Myles Kennedy ist für vieles bekannt. Der Sänger und Gitarrist ist nun schon seit 1988 unterwegs, hat mit Alter Bridge ein massives Flaggschiff des Hard Rocks geschaffen, mit Slash und den Conspirators absolut fett abgeliefert und auch solo immer wieder für Aufsehen gesorgt. 2022 hatte der Herr direkt 2 Alben am Start, mit den vorhin erwähnten Kollegen, doch seit 2001 warteten die Fans auf ein weiteres Solo-Album.
Am 11.10.2ß024 war es indessen endlich so weit und Myles Kennedy präsentierte sein neuestes Werk namens „The Art Of Letting Go„. Der Titel verrät schon etwas das Überthema des Albums, doch wir stürzen uns jetzt einmal Stück für Stück auf die insgesamt 10 Songs. Vorab sei aber noch kurz erwähnt, dass diesmal Zia Uddin an den Drums und Tim Tournier am Bass waren. Aber zurück zum Hauptthema! Eröffnet wird die gewaltige Ladung an Hard Rock mit „The Art Of Letting Go“ und der Titeltrack fährt ein gewaltig mächtiges Programm. Zuerst wird man von einem Gitarrengewitter überfahren und anschließend von der unvergleichlichen Stimme von Kennedy verwöhnt.
Mit „Say What You Will“ wird man kurzzeitig an The Who erinnert und anschließend von einem mächtigen Riff beeindruckt, welches man schon fast in Richtung Nu-Metal einordnen könnte, wenn noch Elektro-Elemente vorhanden wären. Der Refrain zeigt sich dann doch eher wieder als klassisches Hard Rock Riff, bleibt aber sehr mitreißend. „Mr. Downside“ folgt mit etwas mehr Fokus auf Melodie, bis „Miss You When You`re Gone“ mit etwas emotionaleren Klängen aufwartet.
Der Song verzichtet auf absolut harte Verzerrung und geht schon fast in Richtung Classic-Rock. „Behind The Veil“ verwöhnt dann mit ruhiger Melodie und zärtlichen Vocals, bevor „Saving Face“ wieder schneller wird. Bei „Eternal Lullaby“ kann man schon am Titel erkennen, dass es etwas ruhiger wird. Die schon fast als Rock-Ballade zu bezeichnende Nummer erinnert etwas an Bon Jovi. „Nothing More To Gain“ wartet im Anschluss mit einem schon fast Black Sabbath artigem Riff auf, bis „Dead To Rights“ nochmal einen Zahn zulegt. „How The Story Ends“ schließt das Album mit einer fein rhythmischen Variation ab.
Fazit:
Mit „Apocalyptic Love“ im Jahr 2012 hat mich Myles Kennedy absolut in seinen Bann gezogen. Seither warte ich auf ein vergleichbares Album und „The Art Of Letting Go“ ist es definitiv nicht. Trotzdem muss ich sagen, dass die Gesangskünste von Kennedy immer wieder beeindrucken und auch sein markanter Stil einfach etwas hat. Auch wenn dieses Album nicht unbedingt ganz meine Sache ist, gibt es einige Songs, die mich wirklich überzeugt haben und daher vergebe ich insgesamt 9 von 10 Punkten. Ich bin schon sehr gespannt, wann das nächste Alter Bridge Album kommt und ob doch noch einmal mit Slash und den Conspirators abgeliefert wird.
Tracklist
- The Art Of Letting Go
- Say What You Will
- Mr. Downside
- Miss You When You`re Gone
- Behind The Veil
- Saving Face
- Eternal Lullaby
- Nothing More To Gain
- Dead To Rights
- How the Story Ends