Casa Batlló Barcelona- Die Casa Batlló gilt als eines der baulichen Glanzstücke Barcelonas und befindet sich am Passeig de Gràcia 43 im Stadtteil Eixample. Von der Plaça de Catalunya aus sind es nur ca. 500 Meter bis zu Antoni Gaudís wohl schönsten Haus in Barcelona. Es ist sehr typisch für den Modernisme, dem katalanischen Jugendstil. Schon seit 1962 steht die Casa Batlló unter Denkmalschutz, 2005 wurde es in die Liste des Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen. Seit 2002 ist die Beletage für Besucher zugänglich, seit 2004 sind das oberste Stockwerk und das Dach ebenfalls zu besichtigen. Die Fassade der Casa Batlló ist ein Traum von Wellen und Farben. Das Haus ist dem Schutzpatron Kataloniens, dem heiligen Georg, gewidmet. Der heilige Georg (Sant Jordi) kämpfte mit dem Drachen und besiegte ihn. Das Dach des fünfstöckigen Wohnhauses ist deshalb wie der Rücken eines Drachens geformt und mit großen, glänzenden Schuppen versehen. Es besteht aus vielen bunten glasierten Keramikziegeln in Form von Drachenschuppen. Zur linken wird das Dach begrenzt durch einen Turm mit einem vierarmigen Kreuz, dieses symbolisiert Sant Jordis Lanze. Die schmiedeeisernen Balkongitter in der ersten Etage des Gebäudes symbolisieren das Maul des Drachens. Auf dem Dach befinden sich plastisch geformte Lüftungsschächte. In den Fensteröffnungen befinden sich Säulen, die die Form von Knochen haben. Die gesamte Fassade ist von Blumen übersät. Das Casa Batlló ist ein Umbau eines bestehenden Gebäudes. Es wurde 1904-1906 im Auftrag des Textilfabrikanten Josep Batlló von Grund auf umgebaut. Typisch für Gaudí, hat er sich bei der Gestaltung des Hauses an der Natur orientiert. Auch das Innere des Hauses ist beeindruckend: Das Treppengeländer gleicht Lianen, organisch geformte Stuckdecken und geschwungene Fensterrahmen mit dem spiegelnden Kristallglas. Das gekachelte Treppenhaus ist Lichtschacht und Klimaanlage zugleich.
|
Das Blau der Fliesen wird von oben nach unten immer heller, um so den Eindruck von mehr Licht zu erzeugen. Ganz oben im Dachgeschoss angekommen, eröffnet sich eine Welt der weißen Räume. Auch hier ist alles sanft gerundet und perfekte Kettenbögen tragen die Gewölbe. Die Balkonbrüstungen erinnern an Schädelknochen. Die Kamine auf dem Dach dienen nicht etwa als Schornsteine, sondern sind Teil einer ausgeklügelten Lüftungsanlage, die auch im Sommer ohne Klimaanlage das Haus schön kühl hält. Direkt links neben dem Casa Batlló befinden sich das Casa Amatller (1900) und das Casa Lleo Morera. Trotz des teuren Eintrittspreises ist das Gebäude sein Geld wert und man wird meistens eine lange Warteschlange vorfinden. Anreise Öffnungszeiten |
||