Kommen wir zu einer Band, welche lustiger Weise genau so alt ist wie ich! Die Indie-Rock Band Kapelle Petra aus Hamm, hat am 15.12.2023 ein neues Album rausgebracht und jenes trägt den Namen ihrer Heimatstadt.
„Hamm“ enthält insgesamt 12 Songs und was die Kapelle in jenen so von sich gibt soll nun Thema sein. Der erste Song „Mittelmäßiges Leben“ beginnt mit einem klaren Wunsch und drückendem Beat. Im Anschluss wird es mit „Nicht alleine“ etwas andächtiger und einem Text, welcher einen gekonnt wieder aufbaut, wenn man etwas am Boden ist. Die etwas trübe Stimmung wird mit „Freibad Pommes“ direkt vertrieben, denn hier werden Kinheitserinnerungen geweckt. Zu diesem Song hat die Band ein geniales Video aufgenommen, welches ihr unten finden könnt.
Neben der feinen Musik darf man sich im Video sogar über Sebastian Pufpaff als Bademeister freuen. Kaum wurde die Vergangenheit „getriggert“ geht es mit einem Vergleich jener mit dem Jetzt in „Es war nicht alles schlecht“ weiter. Nach dieser nachdenklich stimmenden Nummer ist man dann „Auf null“ angekommen und bekommt eine noch heftigere Ladung Nostalgie serviert. „Keine Lieder für böse Menschen“ erklärt ganz ehrlich und elegant, dass die Band keinen Bock auf böse Menschen hat.
Nachdem dies geklärt wurde, wird es mit „Das Lachen“ nochmals etwas ruhiger, bevor „Wann ist wieder Samstag“ etwas „Freizeit-Feeling“ aufbringt. Der Song glorifiziert den „entspannten“ Samstag, was etwas witzig ist wenn man bedenkt, dass Musiker meist Samstags arbeiten müssen. Aber manchmal gibt es da ein „Zwischending“ zwischen Arbeit und Freude in der Musik, auch wenn die Entscheidung immer schwer bleibt. „Alle dumm“ bringt eine interessante Perspektive eines Egoisten, bevor „Hör nicht auf“ noch einmal einen Haufen motivierende Zeilen liefert. Mit der wunderschönen Ballade „Niemand ist schöner als du“ wird das Album auf berührende Art und Weise beendet.
Fazit:
Ich durfte gleich zu meinem ersten Kapelle Petra Album ein Interview mit Sänger und Gitarristen Guido Scholz aka Opa führen und war schon vor unserem damaligen Gespräch sehr begeistert von der Band. Damals veröffentlichte die Truppe gerade ihre „Sommer“ EP zum Konzeptalbum „Die vier Jahreszeiten„.
Nach so einem Werk habe ich mir von „Hamm“ schon einiges erwartet und schlussendlich kann ich mit gutem Gewissen sagen, dass die Kapelle mich einmal wieder überzeugt, wenn nicht gar beeindruckt hat. Die Texte sind wie gewohnt sehr direkt aber eben dadurch auch berührend, der Sound ist satt, einmal etwas melancholisch, einanderes mal klingt er einfach mächtig. Die Band hat einmal wieder gezeigt, dass sie es mächtig drauf hat gute Laune zu machen, aber auch für etwas Nachdenklichkeit zu sorgen. Alles in allem ist „Hamm“ ein gelungenes Album und hat aus meiner Sicht 9 von 10 verdient. Wer nun noch Lust hat zu lesen was Guido und ich bei unserem Interview zu diesem Album besprochen haben, sollte auf folgenden –> Link klicken:
Tracklist
- Mittelmäßiges Leben
- Nicht alleine
- Freibad Pommes
- Es war nicht alles schlecht
- Auf null
- Keine Lieder für böse Menschen
- Das Lachen
- Wann ist wieder Samstag
- Zwischending
- Alle dumm
- Hör nicht auf
- Nieman ist schöner als du