Casa Lleo i Morera Das Casa Lleó i Morera wurde in den Jahren 1902 bis 1906 erbaut und ist ein Werk des genialen modernistischen Architekten Lluís Domènech i Montaner Er ist Schöpfer von anderen großartigen Bauwerken in Barcelona wie dem Hospital de Sant Pau oder dem Palau de la Musica Catalana. Das Haus Passeig de Gràcia 35 ist Bestandteil der berühmten "Manzana de la Discordia", ein Komplex aus drei Gebäuden, die die drei verschiedene Beispiele für die Kunst der Moderne darstellen. Darunter auch das Casa Battló von Antoni Gaudí und Casa Amatller von Puig i Cadafalch. Es ist ein wahrhaftiges Museum des katalanischen Modernismus auf einer Strecke von etwa 100 Metern entlang der Passeig de Gracia zwischen den Straßen Consell de Cent und Aragó. Die Passeig de Gracia war früher eine Landstraße, die Barcelona mit dem Dorf Gracia verband. Für die Umsetzung des Projektes Lleó i Morera nahm ein Team aus Handwerksmeistern wie z.B. Glas-, Keramik- und Mosaik-Handwerker teil, die sowohl bei der Dekoration der Fassade, als auch der Innenräume mitwirkten. Im Jahre 1902 beauftragt Francesca Morera den Umbau und die Renovierung des Hauses um diese in ihre Wohnung umzuwandeln. Frau Morera verstirbt jedoch im Jahre 1904 und so beendete ihr Sohn Albert Lleó i Morera die Renovierungsarbeiten. Das Casa Lleó i Morera gewann im Jahre 1906 den Ersten Preis des jährlichen Wettbewerbs kunstvoller Gebäude, der von der Stadtverwaltung Barcelonas vergeben wird. Eine Plakette an der Hauswand zeugt noch heute davon. Und so kommen wir heute in den Genuss von Skulpturen des Eusebio Arnau, Mosaikarbeiten des Mario Maragliano und Lluís Brú, ornamentale Fenster des Antoni Rigalt und Mobiliar und Intarsienarbeiten des Gaspar Homar und Josep Pey. |
Im Verlaufe seiner hundertjährigen Geschichte hatte das Casa Lleó i Morera verschiedene Eigentümer, beginnend mit der Familie Lleó i Morera, später einige Handelsgesellschaften, dann die Gruppe Planeta und schlieβlich die Gruppe Nunez i Navarro. Das Erdgeschoss ist nicht mehr im originalen Zustand. In ihm sind Geschäfte untergebracht und somit der Zweckmäßigkeit zum Opfer gefallen. Die Fassade mit den abgerundeten Erkern zeigt die wichtigen Erfindungen wie Telefon, Grammofon, elektrische Glühbirne, Fotokamera und hält uns so einige Zeit in ihrem Bann. Wenn man das Gebäude betritt, fallen einem sofort die reichlichen Verzierungen an Decke und Wänden auf. In der Mitte des Treppenhauses befindet sich ein reich verzierter Fahrstuhl, einer der ersten in Barcelona. Für die Öffentlichkeit ist das erste Geschoß freigegeben. Ein wundervoller Kamin und ein mit vielen Glasarbeiten reichlich verzierter Wintergarten sind die Höhepunkte der Führung. Führungen sind von Montag bis Samstag in Englisch, Spanisch und Katalanisch. Anfahrt: |
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