auf bombastische Weise abgeschlossen wird.

Fazit:

Ich hatte zwar schon etwas von der Band gehört, doch mich noch nie wirklich intensiv mit jener auseinandergesetzt. Die insgesamt 13 Songs liefern eine derartig feine Variation aus Indie-Rock, dezent punkigen Riffs und teils sogar Grunge-Riffs, welche nicht nur gut ins Ohr gehen, sondern auch zum Tanzen anregen. Bei der Menge an Instrumentalisten ist es nicht verwunderlich, dass die Kompositionen schön ausschweifend sind und sehr unterschiedlich klingen. Wer also Lust auf abwechslungsreiche Rock Musik hat, ist mit „Devourer“ bestens beraten. Für mich ist das Album eines der besten Indie-Rock-Alben des Jahres und daher vergebe ich 10 von 10 Punkten.

Tracklist
  1. Botch Job
  2. Up And Away
  3. The Avalanche Of Our Demise
  4. Imposturing
  5. Rookie
  6. Dead End Days
  7. WTF
  8. Bloodbather
  9. Dark Star
  10. Consumers
  11. What Do We Do Now
  12. The Age Of Impotence
  13. The Loss
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