8 Stunden. Über 50 Künstler. 100 Songs. Hamburg, 14.12.21 (Sandra Meyer) - 8 Stunden. Über 50 Künstler. 100 Songs. Ein Ziel: Die Kulturbranche unterstützen. AllHandsOnDeck, der große Live-Stream-Spenden-Jam zugunsten existenzgefährdeter Konzertmitarbeiter:innen & Musik-Künstler:innen ging in der Barclays Arena in die nächste Runde. Im ersten Lockdown, im Frühjahr 2021, wurde damals das Konzept und die Finanzierung in Rekordzeit von #allhandsondeck auf die Beine gestellt. Beim ersten Mal wurden 135.000 € via betterplace gesammelt, die dann schnell und unbürokratisch an die helfenden Initiativen die Coronakünstlerhilfe und Handforahand ausgezahlt wurden. Unter anderem durch 1,25 Millionen Streams via Tiktok erreichten die Organisatoren das Ziel eine möglichst breite Aufmerksamkeit zu erreichen. 2022, fast 2 Jahre nach Beginn der Pandemie, sieht die Situation leider zum Teil schwieriger denn je aus. Im Dezember 2022 sind die Infektionszahlen so hoch wie nie zuvor, eine Veranstaltung muss nach der nächsten abgesagt bzw. verschoben werden. Für Hamburg gilt inzwischen die 57 Corona-Verordnung, im Schnitt gibt es alle 2 bis 4 Wochen Veränderungen. Das macht es unglaublich schwierig längerfristig zu planen. 2022 gibt es durch unzählige Verschiebungen einen Stau an Veranstaltungen, zugleich ist es aber auch fraglich, was im nächsten Jahr umgesetzt werden kann. Insbesondere das erste Quartal ist mit einem großen Fragezeichen zu sehen. Das gestaltet sich insbesondere für Newcomer:innen schwierig, es gibt keine Termine in den Locations, Personal ist nur schwer zu bekommen, da aufgrund der anhaltenden Unsicherheit viele in andere Branchen mit sicherer Arbeit gewechselt sind. Dabei sind die Newcomer:innen das Herzstück der Branche und sehr wichtig für eine musikalische Vielfalt und Weiterentwicklung. Dieses Mal sollte das Ganze noch eine Nummer größer werden, live aus der Barclays Arena und als Stream für alle von Amazon Music. Moderiert wird die Show von Steven Gätjen und als Co-Host Wincent Weiss. Hauptsächlich im Backstagebereich war Alisha Morgenstern als Co-Host unterwegs sowie für twitch.tv der bekannte Streamer Trymacs. Die Spenden gehen voll und ganz an die Vereine und Initiativen #coronakuentlerhilfe, #handforahand, 1st Class Session e.V. und „Ohne Kunst und Kultur wird’s still e.V. Das Event ist auf 8 Stunden angelegt. Über 50 Künstler:innen, knapp 100 Songs. 2 Bands, die sich über die Zeit abwechseln. Alle Künstler:innen treten für den guten Zweck auf und verzichten auf eine Gage. Sie wollen etwas bewirken. Das erklärte Ziel ist auch dieses Mal wieder die 100.000 € zu überschreiten. Pünktlich um 16 Uhr geht es mit dem ersten Act los, mit Nicholas Müller, dem Sänger von Jupiter Jones und dem bekannten Hit „Still“ los, welcher sehr passend zur aktuellen Situation der Veranstaltungsbranche gewählt wurde. Insgesamt ist eine breite Vielfalt an Künstler:innen verschiedener Genres vertreten, so dass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Die Vielfalt von sehr ruhigen Tönen wie Sebastian Krumbiegel ohne Band, der sich selbst am Keyboard begleitet bis zu Deine Cousine, die solo über die Bühne rockt. Neben den Zuschauer:innen an den Bildschirmen ist der Innenraum der Barclays Arena auch mit Sitzplätzen mit viel Abstand und unter 2GPlus Bedingungen gefüllt, die Tickets konnten nur gewonnen werden.
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Die Künstler:innen freuen sich darüber vor „echtem Publikum“ auftreten zu können. Man sieht, dass das Publikum wahnsinnige Lust auf Konzerte und „Bock auf mehr“ hat. Fotocredit: Reiner Pfisterer Im Schnitt performen die Artists je 2 Songs. Afrob entscheidet sich für vier Songs und überzieht einfach seinen Auftritt. Die Stimmung ist bei seinem Auftritt auch besonders gut. Aufgrund der Tatsache, dass gerade wieder viel nicht stattfinden kann, bekommt das Publikum gleich mehrere Livepremieren zu hören, u.a. „Hausflur“ von Luna sowie „Oh, Philia“ von Jupiter Jones. Für gute Stimmung sorgt auch Alexander Knappe, der bei seinem Auftritt auf Interaktion mit dem Publikum geht und mehrere Runden durch den Innenraum dreht. Diana Goldberg hat die Wildcard für einen Auftritt gewonnen und macht das ganz toll, sie wirkt genauso professionell wie die anderen Artists. Eine besondere Hamburger Note gibt es durch die Hamburger Goldkehlchen, einem Chor aus 70 Männern, die sich dadurch auszeichnen nicht singen zu können, zusammen hört es sich aber doch ganz gut an. Zu ihrem Song „Mandy“ gibt es im Publikum ein Handylichtermeer. Sowie ebenso danach von der Hamburger Legende Lotto King Karl u.a. mit „Hamburg meine Perle". Ab 22.15 Uhr treten dann noch Joris, Max Giesinger und Revolverheld auf, auf die viele Zuschauer:innen besonders gewartet haben. Besonders auf Joris hat die 9-jährige Charlotte gewartet die mit „Joris“-T-Shirt und einem Plakat in der ersten Reihe sitzt und seit 16 Uhr für ihren Star durchgehalten hat. Zum Ende hin spielt Nicholas Müller von Jupiter Jones erneut „Still“. Bis es schließlich zum Aftershow-DJ Set von Alle Farben über geht. Um 00:20 Uhr geht nach über 8 Stunden Livemusik die zweite Ausgabe von AllHandsOnDeck zu Ende mit einer Spendensumme von bisher 102.000€ zum Liveende. Das ausgegebene Ziel wurde also bereits während der Veranstaltung erreicht. Line-Up: Revolverheld, Max Giesinger, Eko Fresh, Mario Novembre, Alle Farben, Alicia Awa, Nessi, Joris, Cassandra Steen, Lina, Bozza, Noah Levi, Afrob, Faye Montana, Sebastian Krumbiegel (die Prinzen), HE/RO, Knappe, Laith Al-Deen, Leony, Antje Schomaker, Tilmann Pörzgen, Luzi, Blackout Problems, Pohlmann, Älice, Deine Freunde, Malik Harris, Jupiter Jones, Tom Gaebel, Cosby, Pano, Lotto King Karl, Bruckner, Die Hamburger Goldkehlchen, Luna, Deine Cousine, Alex Diehl, Graham Candy, Benzko, Benjrose, Lahos, Roger Rekless, Rola, WHT?!, Katha Rosa, Diana Goldberg, Olympya, Florian Künstler, Chambers Voca.
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