COLDPLAY: „Moon Music“

Gregor Eder

Kommen wir zu einer Band, welche die Einen absolut lieben und Andere wiederum nicht ausstehen können. Coldplay haben am 04.10.2024 ihr nun 10. und angeblich letztes Studioalbum veröffentlicht. Mit dem Vorgänger „Music Of The Spheres“ durfte die Band große Erfolge feiern und auch die dazugehörige Tour war insgesamt sehr beeindruckend. Ob „Moon Music“ da mithalten kann, soll jetzt Thema sein.

Vorerst sei aber gesagt, dass die Band anscheinend mit einer Version des Albums nicht genug hatte. Einerseits wurde natürlich die Standard-Version veröffentlicht, andererseits gab es von 04.- 07.10.2024 die Tour-Edition zu erwerben, auf der man 10 exklusive Bonustracks, welche auf der Tour aufgenommen wurden, serviert bekommt. Die CD-Version gab es nur in den USA, genauso wie bei der Full-Moon-Edition, welche auf 5000 Stück limitiert wurde und nur am 06.10.2024 über den Shop der Band erhältlich war.

Bewertung: 6 von 10 Punkten
GENRE: Pop-Rock
VÖ: 04.10.2024
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Parlophone
Vertrieb: Warner
Rezensent: Gregor


Marketing können die Herren jedenfalls! Was Coldplay noch sehr gut können, ist mit anderen Musikern zusammenzuarbeiten. Die Liste der auf dem Album vertretenen Musiker ist derartig lang, dass man alleine mit der namentlichen Nennung aller diese Rezension füllen könnte. Daher beschränke ich mich auf jene Musiker, die direkt im Titel genannt werden. Schon im ersten Song „Moon Music“ bekommt man eine Kooperation mit dem Produzenten Jon Hopkins vorgelegt. Der Song beginnt mit etwas trägen atmosphärischen Klängen und erst ab den letzten 2 Minuten bekommt man endlich Gesang geliefert.

Feels Like I`m Falling In Love“ bringt dann schon etwas mehr Bewegung ins Spiel, lässt sich aber schlussendlich als durchschnittlichen Love-Song beschreiben. Mit Little Simz, Burna Boy, Elyanna und Tini wird es dann in „We Pray“ wesentlich interessanter. Hier bekommt man einen zum Tanzen anregenden Rhythmus vorgelegt und auch textlich gibt der Song wesentlich mehr her als seine Vorgänger. „Jupiter“ folgt und entschleunigt wieder etwas, wenn auch die leichtfüßige Melodie eine motivierende Wirkung hat.

Good Feelings“ mit Ayra Starr bringt das, was der Titel verspricht, bis „Alien Hits / Alien Radio“ und „iAAM“ wieder atmosphärischer abliefern, wobei zweitgenannter Song wesentlich schnellere Rhythmik und eingängigere Melodie bringt. „Aeterna“ hält die aufgekommene Stimmung noch etwas aufrecht, bevor „All My Love“ wieder entschleunigt. Abgeschlossen wird das Album mit dem etwas trägen Song „One World„.

Fazit:

Natürlich ist „Moon Music“ eines der meist antizipierten Alben des Jahres gewesen, doch was schlussendlich abgeliefert wurde, hat mich simpel nicht abgeholt. Bei einer derartig großen Produktion hätte ich mir definitiv mehr erwartet. Auch wenn die Idee der Darlegung einer Entwicklung von negativer Stimmung zu positiver in einem Album sehr interessant klingt, ist die Umsetzung gar etwas mager. Sollte dieses Album wirklich das Letzte gewesen sein, dann hoffe ich, dass die Künstler zumindest solo nochmals brauchbar nachlegen. Alles in allem hat „Moon Music“ aus meiner Sicht 6 von 10 Punkten verdient.

Tracklist
  1. Moon Music ft. Jon Hopkins
  2. Feels Like I`m Falling In Love
  3. We Pray ft. Little Simz, Burna Boy, Elyanna, Tini
  4. Jupiter
  5. Good Feelings ft. Ayra Starr
  6. Alein Hits / Alien Radio
  7. IAAM
  8. Aeterna
  9. All My Love
  10. One World
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