Schloss Charlottenburg

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Berlin- Man muss nicht extra bis Potsdam hinausfahren, um prachtvolle Schlösser zu sehen. Das Schloss Charlottenburg z. B. befindet sich im Ortsteil Charlottenburg von Berlin. Es liegt im Schlossgarten Charlottenburg und gehört zur Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Charlottenburg ist die größte und bedeutendste Schlossanlage der ehemaligen brandenburgischen Kurfürsten, preußischen Könige und deutschen Kaiser in Berlin. Zur Gesamtanlage gehören auch die ebenfalls im Schlossgarten gelegenen Gebäude Neuer Pavillon, Belvedere und das Mausoleum.

Das Schloss Charlottenburg wurde in den Jahren 1695 bis 1699 nach Entwürfen des Architekten J. Arnold Nering gebaut. Friedrich der Große ließ nach seinem Regierungsantritt 1740 neben dem Bau seines Schlosses Sanssouci in Potsdam auch das Charlottenburger Schloss erweitern.

Gegen Ende des 1. Weltkriegs wurden einige Räume im östlichen Teil des Eosanderbaus als Lazarett genutzt. Von 2004 bis Anfang 2006 wurde das Schloss Charlottenburg vorübergehend vom Bundespräsidenten genutzt, solange sein Amtssitz, das Schloss Bellevue, renoviert wurde.

Heute ist das Schloss als Museum zu besichtigen. Zu sehen sind hier unter anderem die Wohnung Friedrichs des Großen, Kroninsignien von Friedrich I. und seiner Gemahlin Sophie Charlotte (die Namensgeberin vom Schloss und dem Stadtteil), das Porzellankabinett (im Teehaus Belvedere), die Goldene Galerie, zahlreiche Gemälde, eine bedeutende Sammlung französischer Malerei des 18. Jahrhunderts sowie das 50 Gedecke umfassende "Kronprinzensilber" und der Kronschatz der Hohenzollern.

Für Schloss Charlottenburg war übrigens ursprünglich auch das legendäre Bernsteinzimmer bestimmt - eine Wandvertäflung, komplett aus Bernstein gefertigt.

 

Für welchen Raum dieser unermesslich teure Schmuck, der heute als verschollen gilt und seit 2003 nur in einer Rekonstruktion im Schloss Katharinenburg zu sehen ist, ausersehen war, ist allerdings unbekannt.

Der 55 Hektar große Schlossgarten Charlottenburg wurde ab 1697 von Siméon Godeau als französischer Barockgarten angelegt. Bei dem alliierten Luftangriff in der Nacht zum 23. November 1943 wurde das Schloss schwer beschädigt. Die Rekonstruktion fand 1957 mit der Wiederherstellung der Kuppel ihren Abschluss. Auch die im Krieg zerstörte Große Orangerie wurde nach dem barocken Vorbild wieder aufgebaut.

Adresse: Spandauer Damm 10, 10585 Berlin
Öffnungszeiten:
November bis März: Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr
April bis Oktober: Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr
Letzter Einlass 30 Min. vor Schließung, 24./25.12. und 31.12. geschlossen.
Anfahrt Bus: 309, M45 (Schloss Charlottenburg), M45, 109 (Berlin, Luisenplatz/Schloss Charlottenburg), 309, M45 (Berlin, Klausenerplatz)