NIGHTWISH: „Yesterwynde“

Gregor Eder

Nach satten 4 Jahren des Wartens dürfen sich Fans von Nightwish endlich über ein neues Album freuen. Am 20.09.2024 veröffentlichte die seit 1996 bestehende Symphonic Metal Band das Werk „Yesterwynde“ und somit ihr 10. Studioalbum.

In den vergangenen Jahren war die Band ausgiebig auf Tour und die Arbeiten an „Yesterwynde“ starteten sogar schon im Jahr 2021, wenn auch nur in Form von Ideenfindung, da Meister Holopainen zu dieser Zeit noch mit seinen Projekten Auri und Darkwoods My Bethrothed beschäftigt war.

2022 wurde die Arbeit an den Demotracks aufgenommen und Ende 2023 waren die Studio-Spuren im Kasten. Anfang 2024 wurden die Songs schlussendlich in den Finnvox Studios finalisiert. Gestartet wird das Album mit dem Titeltrack „Yesterwynde„, welchen man eher als Intro beschreiben kann. Hier wird man vom Sound eines Videoprojektors begrüßt und direkt darauf von einem massiven Chor überrollt, bis man von Sängerin Floor Jansen zu „An Ocean Of Strange Islands“ geleitet wird.

Mit dem zweiten Song bekommt man dann endlich den klassischen Nightwish-Sound um die Ohren gedroschen. Die fast 10 Minuten lange Nummer bringt so gut wie alle bekannten Spielweisen der Band und setzt so die Erwartungen an die folgenden Songs etwas höher.

Bewertung: 9 von 10 Punkten
GENRE: Symphonic Metal
VÖ: 20.09.2024
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Nuclear Blast
Vertrieb: Warner
Rezensent: Gregor

Jene Erwartungen werden mit „The Antikythera Mechanism“ auch nicht enttäuscht, denn hier wird sogar etwas härter durch gestampft als zuvor. „The Day Of…“ folgt mit weniger „Gitarrenmacht“ bringt dafür aber sehr eingängige Synthie-Lines und einen beeindruckenden Kinder-Chor.

Die Band hat auf diesem Album nicht nur mit einem Chor gearbeitet, sondern direkt mit 3. The Sepian Voices, The Children of ‚Ata Choir und Chrildren`s Choir, erweitern das gesangliche Spektrum der Band gewaltig. Mit „Perfume Of The Timeless“ geht es dann nach „The Day Of…“ weiter und hier wird für 8 Minuten ein beeindruckendes Wechselspiel zwischen zarter Melodie und harter Rhythmik vorgelegt.

Mit „Sway“ wird es dann noch einmal ruhiger, bevor „The Children Of ‚Ata“ eine überwältigende Mischung aus Disko-Beat, deftigen Metal und klassischen Elementen abliefert. „Something Whispered Follow Me“ bringt im Anschluss etwas wildere Rhythmuswechsel, bevor „Spider Silk“ mit schön mystischem Sound aufwartet.

Hiraeth“ hält die aufgekommene Stimmung noch, wird dann aber gen Ende nochmals etwas härter. „The Weave“ folgt mit eher gediegenem Tempo, bevor der doch ruhige Track „Lanternlight“ das Album mit dem Sound eines auslaufenden Filmprojektors wieder beendet.

Fazit:

Nach einer doch etwas längeren Wartezeit erwartet man sich etwas mehr von einem Album. Nightwish haben mit „Yesterwynde“ ein wirklich massives Werk veröffentlicht und ihre Fans sicherlich nicht enttäuscht. Als wäre das „normale“ Album nicht genug, wurden von der Band noch weitere Versionen der Songs inklusive dem Sepian Orchestra veröffentlicht.

Generell ist die Produktion wieder einmal sehr beeindruckend und so kann ich vor Nightwish nur meinen Hut ziehen. Was mir etwas fehlt, sind deftige Harsh-Vocals, wobei das auch schon mein einziger Kritikpunkt ist. Somit vergebe ich 9 von 10 Punkten.

Tracklist
  1. Yesterwynde
  2. An Ocean Of Strange Islands
  3. The Antikythera Mechanism
  4. The Day Of…
  5. Perfume Of The Timeless
  6. Sway
  7. The Children Of ‚Ata
  8. Something Whispered Follow Me
  9. Spider Silk
  10. Hiraeth
  11. The Weave
  12. Lanternlight
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