THE PINEAPPLE THIEF: „It Leads To This“

Gregor Eder

Vor 25 Jahren wurde in Yeovil, in England, eine Band gegründet, welche sich über die Jahre als eine der größten Progressive-Rock Bands etablieren sollte. Natürlich ist die Rede von The Pineapple Thief, welche uns im fast 2-Jahres-Takt mit frischer Musik versorgen. Am 09.02.2024 ist es wieder soweit, dass es neuen Stoff gibt und das feine Rund nennt sich „It Leads To This“. Wozu es nun genau führt soll nun Thema sein. Insgesamt 8 Songs wurden serviert und mit „Put It Right“ wird begonnen. Der Opener setzt eine etwas andächtige Stimmung und der Gesang von Bruce Soord laviert langsam durch die ruhige Atmosphäre.

Erst ab der Hälfte des Songs öffnet sich, nach etwas langem Aufbau, und eine etwas fröhlichere Attitüde kommt zum Vorschein. Der Anfang verläuft zwar etwas schleppend, doch mit „Rubicon“ geht es dann doch etwas deftiger weiter. Hier wird mit etwas härterer Gitarre, bewegtem Gesang und vor allem einer interessanten „Time-Signature“ hinsichtlich des Beats gearbeitet. Der Rhythmus hat etwas Treibendes, was aber im Refrain aufgelöst wird, in welchem man eine recht zärtliche Melodie vorgelegt bekommt. Der Gesang hat etwas hypnotisierendes und so merkt man kaum wie die Zeit beim Hören vergeht. „It Leads To This“ folgt mit einem interessanten Wechselspiel zwischen leichtfüßiger Melodie und etwas Spannung aufbauenden Klängen.

Bewertung: 8 von 10 Punkten

GENRE: Progressive Rock
VÖ: 09.02.24
Format: CD / Vinyl / Digital
Label: Kscope
Vertrieb: Edel
Rezensent: Gregor

Durch diese Wechsel bringt „It Leads To This“ ein Gefühl der Zwiespältigkeit und auch der Text bringt einen auf Gedanken in diese Richtung. Etwas zuversichtlicher wird es, zumindest instrumental, in „The Frost„. Hier bekommt man richtig groovige Riffs serviert, welche zwischen Hard-Rock und ruhigem Indie-Rock lavieren. Nach der doch etwas deftigeren Fahrt wird es dann mit „All That`s Left“ wesentlich ruhiger und mitunter auch textlich etwas kitschig.

Der Song hat etwas Sehnsüchtiges an sich, beziehungsweise bringt er eine gewisse Fernweh-Stimmung auf, welche aber direkt im Anschluss von „Now It`s Yours„, mit wesentlich mehr mystischen Klängen, vertrieben wird. Der knappe 6 Minuten lange Song nimmt sich seine Zeit zum Aufbau und bringt schlussendlich eine Soundlandschaft in welcher man sich genüsslich verlieren kann. Bevor das Album mit dem rhythmisch verspielten „To Forget“ abgeschlossen wird, gibt es mit „Every Trace Of Us“ noch eine feine Ladung an Bass-Action.

Fazit:

The Pineapple Thief sind noch immer Meister in ihrem Fach. Es ist wirklich sehr faszinierend wie immersiv die Kompositionen der Band sind, denn wie auch auf den vorangegangenen Alben schafft es die Truppe auch hier einen von Anfang an in ihren Bann zu ziehen.

Das Einzige was ich zu bemängeln habe ist, dass mir bei den doch starken Texten die instrumentale Härte etwas fehlt. Das wäre aber auch schon alles, denn schlussendlich haben The Pineapple Thief mit „It Leads To This“ ein saubere „Jubiläums-Album“ abgeliefert, welches mindestens 8 von 10 Punkten verdient hat. Ich bin schon gespannt ob die nächste Scheibe den Stil hält, oder wieder etwas experimenteller wird.

Tracklist
  1. Put it right
  2. Rubicon
  3. It leads to this
  4. The frost
  5. All that`s left
  6. Now it`s yours
  7. Every trace of us
  8. To forget
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